Gelungene Sanierung: So kommt der Hobby-Sportplatz bei den Hallern an

Halle. Früher trug die Osning-Sportanlage zwischen Lindenbad und Stadion noch den Beinamen Kampfbahn und diente manchmal sogar einigen Fußball-Bundesligisten als Trainingsstätte. Vor einigen Jahren entschied die Stadt dann, den etwas angestaubten Zusatz zu streichen und die Fläche wie allgemein üblich als Sportplatz zu bezeichnen. Dies ging einher mit einer gründlichen Sanierung, denn die Fläche war zuletzt immer weniger für sportliche Aktivitäten genutzt worden. Dabei war es stets die Intention, das Areal den Breitensportlern zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile haben sich offenbar verschiedene Gemeinschaften gebildet, die die seit rund einem Jahr für knapp 130.000 Euro sanierte Anlage regelmäßig nutzen. &bdquo;Der Osning-Sportplatz wird von verschiedenen Gruppen genutzt. Hauptnutzer sind die Schützen, die das Gelände regelmäßig in Anspruch nehmen. Darüber hinaus wird der Platz auch durch die Lindenschule sowie die Offene Ganztagsschule (OGS) genutzt, insbesondere zur Vorbereitung der Bundesjugendspiele, im regulären Sportunterricht sowie im Rahmen sportlicher Nachmittagsangebote“, sagt Timo Klack, Sprecher der Stadt Halle. Die Bogenschützen der Haller Schützengesellschaft haben auf dem Osning-Sportplatz eher aus der Not heraus ihren Trainingsplatz eingerichtet. Vor etwa drei Jahren hatte die Schützengesellschaft ihr Vereinsheim auf dem Schützenberg aufgegeben. Auf der Wiese nebenan hatten sie zudem ihre Trainingsfläche. &bdquo;Die Fläche bietet uns die Möglichkeit, bis zu den olympischen Entfernungen von 70 Metern hier mit Lang-, Recurve- und Compoundbogen zu trainieren. Dies tun wir wöchentlich in zwei Kinder- und Jugendgruppen sowie zwei Erwachsenengruppen“, sagt Uwe Deppermann, Leiter der Bogenabteilung. &bdquo;Die zentrale Lage und gute Zugängigkeit bietet unseren Mitgliedern die Möglichkeit, auch außerhalb unserer Trainingszeiten zu üben und sich hier auf Wettkämpfe und Turniere vorzubereiten“, erklärt Deppermann weiter. Haller nutzen die Yoga-Wiese bei gutem Wetter jeden Samstag Das Beschießen der Zielscheiben ist dabei nur Mitgliedern vorbehalten. &bdquo;Während unserer Trainingszeiten konnten wir feststellen, dass der Bolzplatz von Kindern und Jugendlichen gern genutzt wird. Auch Väter mit ihren Kindern sind hier öfters gemeinsam am Kicken. Während der Morgen- und Abendstunden sind hier auch vereinzelt Meditierende oder kleiner Yogagruppen anwesend, welche dann in Stille ihre Übungen vollführen“, sagt Deppermann. Aus Sicht der Bogenschützen sei die Sportstätte ein wertvoller Ort für die Haller, der auch gut besucht werde. Lesen Sie auch: Frisch verlegt und schon wieder dahin &bdquo;Auf dem Sportgelände finden auch informelle, niedrigschwellige Nutzungsformen statt. So nutzen Kinder regelmäßig den Bolzplatz. Bei gutem Wetter ist die Yoga-Wiese nach unserem Kenntnisstand einmal pro Woche samstags in privater Initiative belegt. Es liegen allerdings keine statistischen Erhebungen zur tatsächlichen Nutzung vor“, erklärt Klack. Die Spuren auf dem Bolzplatz belegen jedoch, dass dieser auch bespielt wird. Vor den Toren ist der Rasen verschwunden, und eine kleine Sandkuhle hat sich gebildet. Ein Indiz dafür, dass die Torhüter hier aktiv waren. Was wird auf dem Sportplatz zukünftig noch geschen? Schließlich befindet sich direkt neben der neuen Schießsportstätte der Bogenschützen noch eine große Freifläche. Hier könnte man sich durchaus weitere Angebote vorstellen. &bdquo;Ein Beachvolleyballfeld ist derzeit nicht in Planung. Ein solches Angebot besteht bereits am Lindenbad. Zudem stehen am Skate- und Bewegungspark weitere Plätze zur Verfügung“, erklärt Klack. Das übergeordnete Konzept am Osning-Sportplatz sehe die Schaffung offener, frei zugänglicher Bewegungsmöglichkeiten vor. &bdquo;Erweiterungen sind grundsätzlich denkbar – vorausgesetzt, es bleibt gewährleistet, dass das Gelände im Bedarfsfall als Behandlungsplatz für die OWL-Arena genutzt werden kann“, sagt Klack. Toiletten sollen für Spielplatznutzer geöffnet werden Schließlich spielt der Platz eine zentrale Rolle im Rettungskonzept der OWL-Arena. Bei Großveranstaltungen könnten auf der Wiese platzierte Rettungsfahrzeuge durch das Tor direkt auf das Gelände fahren. Dieses ist mit einem Schotterweg samt Einbahnstraßenregelung versehen, so dass Rettungsfahrzeuge schnell und unkompliziert abfahren können. Lesen Sie auch: Hallerin sorgt sich um Sicherheit Laut Klack liegen die jährlichen Unterhaltungskosten des Platzes bei rund 2.000 Euro. &bdquo;Diese umfassen hauptsächlich Mäharbeiten, die durch den Bauhof der Stadt durchgeführt werden“, sagt Klack. Für das laufende Jahr ist die Sanierung der vorhandenen Toilettenanlagen vorgesehen. Ziel ist es, diese künftig öffentlich zugänglich zu machen – insbesondere für Besucherinnen und Besucher des angrenzenden Wasserspielplatzes. Darüber hinaus plant die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) den Neubau eines Vereinsheims in unmittelbarer Nähe zwischen Sportplatz und Wasserspielplatz. Die Geschäftsstelle ist derzeit noch in Containern untergebracht.

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