Halle-Künsebeck. Die Pandemie hat viele Projekte ausgebremst oder gar komplett zum Stillstand gebracht. Bei der Umgestaltung der ehemaligen Mülldeponie zum attraktiven Wandergebiet scheint dies allerdings nicht der Fall zu sein. Alles läuft derzeit nach Plan. Anfangs war das Projekt der GEG (Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen im Kreis Gütersloh mbH) nur schleppend in Gang gekommen. Zu unterschiedlich schienen die Vorstellungen zu sein, zumal gleichzeitig möglichst hohe Fördergelder gewonnen werden sollten.
Daher stand zunächst eine echte Eventfläche mit Campingplätzen, Grillmöglichkeiten und einer kleinen Bühne für Konzerte zur Debatte. So erhofften sich die Planer eine größere Chance auf Förderung. Ideen, gegen die sich die Künsebecker Bürger unter der Regie der Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB) wehrte. So setzte man sich schließlich bei einem Workshop zusammen und überarbeitete das Konzept komplett. Die erhofften Fördergelder konnten durch ein alternatives Programm reingeholt werden.
Maschinenhallen werden zurückgebaut
„Die notwendigen Kanalsanierungen im Eingangsbereich der Deponie inklusive einer neuen Asphaltdecke sind abgeschlossen", teilt Sabine Lubeley, Sprecherin der GEG, auf Anfrage des Haller Kreisblattes mit. Aktuell sei man dabei, die alten Maschinenhallen, in denen früher die Arbeitsfahrzeuge abgestellt waren, zurückzubauen. An dem angepeilten Ziel, im Herbst 2022 die ersten Wanderer auf der renaturierten Mülldeponie begrüßen zu dürfen, wird somit festgehalten. „Wir rechnen allerdings nicht vor dem Herbst 2022 mit einer Öffnung für Wanderer und Ausflügler", dämpft Sabine Lubeley jedoch ein wenig die möglichen Erwartungen von Optimisten. Darauf zu hoffen, das neue Ausflugsziel im Altkreis vielleicht schon in den Sommermonaten des kommenden Jahres nutzen zu können, scheine derzeit nicht realistisch.
„Als nächstes werden im Eingangsbereich das Tor und die Zäune erneuert. Das geschieht vorbereitend für die Sicherungsmaßnahmen bei einer späteren Öffnung der Deponie für Besucher", erklärt Lubeley. Ebenso müssten die technischen Anlagen, die auf dem Gelände verbleiben, eingezäunt werden. Dafür gebe es jedoch noch keine konkreten Termine. In die sogenannte Nachsorgephase werde die Deponie erst im Laufe dieses Jahres übergehen.
Nach zehn Wochen Schließung sind die Sanierungsmaßnahmen etwas früher als geplant abgeschlossen. Während es beim zu Jahresbeginn entdeckten „Problemdach“ Entwarnung gibt, macht nun ein Boden Sorgen.