Kirmes, Kunst, Kulinarisches: Diese Stadt feiert wieder wie vor Corona

Mit Kirmes und Einkaufssonntag könnte Ende März die Normalität zurückkehren. Danach startet eine Kampagne, die Bielefeld und Gütersloh neidisch machen soll.

Halle blüht auf - so sah die Kirmes vor Corona aus. In wenigen Wochen können sich die Haller wieder auf einen ähnlichen Anblick freuen. | © Nicole Donath

Uwe Pollmeier
27.02.2022 | 27.02.2022, 10:00

Halle. Zwei Jahre lang stand das Leben praktisch still. Kaum noch Kultur, keine Jahrmärkte, und ein gemütliches Beisammensein gab es nur mit begrenzter Teilnehmerzahl. In diesem Jahr könnte es aber endlich wieder anders werden. In Halle werden zumindest gerade die Weichen dafür gestellt, so dass sich der Veranstaltungskalender kräftig füllt.

„Ich freue mich, dass wir in unserer Kleinstadt in diesem Jahr eine Kampagne veranstalten, die auch für eine Großstadt passend wäre", sagt Frank Hofen (Innenstadtmanagement) bei der Vorstellung des Programms im Restaurant Dietz. Das Kreativ-Team, bestehend aus Vertretern von HIW, Stadtmarketing, Innenstadtmanagement, Förderverein der Stadt und vom Projekt „Kauf im Ort", hat viele Ideen entwickelt. Unter dem Slogan „Willkommen zum Shoppen, Bummeln und Genießen! ...zu jeder Jahreszeit" wird es passend zu jeder Saison vier Einzelkampagnen geben. Bevor die erste davon startet, geht es mit einem Klassiker los.

Das Kreativ-Team, vertreten durch Timo Klack (Stadtmarketing, von links), Susanne Kock (HIW), Frank Hofen (Innenstadtmanagement), Jennifer Zacher-Handke (Kauf im Ort) und Dieter Büsselberg (HIW) präsentieren das Logo für die Innenstadt-Kampagnen 2022. - © Uwe Pollmeier
Das Kreativ-Team, vertreten durch Timo Klack (Stadtmarketing, von links), Susanne Kock (HIW), Frank Hofen (Innenstadtmanagement), Jennifer Zacher-Handke (Kauf im Ort) und Dieter Büsselberg (HIW) präsentieren das Logo für die Innenstadt-Kampagnen 2022. (© Uwe Pollmeier)

Zehn Tage lang wird es bunt in der Stadt

„Wir sind in diesem Jahr Sünne Peider", sagt Timo Klack (Stadtmarketing) scherzhaft. Ist der traditionelle Kirmesstart im Jahr eigentlich fest mit Versmold verbunden, findet er in diesem Jahr in Halle statt. „Wir machen die Kirmes auf jeden Fall", sagt Klack und bestätigt somit das Comeback von „Halle blüht auf" nach zweijähriger Pause. Da zum 20. März viele Corona-Beschränkungen fallen sollen, hat man sich kurzfristig entschieden, die Kirmes um eine Woche zu verschieben, so dass sie nun vom 25. bis zum 27. März stattfindet.

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„Wir erwarten zu dem Termin einige Erleichterungen", sagt Klack. Man sei kurz davor gewesen, die Veranstaltung abzusagen, aber nun plane man die Kirmes so, wie man sie aus der Vergangenheit kennt. Derzeit befände man sich auch in Gesprächen mit dem Haller Wirtestammtisch. Möglicherweise wird es auch wieder Livemusik in den Kneipen geben. Zum Abschluss der Kirmes ist am 27. März ein verkaufsoffener Sonntag geplant.

Jedes Quartal etwas Neues

Danach geht es dann vom 31. März bis zum 3. April mit einem Dutzend kleineren Programmpunkten weiter. „Die gemeinschaftliche Dynamik soll alle mitnehmen", sagt Hofen. Daher werde es in jedem Quartal eine Veranstaltungsreihe geben, die durch Ideen verschiedenster Teilnehmer einen bunten Anstrich erhalte. Im Frühling gehörten natürlich viele Blumen, milde Temperaturen und die Sonne mit dazu.

„Insgesamt sind 40 Händler involviert", sagt Hofen. Sie werden ihre Geschäftseingänge mit Blumentöpfen und einem großen, auf dem Boden haftenden Aufkleber mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern schmücken. „Wir werden auch die Lieblingsplätze reaktivieren und auf den Tischen Frühlingsgedichte auslegen", sagt Hofen.

"Blumige Grüße"

Den Startpunkt der Kampagne liefert ein Innenstadt-Rundgang mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer. Zudem erhalten die Kunden in den Geschäften am letzten Märztag einen „blumigen Gruß" in Form einer kleinen Frühlingspflanze oder aber als Grußkarte aus Samenpapier. Künstler stellen Skulpturen aus, Stromkästen sollen bemalt werden und Kunstschüler verschönern Schaufensterpuppen. Dazu gibt es Musik, einen Blumenmarkt auf dem Ronchin-Platz am 2. April und einige kulinarische Angebote.