Deshalb verlässt ein Versmolder Borgholzhausens neuen Verein vorzeitig

Versmold/Borgholzhausen. Der 9. Juni 2024 war einer der emotionalsten Tage in Admir Bucans Fußballer-Karriere. B-Ligist TuS Solbad Ravensberg unterlag in einem viel diskutierten Entscheidungsspiel um den Aufstieg in der A-Liga dem TuS Jöllenbeck II mit 1:2. Diese bittere Niederlage im Versmolder Kurt-Nagel-Parkstadion hat der derzeitige Sechste der B-Liga nie verdaut. Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb Bucan sein Traineramt in Borgholzhausen nun aufgibt. &bdquo;Es war eine Bilderbuch-Trennung“, sagt der Versmolder im Gespräch mit dieser Redaktion. &bdquo;Es war alles perfekt und im gegenseitigen Einvernehmen.“ Und das, obwohl der Zeitpunkt kurz vor Ende der Saison durchaus ungewöhnlich ist. Und mit der aktuellen sportlichen Situation ist der Ex-Trainer auch nicht zufrieden. Er gibt offen zu: &bdquo;Es gab einige Dinge, die am Schluss nicht mehr passten.“ Dazu zählt natürlich die verpasste Rückkehr ins Kreisoberhaus. &bdquo;Von diesem Nicht-Aufstieg haben wir uns emotional nicht mehr so richtig erholt“, gesteht Bucan. &bdquo;Wir konnten trotz sehr guter Trainingsbeteiligung und guter Einheiten nicht mehr so abliefern wie in der Saison zuvor.“ Bucan hofft, dass das Team mit neuen Impulsen noch an den oberen Plätzen der Fußball-B-Liga schnuppern kann – wenngleich die ersten beiden Ränge, die möglicherweise zum Sprung in die A-Liga berechtigen, schon kaum mehr in Reichweite liegen. Versmolder mit emotionalem Ende bei Borgholzhausens Verein &bdquo;Auch wenn die aktuelle Saison nicht wie erhofft verlief, wissen wir: Admir hat immer alles für das Team gegeben. Seine Hingabe, sein Ehrgeiz und sein Teamgeist haben den Verein geprägt, und dafür sind wir ihm unglaublich dankbar“, schreibt der Verein, der inzwischen unter RSV Borgholzhausen firmiert, in einer Mitteilung. Bucans Hingabe wird deutlich, wenn er über die vergangenen fast drei Jahre spricht. &bdquo;Ich liebe diesen Verein, und er geht einen geilen Weg“, sagt der Versmolder. Sowohl das Konzept des neu gegründeten RSV – einem Großverein für Borgholzhausen – als auch die sportliche Ausrichtung als Ausbildungsverein stoßen bei Bucan auf viel Achtung. &bdquo;Ich bin stolz darauf, dass ich Teil dieses Vereins sein durfte.“ Trotz der vielen Emotionen und der Hingabe hat Admir Bucan nach eigener Aussage bereits jetzt an Lebensqualität gewonnen. Da die Trennung vom Traineramt schleichend vor sich ging, konnte Bucan die ersten freien Sonntage bereits genießen. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TuS Solbad Ravensberg 1960 eV (@rsv_fussball) Für das Familienleben ist das Mehr an Zeit Gold wert, bilanziert er. &bdquo;Durch die Entscheidung habe ich viel Qualität für meine Kinder gewonnen.“ Sonntag bedeutet für die Versmolder ab jetzt Familienzeit. Unter der Woche ist Admir Bucan im Beruf stark gefordert. Er ist bei der Deutschen Telekom im Außendienst beschäftigt. Dort fordert ihn der Glasfaser-Ausbau. Sein Aufgabenbereich wächst stetig. Auch das ist ein Grund dafür, weshalb Admir Bucan nun schon mitten in der Saison einen Schlussstrich zieht. Und nach eigener Aussage auch schon &bdquo;lukrative Angebote“ ablehnte. Versmolder vermisst Borgholzhausens RSV-Familie Trotz der vielen Vorteile im Privat- und Berufsleben fehlt Admir Bucan der Kontakt zur &bdquo;RSV-Familie“. Am vergangenen Sonntag war er als Zuschauer am Spielfeldrand. Das Team gewann 3:0 gegen TuS Union Vilsendorf. &bdquo;Ich vermisse es vor allen Dingen, nach den Trainingseinheiten noch bei einem Getränk mit den Jungs zusammenzusitzen“, gesteht Bucan. Lesen Sie auch: Traumtor versetzt Borgholzhausener in Ekstase Beim Auftritt am vergangenen Wochenende trug Burak Alatas die Verantwortung auf der Trainerbank. Unterstützt wird er weiterhin von Mustafa Solmaz und Caspar Adamski. Das Trainer-Team bleibt bei den &bdquo;Kleeblättern“ also weiterhin eingespielt. Bucan erhofft sich durch seinen Rückzug nun neue Impulse. Er selbst kam nach dem Solbader Aufstieg in die Kreisliga A im Sommer 2022 nach Borgholzhausen. Nach diesem Erfolg musste der Versmolder mit einigen Herausforderungen umgehen. Die Mannschaft stieg als 15. wieder ab. &bdquo;Mit großem Engagement und Leidenschaft führte er unser Team, und formte aus Rückschlägen neue Motivation. Besonders die vergangene Saison war ein echtes Highlight: Eine beeindruckende Rückrunde und starke Relegationsspiele zeigten, welches Potenzial in unserer Mannschaft steckt“, schreibt der Verein jetzt in einer Nachricht zu seinem Abschied.

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