Nach nicht einmal zwei Wochen: Haller Verkehrsversuch ist gescheitert

Der Haller Verkehrsversuch, im Süden der Stadt großflächig Tempo 30 einzurichten, ist gescheitert. | © Heiko Kaiser

04.11.2022 | 04.11.2022, 17:26

Halle. Keine zwei Wochen ist es her, dass in Halle ein großangelegter Verkehrsversuch startete: Im südwestlichen Stadtgebiet von Halle wurde eine Tempo-30-Zone eingerichtet. Dabei wurden die laut Planung vorgesehenen Pflanzbeete, die zu einer Verlangsamung des Verkehrs eingebaut werden sollen, durch Baken simuliert. In den vergangenen Tagen hatten sich Bürger und Politiker teils vehement gegen den Verkehrsversuch ausgesprochen - aus unterschiedlichen Gründen. Nun erklärt Bürgermeister Thomas Tappe den Verkehrsversuch für gescheitert.

Bei einer Testfahrt der Feuerwehr war zum Teil kein Durchkommen möglich, manche Einbauten konnten nur im Schritttempo umfahren werden, so die Erkenntnis der Verantwortlichen in einer Pressemitteilung der Stadt von Freitag. Bürgermeister Tappe hat daraufhin entschieden, diese Einbauten sofort zu entfernen: „Die Sicherheit der Bevölkerung geht vor."

Das hat laut Stadtverwaltung folgende Konsequenzen: "Da der ursprüngliche Gesamtkontext und die darauf fußende verkehrsrechtliche Anordnung dieser Konzeption dadurch keinen Bestand mehr haben, werden nächste Woche die übrigen Baken, die die Einbauten simulieren sollen, abgebaut und der Verkehrsversuch wird vorzeitig abgebrochen."

Ob und wie es in Sachen Tempo-30-Zone weitergeht sowie über den bereits eingebrachten Antrag der Fraktionen SPD, UWG und den Grünen - sie forderten eine deutlich "abgespeckte" Version - wird in der nächsten Sitzung des Bau-und Verkehrsausschusses am 15.11.2022 entschieden.

Bürgermeister Tappe sichert zu, dass auch die zahlreichen Reaktionen aus der Bevölkerung aufgearbeitet und dann für die weitere politische Beratung dem zuständigen Bau-und Verkehrsausschuss zur Kenntnis gegeben werden.