Haller Geschäftshaus Stratmann präsentiert zwei Mieter für renovierte Etage

Halle. Innenstadtmanager Frank Hofen ist sichtlich stolz, als er den Pressetermin in der ersten Etage des Geschäftshauses Stratmann an der Bahnhofstraße eröffnet. &bdquo;Hier passiert was“, sagt Hofen, vor einer noch unverputzten Rigipswand und unter einem losen Kabel stehend. Hin und wieder huscht auch mal ein Handwerker vorbei. Es ist in der Tat viel Betrieb auf einer Etage, in der immerhin zwölf Jahre Leerstand herrschte. Entsprechend glücklich ist auch Inhaber Oliver Stratmann, der die neu entstandenen Geschäftsräume gemeinsam mit seinem Bruder Olaf vermarktet. 1988 wurde das gesamte Gebäude fertiggestellt, auf drei Etagen konnte man bei Stratmann seither Porzellan, Haushaltswaren und Spielzeug kaufen. Bis das Geschäft 2008 schloss. Zwischenzeitlich belegte die Kreissparkasse für zwei Jahre bis 2012 die drei Etagen. Es folgte die Filiale von Ernsting’s Family im Erdgeschoss - sie wird wie berichtet im November Gesellschaft vom Brillenhändler Fielmann bekommen. Das Erdgeschoss ist also belegt - und bald auch die erste Etage nach noch längerem Leerstand. &bdquo;Als die Fahrschule Stötzel zuletzt im Erdgeschoss nicht verlängert hat, war klar, dass wir aktiv werden müssen“, berichtet Oliver Stratmann. &bdquo;Und als klar war, dass Fielmann für unten kommt, sind wir die erste Etage angegangen.“ Psychotherapeut verlegt seine Praxis von der Langen Straße zu Stratmann im Haller Zentrum Ein Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen mit Frank Hofen steht nun neben Oliver Stratmann, lächelt und verrät: &bdquo;Als gebürtiger Amhausener habe ich hier bei Stratmann früher immer meine Drei-Fragezeichen-Kassetten gekauft.“ Psychotherapeut Moses Christmann ist einer der beiden neuen Mieter, die an der Bahnhofstraße 12 einziehen werden. Er kommt mit seiner Praxis nach fast drei Jahren von der Langen Straße weiter ins Zentrum, kann hier über 150 Quadratmeter verfügen. &bdquo;Wir haben größere Räume für Einzel- und Gruppentherapien, das Gebäude ist barrierefrei, es bietet vielmehr Möglichkeiten, uns zugleich einladend und diskret zu präsentieren.“ Christmann hat zwei weitere Psychotherapeutinnen angestellt, er würde gerne noch eine dritte ins Team holen. &bdquo;Da sind aber mit Blick auf die verfügbaren Kassensitze noch Fragen zu klären. Die Nachfrage wäre natürlich da.“ Generell schätzt Christmann vor allem die zentrale Lage seines neuen Standortes. &bdquo;Denn wir haben Patienten aus dem Raum Bielefeld und aus den Kreisen Gütersloh und Herford.“ Anfang Dezember will der Psychotherapeut mit seinem Team umziehen. Dann wird sich das Innere der Räume natürlich noch weiter verändert haben, aber auch jetzt hat sich schon viel getan, seit die Haller Architektin Anke Nollkämper für Oliver Stratmann die Planungen übernommen hat, aus einer riesigen Etage drei Geschäftseinheiten zu formen. &bdquo;Wir haben jetzt Bürokomplexe mit 150, 120 und 110 Quadratmetern, jeweils mit eigenen Küchen und Sanitärbereichen ausgestattet“, erklärt die Planerin beim Termin. &bdquo;Bei der Brandsicherheit mussten wir aufgrund der massiven Struktur nur ein wenig nachbessern, für die Barrierefreiheit haben wir unter anderem einen Fahrstuhl eingeplant. Den gab es schon, er wird aber komplett neu eingebaut.“ Breitere Türen, zum Teil neue Fenster, ein Behinderten-WC und eine neue Heizungsanlage kommen ebenfalls zum Geschäftskomplex hinzu, der einen zentralen Eingangsbereich haben wird, von dem aus es in die Büroräume der einzelnen Mieter geht. Steuerberaterin hat sich in Stadt Halle und Standort verliebt Auch Heike Neitz freut sich darauf, das erste Mal die fertigen Räume ihrer Steuerberatungskanzlei zu betreten. Sie ist die zweite Mieterin, die Oliver Stratmann für die erste Etage gewinnen konnte. Sie betrieb ihr Büro bisher in Brackwede, &bdquo;aber zum Glück habe ich das Schild hier gesehen“, verrät sie. Halle gefiel Neitz schon lange, nun macht sie Nägel mit Köpfen, zieht privat und mit ihrer Kanzlei in die Stadt. &bdquo;Hier habe ich kleinere Büroräume, was aufgrund des gestiegenen Homeoffice-Anteils in meinem Team auch Sinn macht. Die Lage ist wunderbar zentral, und zwei Mitarbeiterinnen werden künftig mit dem Zug zur Arbeit kommen“, verrät Neitz, die Mitte November umziehen will. Eine Geschäftseinheit hat Oliver Stratmann noch anzubieten - &bdquo;da bin ich sehr optimistisch, dass wir bei dieser Lage schnell jemanden finden“, schätzt er. Mit den Umbauarbeiten liege man im Zeitplan. Die Überlegungen für das Projekt starteten zum Jahresbeginn, richtig umgebaut wird seit Juni, nach fünf Monaten soll das Projekt abgeschlossen sein. &bdquo;Wir haben hier natürlich noch zwei weitere Etagen, die man entwickeln könnte. Aber das wären natürlich auch gewaltige Vorhaben“, blickt der Inhaber nach vorn. Oliver Stratmann dankt der Stadt, dem Kreis und Innenstadtmanager Frank Hofen für die sehr gute Zusammenarbeit - und Letzterer hat als Mann der Öffentlichkeitsarbeit gleich noch ein Ass im Ärmel: &bdquo;Mit diesem Projekt hier schaffen wir auch Arbeitsplätze für Halle.“

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