Illegale Zigarettenfabrik in Werther: Das plant der Investor mit den Hallen

Werther-Häger. Das hätte sich Abram Adrian sicher gerne erspart. Seit Auffliegen der Verbrecherbande, die in seinen Hallen am Hägerfeld eine illegale Zigarettenfabrik betrieben hatte, ist er mit dem Beseitigen ihrer Hinterlassenschaften beschäftigt. &bdquo;Das ist unfassbar viel Arbeit“, erzählt er, die auch noch nicht abgeschlossen sei. Ein Ende sei zumindest jetzt in Sicht. Muss es auch sein, denn bestenfalls ab Mai möchte Adrian die Hallen neu vermieten. &bdquo;Gewerbeimmobilie in Werther: 5.000 Quadratmeter vielseitig nutzbar“: Unter dieser Überschrift preist Abram Adrian die Hallen im Internetportal Kleinanzeigen.de an. Dabei zeigt er die größtmögliche Flexibilität, indem er die drei Etagen sowohl als Ganzes als auch in einzelnen Parzellen vermieten würde. &bdquo;Die Flächen ließen sich auch in Abschnitte von je 500 Quadratmetern aufteilen“, erläutert der Geschäftsmann. In der Beschreibung seiner Immobilienanzeige erwähnt er die &bdquo;vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten“. So würden sich die Hallen sowohl für produzierendes Gewerbe als auch als Lager, für IT-Unternehmen, die Pharmaindustrie und viele andere Branchen anbieten. Geschäftsmann aus Werther kann sich Wohnresidenz vorstellen Auf Wunsch wäre Abram Adrian auch bereit, das riesige Gebäude aus dem Jahr 1990 &bdquo;vollständig baulich und energetisch zu sanieren, um die individuellen Anforderungen der künftigen Mieter zu erfüllen“. Lesen Sie auch: Zollfahnder heben in Werther illegales Großlager für Rohtabak aus Das käme nach Ansicht des Hägeraners zum Beispiel zum Tragen, wenn die langjährige Gewerbeimmobilie als Wohnprojekt umgenutzt würde und hier etwa eine Einrichtung für Betreutes Wohnen oder eine Wohnresidenz einzieht. Abram Adrian verweist auf ähnliche Projekte, wo alle Bewohnerinnen und Bewohner eigene Schlafzimmer haben und sich gruppenweise Gemeinschaftsräume und Küchen teilen. Der Unternehmer hat auch schon ausgerechnet, was ihn eine solche Investition kosten würde: &bdquo;Mindestens acht oder neun Millionen Euro.“ Doch er hielte dies für einen &bdquo;großen Gewinn für Häger“. 20.000 Euro hat den Wertheraner bis jetzt die Entsorgung gekostet Sollte etwas daraus werden, ist für Abram Adrian indes auch klar: &bdquo;Das funktioniert nur, wenn ich mit einem Träger einen langfristigen Mietvertrag über eine Laufzeit von mindestens zehn, besser 20 Jahre abschließen kann.“ Auf jeden Fall hofft er, dass er vielleicht schon zum 1. Mai einen oder mehrere neue Mieter für die exponierte Immobilie findet. Bis dahin werden er und sein Team weiter in den Hallen klar Schiff machen. Ebenfalls zum Thema: Illegales Tabaklager entpuppt sich als ganze Zigarettenfabrik Dass sich die Verbrecherbande aus dem Staub gemacht hat und Abram Adrian auf dem Entrümpeln der Hallen hängen geblieben ist, sei noch nicht einmal das Schlimmste, sagt er. &bdquo;20.000 Euro hat mich die ganze Entsorgung bis jetzt gekostet. Und ich bin ja noch nicht fertig“, ärgert er sich. Sieben riesige Mulden Müll aus der Zigarettenfabrik in Werther rausgeholt Sieben Mulden à 40 Kubikmeter habe er bisher aus den Hallen rausgeholt. Jede Menge Styroporplatten, die die Bande an sämtlichen Außenwänden angebracht hatte, damit bloß kein Licht oder Lärm nach außen dringt. Aber auch Holz, Papier und jede Menge Restmüll, die sich in den mindestens zwölf Monaten, die die illegale Fabrik in Betrieb war, angehäuft hatten. Auch interessant: So lebten die Arbeiter in der illegalen Zigaretten-Fabrik in Werther Dass Abram Adrian nun auf eigene Kosten zusehen muss, wie er die Hallen wieder so hergerichtet bekommt, dass er sie neu vermieten kann, nennt er &bdquo;großes Pech“. Noch ärgerlicher findet er allerdings die dummen Sprüche, die er sich schon mehrfach habe anhören müssen. &bdquo;Und auch Blicke können reden. Das finde ich völlig unangebracht.“ Während also in den Hallen am Hägerfeld noch aufgeräumt wird, heißt es in den Räumen an der Engerstraße erst einmal abwarten. Der gesamte Komplex gehörte seinerzeit zur Firma Oro-Druck. Am Hägerfeld befand sich die Druckerei, an der Engerstraße die Verwaltung. Auch diese befindet sich seit geraumer Zeit im Besitz von Abram Adrian, und auch hier gibt es Pläne. Investor wartet auf die Genehmigung des Bauantrags in Werther So will der Geschäftsmann die ehemaligen Büroräume umbauen und elf Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen schaffen. Eine entsprechende Bauvoranfrage wurde von den Behörden bereits im vergangenen Spätherbst positiv beschieden. &bdquo;Aktuell warten wir auf die Genehmigung des Bauantrags“, erläutert Abram Adrian. Wann hier mit den Bauarbeiten begonnen wird, vermochte er jedoch noch nicht zu sagen. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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