Haller Restaurant baut um und engagiert TV-Show-Gewinner als neuen Koch

Halle. Als im Frühjahr 2021 das Rehkitz als Nachfolger der zuvor in Ascheloh mehr als 50 Jahre lang beheimateten Landpension Dröge startete, war die Pandemie noch nicht Geschichte. Im Laufe der nächsten Monate hat sich das Haus aber etabliert, hat Übernachtungsgäste und Biergartenfans angelockt. Nun steht ein weiterer Schritt an. Das Restaurant im von Victoria Kraft geleiteten Rehkitz wird deutlich ausgeweitet und das Angebot wird in Richtung moderner Crossover-Küche gehen, bei der ungewöhnliche Zutatenkombinationen für Geschmacksexplosionen sorgen sollen. Um dies umzusetzen, wurde ein neuer Küchenchef verpflichtet, der in den vergangenen Jahren in der Region schon häufiger durch seine ungewöhnlichen Gerichte aufgefallen ist. Die Rede ist von dem in Bünde lebenden Erkan Yilmaz. Der gebürtige Bielefelder hat in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in der Branche gesammelt. Vor gut zwei Jahren gewann er mit einer spanischen Crossover-Küche den Titel bei der TV-Sendung &bdquo;Mein Lokal, ein Lokal“ auf Kabel Eins. Zu jenem Zeitpunkt war er im Bielefelder Médevino als Chefkoch tätig. Zuvor hatte er sechs Jahre lang im Bünder Restaurant &bdquo;Zum Adler“ gekocht. Das Restaurant tauchte 2018 auf der Bestenliste von vier verschiedenen Gourmetführern auf. &bdquo;Ich habe schon mit vielen Sterneköchen gearbeitet“, sagt der 43-Jährige. Als aus Erkan plötzlich Eckard wurde Diese haben ihn sicherlich geprägt, aber der Ursprung von Yilmaz’ Kochleidenschaft liegt wohl in der Familie. Seinen aus dem anatolischen Teil der Türkei stammenden Eltern hat er schon aus Kind gerne beim Kochen zugeschaut, aber auch mit der deutschen Küche ist er seit Kindheitstagen vertraut. Bei seiner deutschen Tagesmutter hat er Gerichte wir Rouladen, Klopse und Knödel kennengelernt. Durch seine Leidenschaft für die deutsche Küche hat er den Spitznamen Eckard erhalten. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann in Enger, wandte sich dann aber dem Küchenbereich zu und wurde Koch. &bdquo;Alles durch Learning by Doing im Laufe der Jahre“, sagt Yilmaz. Gelernt hat er den Job nicht, aber durch die jahrelange Erfahrung und der Experimentierfreudigkeit am Herd hat er sich nach oben gearbeitet. Vor zwei Jahren wechselte er dann in die Selbstständigkeit und eröffnete das Restaurant Fusion in Löhne-Mennighüffen, das er aber mittlerweile geschlossen hat. Als er vor einigen Wochen von Rehkitz-Chefin Victoria Kraft gefragt wurde, ob er nicht in Ascheloh ein neues Restaurantkonzept entwickeln möchte, zögerte er nicht lange. &bdquo;Seit dem 1. Oktober bin ich nun Küchenchef im Rehkitz. Momentan bauen wir noch um“, sagt Yilmaz, der nebenbei auch weiterhin noch als Mietkoch für den Schweizer Haushaltsgeräte-Hersteller V-Zug tätig sein wird. Bekannter Haller Gastronom ist mit dabei Der Restaurantbereich des Rehkitz wird gerade großzügig erweitert und teilt sich zukünftig in zwei Bereiche auf. &bdquo;Im &bdquo;Rehkitz - Die Stube“ wird es traditionelle westfälische Küche geben. Von Lappenpickert bis Rinderbraten ist alles möglich“, sagt Yilmaz. Geöffnet sein wird dieser Teil des Restaurants, der sich im früheren Frühstücksraum der Landpension Dröge befindet, von sonntags bis dienstags. Zudem wird es das Restaurant &bdquo;Rehkitz - Oma und Enkel“ geben. Dafür wird gerade das alte Bauernhaus umgebaut. Dort wird es dann mittwochs bis samstags etwas ungewöhnlicher Gerichte geben oder, wie Yilmaz sagt, ein &bdquo;lockeres Fine-Dining. Nicht hoch experimentell und preislich im Rahmen“. Die Restaurantleitung wird der in Halle ebenfalls bekannte Thorsten Dietz übernehmen, früher Küchenchef im gleichnamigen Restaurant an der Bahnhofstraße. Die Eröffnung für die beiden Restaurantbereiche im Rehkitz ist für die erste Dezemberwoche geplant. &bdquo;Wir sind passend zum Weihnachtsgeschäft da. Wir öffnen auch an beiden Feiertagen und bieten ein Fünf-Gänge-Menü an“, sagt der 43-Jährige. Das Rehkitz-Team sucht noch Verstärkung in allen Bereichen, gerne auch Auszubildende. &bdquo;Auch als Quereinsteiger kann man Koch werden“, sagt Yilmaz. Er weiß, wovon er spricht, immerhin arbeitete er sich selbst vom Hobbykoch zum erfahrenen Küchenchef hoch. Zum Start hat das Rehkitz zudem eine ganz besondere Aktion geplant. &bdquo;Bis Weihnachten wird der Erlös jeder Suppe, die wir verkaufen, für einen guten Zweck, wie etwa Kindern in Not, gespendet“, verspricht Yilmaz.

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