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Baxter produziert den Impfstoff von Biontech - Viele Fragen bleiben offen

Zum ersten Mal bestätigt das Unternehmen aus Halle auch offiziell die Zusammenarbeit. Mehr will ein Firmensprecher nicht preisgeben. Sicher ist allerdings eines.

Uwe Pollmeier
12.04.2021 | 12.04.2021, 17:00

Halle. Das US-amerikanische Pharmaunternehmen Baxter produziert am Haller Standort den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Firmensprecher Peter Jordan bestätigt gegenüber dem Haller Kreisblatt, nun erstmals auch offiziell "dass wir mit Biontech eine Vereinbarung unterzeichnet haben". Weitere Informationen gibt das Unternehmen darüber hinaus nicht bekannt. Und dabei sind doch einige Fragen ungeklärt.

So ist die Menge des in Halle produzierten Impfstoffs ebenso unbekannt, wie die Empfänger. Ob die Dosen für den deutschen, den europäischen oder gar den weltweiten Markt bestimmt sind, verrät Baxter nicht. Neben dem Haller Werk, das zur Sparte Baxter Oncology GmbH gehört und sich auf die Produktion und den Vertrieb von Produkten für die Behandlung von Krebspatienten spezialisiert hat, gibt es einen weiteren Standort in Bielefeld, der diese Sparte bedient. Ob dort ebenfalls der Corona-Impfstoff produziert werden soll, ist ebenfalls nicht bekannt.

Biontech reagiert mit automatischer E-Mail

Sicher ist aber, dass die Auslieferung des Impfstoffes bereits erfolgt. Schon vor Wochen ist das Firmengelände im Ortsteil Künsebeck durch Sperren an der Zufahrt zusätzlich gesichert worden. Eine Anfrage bei Biontech-Stammsitz in Mainz blieb unbeantwortet.

Eine automatische generierte E-Mail-Antwort, in der darauf verwiesen wird, dass "aufgrund von hunderten Presseanfragen aus aller Welt" eine zeitnahe Antwort nicht in allen Fällen gewährleistet sei, lässt allerdings darauf schließen, dass ein Statement zur Impfstoff-Produktion in Ostwestfalen wohl eher unwahrscheinlich ist.

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