Werther. Gleich eine Hand voll Bewerber will bei der Kommunalwahl am 13. September Marion Weike beerben und strebt in das Bürgermeisteramt in Werther. Das Haller Kreisblatt wird in den kommenden Wochen die Kandidaten vorstellen, zu einzelnen Sachthemen befragen und dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten der herausstellen. Zum Start geht es zunächst jedoch einmal nicht um Politik, sondern um Persönliches. Die Bewerber stellen sich dabei selbst vor.
Ralf Eckelmann (CDU), 50 Jahre, verheiratet, drei Kinder
Ich bin ein Pragmatiker. Vorausschauend, kommunikativ, konstruktiv und lösungsorientiert. Als Diplom-Ingenieur Maschinenbau zeichnet mich mein großer technischer Sachverstand aus. Seit 2014 bin ich im Rat der Stadt Werther aktiv. Zunächst als sachkundiger Bürger, seit 2016 als Ratsmitglied und stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender. Die Schwerpunkte meiner aktuellen Arbeit liegen bei den Themen Stadtentwicklung und Landwirtschaft. Noch bleibt genügend Zeit für Hobbys wie Reiten oder Wanderungen mit unserem Hund sowie die Begleitung der Kinder bei ihren Hobbys. In meinem Beruf habe ich gelernt, Menschen zu führen. Gleichzeitig bin ich ein Teamplayer, der vermitteln und ausgleichen will. Wenn ich aber von etwas überzeugt bin, bin ich leidenschaftlicher Ostwestfale und bleibe in der Sache hart.
Veith Lemmen (SPD), 36 Jahre, verheiratet, ein Kind
Kirchen- und Jugendarbeit haben mich geprägt. Sozialpfarrer Eddi war für mich eine Vaterfigur. Er hat mir wie meine Mutter und Oma Werte und Demut beigebracht: Nächstenliebe, Solidarität, Respekt im Miteinander aller, zuhören, für Gerechtigkeit und Freiheit eintreten. So kam ich zur Politik. Nach meinem Magisterabschluss in Münster arbeitete ich lange im NRW-Landtag. Heute bin ich Prokurist einer sozialen Aktiengesellschaft in Bielefeld. Das Handwerkszeug für das Bürgermeisteramt habe ich also von der Pike auf gelernt. Die Fähigkeit zu verbinden und teamorientiert zu führen, ließen mich in Landes- und Bundespolitik Spuren hinterlassen. Mein Wunsch ist nun dauerhaft mit Sohn und meiner Frau Wiebke sesshaft zu werden und ihr Bürgermeister zu sein. Und weiter in Werther Fahrrad zu fahren.
Thorsten Schmolke (Grüne), 56 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, ein Enkelkind
Geboren wurde ich 1964 in Baden Württemberg. Als Jugendlicher habe ich mich in der Anti-AKW- und der Friedensbewegung engagiert. Nach dem Abitur war ich im kaufmännischen Bereich tätig. 1997 kam ich mit meiner Familie nach Werther und studierte an der Uni Bielefeld Geschichte und Literatur (Abschluss Magister). Ich bin Mitglied des Stadtrats, des Kreistags, des Bezirksrats der Grünen und beim LWL, zudem Sprecher der Grünen im Städte- und Gemeindebund sowie Kreisvorsitzender von B90/Die Grünen. Schwerpunkte meiner politischen Arbeit sind Bauen, Stadtentwicklung, Schule und Kultur. Als Historiker habe ich gelernt, genau hinzuschauen. Meine Hobbys, die Musik von der Renaissance bis zum Rock, und der Ausdauersport, sind Ausdruck meiner Fähigkeit, zuzuhören und dranzubleiben. Damit will ich Werther voranbringen.
Johannes Decius (UWG), 37 Jahre, verheiratet, zwei Kinder
Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht. Dieses Motto passt zu meiner Kandidatur. Denn ich bin neu in der Politik – aber nicht in Werther. Im Wellenpöhlen aufgewachsen, habe ich hier die Grundschule und das Gymnasium besucht sowie Fußball und Handball gespielt. Ich bin Oberstudienrat an der Marienschule Bielefeld für Sport und Biologie und leite auch Fachkonferenzen dieser Fächer. Inzwischen habe ich mich in alle aktuellen politischen Themen vertieft eingearbeitet und nahezu alle Ausschuss- und Ratssitzungen besucht. Meine Hobbys Rennradfahren, Kitesurfen, Klettern, Handwerken und Klavierspielen werden sicher zurückstehen müssen, wenn ich Bürgermeister werde. Aber nicht zuletzt, weil ich pragmatisch, zupackend, und lösungsorientiert bin, gilt auch hier: Alle sagten ...
Andreas Steffens (Unabhängiger Kandidat), 48 Jahre, in einer langjährigen Beziehung
Aufgewachsen bin ich in Verl. Die Ausbildung zum Ver- und Entsorger in der Fachrichtung Abwasser bei der Stadt Verl war Ausdruck meines Herzenswunschs, mein Leben in den Dienst des Umweltschutzes zu stellen. Selbst in den 70ern geboren, zähle ich mich zur „Generation Waldsterben & Mülltrennung". Es folgten Fachhochschulstudium des Bauingenieurswesens und Spezialisierung auf Tiefbau, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik. Nach ersten beruflichen Stationen, war ich ab 2017 als Projektmanager bei der Stadt Werther für den Kläranlagenneubau angestellt. Nicht zuletzt, weil man meine Hinweise zum schlechten Zustand des Wasserwerkes ignorierte, entschloss ich mich schweren Herzens, eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Die fand ich beim Klärbetrieb der Stadt Bielefeld als Teamleiter und stellvertretender Abteilungsleiter.
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