
Altkreis Halle. Um eine Düne zu sehen, muss man nicht unbedingt bis ans Meer fahren. Gar nicht so weit vom Altkreis Halle entfernt gibt es eine. Wussten Sie, dass das bedeutendste Binnendünengebiet im Kreis Gütersloh nur einen Katzensprung von Versmold und Steinhagen entfernt liegt?
Wer in den Sommerferien Zeit und Lust hat, kann mit wenig Aufwand und ohne etwas bezahlen zu müssen, einiges in der Region unternehmen. Das Haller Kreisblatt hat exemplarisch Ziele herausgesucht, die sich zum Wandern mit der ganzen Familie lohnen. Also: Rucksack gepackt, festes Schuhwerk angezogen und los geht es raus in die Natur!
Wichtig: Viele der Routen führen durch wertvolle Naturschutzgebiete. Entsprechend achtsam sollten Besucherinnen und Besucher dort sein, die Wege nicht verlassen und Abfall nicht liegen lassen.
Geheimnis Großer Berg in Halle

Vor gut zwei Jahren wurde das Geheimnis Großer Berg gelüftet. Die ehemalige Deponie in Halle-Künsebeck an der Kalkstraße ist seitdem ein Ausflugsziel für Groß und Klein. Unter dem Motto „Entdecken & Erleben“ warten auf die Besucher verschiedene Stationen, an denen sie etwas zur Landschaft im Wandel erfahren. Der Große Berg hat täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet – der Blick über den Altkreis Halle lohnt sich allemal. Für Familien interessant: Über die Internetseite www.kuenske.de wird eine Rallye zum Download zur Verfügung gestellt.
Dünen in Nachbarschaft zum Altkreis Halle
Das Naturschutzgebiet Boomberge liegt südöstlich von Harsewinkel zwischen Lutter und Ems. Der Wanderparkplatz (Adresse: Boomberge 12) an der Zufahrt zum Wasserwerk ist ausgeschildert und gut zu finden. Von dort aus geht es auf vielen schmalen Pfaden durchs Waldgebiet. Schön schattig also, aber gar nicht so einfach, die Orientierung zu behalten. Gut 100 Hektar groß ist das Binnendünengebiet, entstanden zur letzten Eiszeit. In den Boombergen liegt mit 79 Metern die höchste Erhebung Harsewinkels. Mittendrin im Naturschutzgebiet befindet sich ein kleiner See.
Kugelbahn mitten im Teutoburger Wald
Seit vergangenem Jahr hat der Altkreis Halle seine erste Waldkugelbahn. Zu finden ist sie auf dem Kamm des Teutoburger Waldes. Am besten zu erreichen ist das Ausflugsziel über die Wanderparkplätze am Haus Ascheloh oder an der früheren Gaststätte Bergfrieden in Werther. Oben angekommen, können Klein und Groß an einem Automaten für 50 Cent eine Holzkugel kaufen und sie die 70 Meter lange Bahn herunterkullern lassen – Marke Eigenbau. Die Idee stammt von Familie Heitkämper.
Naturlehrpfad im Versmolder Bruch
Mit knapp drei Kilometer Länge ist der ökologische Naturlehrpfad im Versmolder Bruch eine gut zu schaffende Tour mit Kind und Kegel. Start ist an der Hesselbrücke am Wippelpatt, von dort geht es eine Runde durch das bekannte Naturschutzgebiet – teilweise über befestigte Wege, teilweise durch die offene Wiesenlandschaft. Auf Schautafeln wird den Spaziergängern die Flora und Fauna nähergebracht.
Geheimnisvoller Eiskeller in Versmolds Nachbarschaft

Rund um die Schlossanlage Harkotten sind mehrere Rundwege ausgeschildert. Passend dazu die ungefähre Zeitangabe, die es für die Touren braucht, und alles entsprechend farblich markiert. Start und Ziel ist einer der beiden ausgeschilderten Parkplätze von der Füchtorfer Straße aus zu erreichen. Entlang der Strecke warten einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem der Eiskeller. „Als stromloser Kühlschrank“, so das Verkehrsamt der Stadt Sassenberg, sorgte dieser einst für kühle Getränke für die feine Gesellschaft. Eisblöcke konnten hier auch den wärmsten Sommer überdauern. Kühle Getränke nach der Wanderung gibt es bei Bedarf derweil in der neu eröffneten Gastronomie.
