Stoppelfeldrennen in Dissen begeistert: Tausende Zuschauer, packende Duelle

Borgholzhausen/Dissen. Das Areal von Heinrich Blanke ist, nachdem es im Vorjahr unter Wasser stand, nun wieder einsatzbereit und bietet erneut die Kulisse für spektakuläre und spannende Ackerschlachten. Klar, dass dieses Spektakel aufgrund der viel längeren Rennstrecke auch viel mehr Motorsportfans anzieht. &bdquo;Es sind sogar doppelt so viele Zuschauer gekommen wie im letzten Jahr“, freut Christian &bdquo;Hoppi“ Brass sich. Er ist seit mehr als 30 Jahren im Orga-Team des Veranstalters, der Gruppe 6-Aschen, und hat früher selbst erfolgreich seine Runden auf der Rennstrecke gedreht. Heute ist er für die Geländeplanung zuständig und saust mit seinem Quad über das Gelände, sammelt unter anderem Müll, befestigt lose Bauzäune und kümmert sich ebenso fürsorglich um die Pressevertreter. Rekordverdächtige 170 Fahrer haben sich angemeldet und sind am Rennwochenende auf der Strecke. Damit auch die Besucher, die in der hintersten Reihe stehen oder sich gerade an einem der vielen Stände befinden, alles mitbekommen, was Moderator Jochen Meyer zu Drewer zu den Rennereignissen zu sagen hat, gibt es diesmal erstmalig einen QR-Code mit allen wichtigen Informationen. Auch eine Radiofrequenz wurde extra eingerichtet, die das Rennen live überträgt. Neu ist ebenso die historische Ecke. Hier ist eine Bilderwand aufgebaut, die die mehr als drei Jahrzehnte alte Geschichte des Stoppelfeldrennens wiedergibt. Davor stehen alte Fahrzeuge, die seit Jahren nicht mehr auf der Strecke waren, aber als sie es noch, sehr erfolgreich mitfuhren. QR-Code mit allen wichtigen Informationen Wie das von Matthias &bdquo;Matsche“ Tiemann. Der ehemalige Fahrer hat mit dem Audi Quattro beachtliche fünf Mal den Sieg errungen. Das Fahrzeug Marke Eigenbau von Christian Rothe ist ebenfalls in der &bdquo;Hall of Fame“ zu finfden. Der heute 50- Jährige fährt schon lange nicht mehr mit – ist aber nach wie vor aktiv als Helfer dabei und an diesem Wochenende für die Abnahme der Fahrzeuge zuständig. Damals zwischen 1996 und 2010 fuhr er mit dem heute historischen Gefährt im Team &bdquo;AckerSprinter“. Neue Rennstrecke: Das Dissener Stoppelfeldrennen stand lange auf der Kippe Im 820 Kilogramm schweren Eigenbau ist ein 185 PS-starker 6-Zylinder Motor aus dem Jahr 1978 verbaut, der einmal einen Mercedes Benz 280 antrieb. Seit 15 Jahren steht der Wagen in der Garage, sieht aber aus, als sei er direkt von der Rennstrecke hier abgestellt worden. &bdquo;Das ist goldener Aschener Boden von damals“, lacht Rothe und signalisiert – das würde er niemals abwaschen. Er hat bereits ein Fahrzeug, das den Fahrern auf der Strecke Konkurrenz machen könnte. Einen Golf II Allrad, mit dem er im kommenden Jahr ein Comeback starten möchte, denn das Fahren ist noch immer seine Leidenschaft. Früher war es Tradition, dass auch der heimische Pastor und amtierende Bürgermeister sich auf dem Stoppelfeld ein Rennen liefern. In diesem Jahr wird diese alte Gepflogenheit wieder aufgenommen. Und so steigen Pastor Jan Ketges und Ratschef Eugen Götlitz am Samstag ein und bieten dem Publikum ein Duell der Würdenträger. Vorbereitung des Felds ist viel Aufwand Am Ende geht der Geistliche als Sieger aus dem Rennen hervor. Am Samstag wird aber in erster Linie um den Kuhlenbeck-Cup gekämpft. Hier hat Jose Ferreira die Nase vorn und schnappt sich den Pokal. Als Zweiter fährt Ewgeni Finkbeiner über die Ziellinie und Dritter wird Sebastian Pryibytzi. Zwischen den Rennen kommt an beiden Tagen immer wieder der Bahndienst auf die Strecke, um die Bahn wieder gerade zu ziehen oder die Strecke zu bewässern. Letzteres sorgt dafür, dass die Reifen wieder mehr Grip haben und es sehr viel weniger staubt. Der Sonntag ist ebenso spannend wie der Samstag. Allerdings gibt es im Laufe des Tages einige Zeitverzögerungen, sodass die Rennleitung sich am Ende entscheidet, den letzten Lauf ausfallen zu lassen und direkt in die Endläufe zu gehen. Die werden alle, also die Klassen Jugend, Serie A, Serie B, Offene Klasse und Eigenbau mit vier Runden gefahren – eine Runde mehr als geplant. &bdquo;Mehr Strecke, mehr Action, mehr Chancen – Jetzt zählt jede Kurve“, motiviert Meyer zu Drewer die Fahrer. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Aschener Stoppelfeldrennen (@aschener_stoppelfeldrennen) Mehr Strecke, mehr Action, mehr Chancen Was aber gar nicht nötig ist. Die Fahrzeuge springen nur so bei der kleinen Anhöhe, die die beiden Äcker verbindet und extra aufgeschüttet wurde. Überhaupt ist es für das Team stets ein großer Aufwand, das Stoppelfeld vorzubereiten. So mussten 500 Meter lange Wasserrohre von der Straße bis zum Gelände unter der Rennstrecke verlegt werden, um die Stände mit Wasser versorgen zu können. Auch ein großes Stromaggregat wurde aufgestellt. Viele wichtige Vorkehrungen für die Sicherheit der Fahrer und Zuschauer kosten ebenso jede Menge Zeit. Matsch und Motoren – Stoppelfeldrennen in Dissen ist ein Paradies für Fans &bdquo;Aber wir machen das seit 33 Jahren und da weiß die eine Hand, was die andere tut“, versichert Brass lachend. Die Endläufe sind aufreibend und irre spannend. &bdquo;Von Nachwuchs-Talenten bis hin zu PS-Monstern ist alles dabei“, schwärmt Moderator Meyer zu Drewer vor der Siegerehrung am Sonntag. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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