So sieht der Zeitplan für die Storck-Erweiterung aus

Die Arbeiten an der ersten Produktionshalle könnten im Herbst 2022 beginnen.

Drei neue Produktionsgebäude sollen im Zuge der Erweiterung am östlichen Rand des Unternehmens entstehen. Perspektivisch könnte Storck im blauen Rahmen weiterwachsen – bis zur Westumgehung. | © Storck

16.04.2021 | 16.04.2021, 04:00

Halle. Der weitere Zeitplan im Erweiterungsverfahren ist klar abgesteckt. Nachdem die Genehmigungen im Zuge der Änderung von Regional- und Flächennutzungsplan erteilt sind und auch der positive Bescheid des Kreises für die Verlegung des Laibachs vorliegt, fehlt nur noch die Zustimmung der Stadt zur Änderung des Bebauungsplans.

Hier darf das Unternehmen in der kommenden Woche in der Ratssitzung grünes Licht erwarten. Da die Voraussetzung für alle Maßnahmen aber die Verlegung des Laibachs ist, kann Storck frühestens im Oktober beginnen. Bis dahin gilt aufgrund der Brutzeit ein Fällverbot für Bäume. Zwar kann in besonderen Fällen eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden, davon aber will das Unternehmen nach eigener Aussage auch weiterhin keinen Gebrauch machen.

Der Paulinenweg wird Storck-Gelände

So ist folgender Ablauf geplant: Nach der Verlegung des Laibachs werden Straßen- und Kanalarbeiten außerhalb des Werkzauns durchgeführt, um den Anwohnern zu ermöglichen, dass sie weiterhin zur L 782 (Westumgehung) kommen. Anschließend will man die Grundstücke mit der Stadt Halle tauschen. Der Paulinenweg wird Storck-Gelände. Nach der Errichtung des Werkzauns können die Bauarbeiten auf dem eingezäunten Betriebsgelände beginnen. Bereits jetzt aber ist klar, dass die Gebäude nicht nach ursprünglichem Plan realisiert werden können. „Es war vorgesehen, dass wir eine geplante Halle vor Inbetriebnahme der Hochspannungsleitung fertigstellen, die über das Betriebsgelände läuft. Jetzt aber wird die Leitung bereits unter Strom stehen, was den Einsatz von Kränen nur bis zu einer gewissen Höhe zulässt", erklärt Dr. Marc Lörcher. Bedeutet: Die Gebäude werden um ein Geschoss niedriger ausfallen.

Lörcher geht auch auf eine Forderung ein, die vielfach von Kritikern des Projektes gestellt wurde. Sie fragen, warum das Unternehmen nicht in die Höhe statt in die Fläche erweitere. „Hier haben wir unsere Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft. Es ist außerdem nicht möglich, bei laufendem Betrieb ein bestehendes Gebäude aufzustocken. Und es abzureißen und neu zu bauen, wäre sowohl ökologisch als auch ökonomisch unsinnig."

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Sollte Storck im Verfahren jetzt vorankommen, würden die Arbeiten am ersten Gebäude im Herbst 2022 beginnen – fünfeinhalb Jahre nach Beginn des Planungsprozesses.