Mit Hörgeschichten durch den Teutoburger Wald
Die Terra-Tracks umfassen eine Vielzahl an regionalen Wanderwegen durch den nördlichen Teutoburger Wald. Einer davon ist der fünf Kilometer lange Rundweg „Bergmannsweg Kirchdornberg“ (Start und Ziel: Parkplatz am Heimathaus Kirchdornberg). An sechs Themenstationen wartet laut Portal „Spannendes, Erstaunliches und Amüsantes zur Erdgeschichte und zum historischen Steinkohlebergbau“. Die wegbegleitende und mit dem Handy abrufbare Hörgeschichte vom kleinen Max lädt besonders Kinder und Familien zum Entdecken ein. Am höchsten Punkt der Route erwartet die Wanderer eine „Fern-Seh-Station“: Oben auf dem Bußberg des Teutoburger Waldes – an der sogenannten Schwedenschanze nahe Steinhagen – thront die Kaiser-Friedrich-Gedächtnishütte. Von hier aus geht der Blick – je nach Wetterlage – weit hinaus über das Ravensberger Hügelland bis zum Wiehengebirge.
Erinnerungen an den Schwedenkeller: Beliebtes Ausflugslokal aus Steinhagen im Teutoburger Wald versunken
Blauer See und Schwarze Welle in Dissen
Viel Wasser sieht und erlebt man auf dem gut sechs Kilometer langen Wanderweg von „Quelle zu Quelle“ in Dissen, der durch schattige Wälder führt und das Quellgebiet der Hase erschließt. Es geht zu Kleiner und Großer Rehquelle, zur Schwarzen Welle sowie dem Blauen See. Grund für den Namen ist der hohe Kalkgehalt, der das Gewässer je nach Jahreszeit und Lichteinfall türkis-blau schimmern lässt. An einigen Stellen auf der Tour gibt es für Kinder die Möglichkeit, mit Händen und Füßen zu planschen. Für eine Rast eignet sich der Waldpavillon an der Schwarzen Welle. Los geht die Tour am Wanderparkplatz an der Rechenbergstraße. Alternative für jüngere Kinder: der nur 2,8 Kilometer lange Track namens „Karl Kalktropfen“.
Grünfuchs-Pfad ab dem Tierpark Olderdissen
Walderlebnisse rund um den Kahlen Berg verspricht die 2,6 Kilometer lange Strecke ab dem Heimat-Tierpark Olderdissen. Der Grünfuchs-Pfad geht der Entwicklung des Gebietes auf den Grund; verschiedene Stationen laden zum Mitmachen ein und regen Familien dazu an, den Wald und seine Bewohner mit allen Sinnen zu entdecken. „Macht mit beim Fuchs-Quiz, lauscht einmal am Baum-Telefon und entdeckt, wie viel Leben in einem toten Baum steckt. Zum Schluss darf jeder so weit springen wie ein Fuchs – oder ein Wildschwein?“, heißt es beim Terra.Vita-Portal dazu.
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Mooslehrpfad zwischen Halle und Werther
Der Mooslehrpfad am Hengeberg ist einmalig in Deutschland, so die Stadt Halle auf ihrer Internetseite. Er befindet sich innerhalb des Natur- und Geoparks Terra.Vita auf Haller und Wertheraner Gebiet. Vom Wanderparkplatz am Haus Ascheloh geht es über 3,8 Kilometer zu verschiedenen Themenbereichen aus dem verborgenen Leben der zahlreichen Moosarten. Am Hengeberg kommen allein 150 davon vor. Der Lehrpfad soll dazu beitragen, die Moose in der Öffentlichkeit bekannter zu machen und auf ihre Bedeutung im Naturhaushalt hinzuweisen.
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