Was wird aus der Landpension Dröge? Neuer Besitzer investiert Millionen

Halle-Ascheloh. Als Rita und Harald Dröge im Mai vergangenen Jahres die Türen zu ihrer Landpension abschlossen, sah es nicht danach aus, dass bald wieder Leben in die Immobilie einkehren könnte. Zwei Jahre lang hatten sie gemeinsam mit Immobilienmakler Reinhard Brinkkötter nach einem Käufer für die 2.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Immobilie samt 16 Hektar Grundstücksfläche fast hinauf bis zum Hermannsweg gesucht. Ergeben hatte sich bis dahin nichts und dann kam auch noch Corona obendrauf und die Investitionsbereitschaft ins Hotel- und Gaststättengewerbe tendierte gegen null. Rund 54 Jahre nach der Eröffnung schien die Landpension in den Dornröschenschlaf zu verfallen und man musste befürchten, dass dieser wie bei vielen Schließungen traditionsreicher Gastronomiebetriebe lange andauern dürfte. Aus Dröge wird schon bald das Rehkitz Zu Jahresbeginn ergab sich dann aber eine plötzliche Wende. Brinkkötter hatte in Adam Kraft, einem Bielefelder Geschäftsmann ohne Gastronomieerfahrung, einen Käufer gefunden. Der Preis für die Immobilie bleibt geheim, ebenso ist unklar, wie viel Geld in die Umgestaltung und Erweiterung fließen. Denn was gerade in der Ascheloher Schweiz entsteht, dürfte zwar einige Millionen Euro kosten, aber dafür auch zu einem Schmuckstück im Altkreis werden. &bdquo;Wir wollen einen ganz eigenen Stil einbringen und gestalten gerade alles um", erklärt Anastasia Saunin, die als Hotelmanagerin vor Ort die Fäden in der Hand hält. Aktuell entsteht der Biergarten mit bis zu 75 Sitzplätzen. Dazu gehört auch eine Holzhütte, aus der das Team zukünftig die Getränke servieren wird. Ebenso können dort mit Blick auf den Hang des Teutoburger Waldes, kleine Gerichte verzehrt werden. Zunächst wird am bewährten Namen festgehalten &bdquo;Nebenan in unserem Obstgarten stellen wir ebenfalls Bänke auf. Dort können Gäste sich ohne Bewirtung aufhalten und sich in Selbstbedienung mit Getränken des Hotels versorgen. Der Biergarten, der noch ein Eingangstor erhält, wird den Namen &bdquo;Rehkitz" tragen. &bdquo;Hier gibt es viele Rehe, der Name lag nahe", sagt Saunin und das heimische Wild findet sich thematisch auch in den Hotelzimmern und den übrigen Räumen der Hotels Dröge wieder. Zugleich verrät Saunin, dass man zwar zunächst an den bewährten Namen festhalte, aber der gesamte Komplex in naher Zukunft den Namen &bdquo;Rehkitz" erhalten soll. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun, denn das neue Team sprüht vor Ideen- und Tatendrang. &bdquo;Hier wird aus einer natürlichen Quelle ein Bachlauf mit einem See entstehen, daneben ein Kletterpark", sagt Saunin und zeigt auf die große Wiese, auf der gerade das Flussbett ausgebaggert wird. Die in Kasachstan geborene Bielefelderin, die seit zehn Jahren in der Hotel- und Gastronomiebranche tätig ist und als Wein-Sommelière zusätzliches Fachwissen erworben hat, freut sich gemeinsam mit ihrem Team auf die zukünftigen Aufgaben. Derzeit dürfen nur Geschäftsreisende übernachten, aber man &bdquo;steht in den Startlöchern und kann sofort öffnen", so Saunin. Scheune soll 2022 zur Party-Deele werden Zwölf der Zimmer sind bereits renoviert worden, zehn weitere sind derzeit noch geschlossen und werden grundsaniert. Ebenso gibt es eine Ferienwohnung, nahezu alle Zimmer sind mit einer Küche ausgestattet und verfügen bei einem Preis ab 89 Euro über 18 bis 48 Quadratmeter. &bdquo;Die Zimmer sind im Chalet-Stil gehalten, jedes hat seine eigene persönliche Note", sagt Saunin. Die Fertigstellung ist für Januar geplant. Das Restaurant bietet 35 Plätze, hinzu kommt ein separater Thekenbereich. Serviert werden regionale Gerichte mit ausschließlich frischen Zutaten. &bdquo;Unsere Speisekarte wird höchstens zwei Seiten umfassen, dafür gibt es wöchentliche Gerichte und eine Tageskarte", sagt Saunin. Im kommenden Jahr soll das Angebot noch erweitert werden. In der angrenzenden Scheune, in der sich bis vor zehn Jahren auch der Wohnbereich des Ehepaars Dröge befand, sollen eine Party-Deele und weitere Zimmer entstehen.

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