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Nach EM-Debüt: Bundestrainer lobt junge Beachhandballerin aus Versmold

Julie Helling (15) überzeugt bei der U 17-Europameisterschaft im türkischen Alanya. Dabei hat ihre Beachhandball-Karriere gerade erst begonnen.

Julie Helling (l.) sammelte in der Türkei fleißig Punkte für das deutsche Team. | © Julia Nikoleit

Christian Helmig
09.07.2025 | 09.07.2025, 15:04

Versmold. Zu einer Medaille hat es nicht ganz gereicht. Ihr Debüt in der U17-Beachhandball-Nationalmannschaft hat Julie Helling trotzdem in vollen Zügen genossen. „Es war eine sehr coole Erfahrung. Ich bin sehr froh, dass ich diese Chance bekommen habe“, erzählt die 15 Jahre alte Versmolderin nach ihrer Rückkehr von der Europameisterschaft im türkischen Alanya.

Debütantin aus Versmold erzielt 14 Punkte im Auftaktspiel

Acht Spiele in vier Tagen absolvierte die vom Haller Dennis Redlich betreute deutsche Auswahl – bei zeitweise mehr als 35 Grad Temperatur unter freiem Himmel eine echte Herausforderung. Julie Helling hatte sich wie berichtet durch ihre starke Leistung bei den DHB-Beach-Championchips in Witten für die Reise empfohlen. Ein kurzer Vorbereitungslehrgang in München sollte das neu formierte Team zusammenschweißen – offenbar mit Erfolg. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel verbessert“, berichtet Julie Helling.

Auch ihre Mutter Maike war kurzfristig an die türkische Mittelmeerküste gereist, und sie sah einen starken Turnierstart der deutschen Mannschaft. Beim 2:0-Sieg gegen Serbien gehörte ihre Tochter mit 14 Punkten sogar auf Anhieb zu den auffälligsten Akteurinnen. Sieben Mal punktete Julie Helling doppelt – zum einen, weil Trainer Redlich sie als so genannte Spezialistin aufstellte; zum anderen, weil die 1,83 Meter große Linkshänderin mehrfach den Spin-Shot zeigte. Der Torwurf, vor dem sich die Spielerin vorher spektakulär um 360 Grad dreht, wird auf dem Sand mit zwei Zählern belohnt.

Nach dem Viertelfinalerfolg über Ungarn boten Julie Helling und Co. sogar dem frisch gebackenen Weltmeisterteam aus Spanien Paroli, verpassten nach einem 21:23 im ersten Satz aber den Finaleinzug. Dass ihnen beim 0:2 im Spiel um Platz drei gegen Frankreich vor rund 500 Zuschauern auf dem Centre Court die Kraft ausging, sorgte nur kurz für Enttäuschung. „Ich bin unheimlich stolz darauf, wie toll sich die Mädels in kurzer Zeit entwickelt haben“, sagte Dennis Redlich.

Bundestrainer schickt nächste Einladung nach Versmold

Viel Lob hatte der Bundestrainer auch für Julie Helling übrig, die als 2010er Jahrgang eine der jüngsten Spielerinnen war. „Sie hat das Team auch super unterstützt, wenn sie mal nicht zum Einsatz kam. Genau solche Spielerinnen braucht man, um im Mannschaftssport erfolgreich zu sein“, sagt Redlich.

Und so darf sich Julie Helling, die in der neuen Saison für B-Mädchen-Bundesligist JSG Westfalen spielt, schon jetzt auf weitere Einsätze in der Beachhandball-Nationalmannschaft freuen. Am Dienstag fand sie die Einladung zum nächsten Lehrgang Ende Juli in Witten in ihrem Briefkasten. In Janne Uthmann wird dann auch eine bisherige Mitspielerin von der JSG Hesselteich-Loxten mit dabei sein.


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