Umstrittenes Bauprojekt in Borgholzhausen: Anwohnerschaft positioniert sich

Borgholzhausen. Die geplante Bebauung an der Sundernstraße/Ecke Heidbreder Weg mit einem 30-Wohnungen-Block treibt die Anwohnerschaft weiterhin um. Im Gespräch mit dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ gibt nun Anwohner Udo Schürdt einen neuen Stand. Auch auf Seiten der Investoren tut sich etwas. Knapp vier Wochen ist es mittlerweile her, dass die Anwohner und Anwohnerinnen der Sundernstraße das HK eingeladen hatten, um über die für sie unbefriedigende Situation zu sprechen. Bei dem Ortstermin in Schürdts Privathaus am 8. September waren rund 30 Personen anwesend. Im Raum stand damals auch, gegen das Anfang Juli im Bauausschuss mit knapper Mehrheit erteilte gemeindliche Einvernehmen für das Bauprojekt mit einem Bürgerbegehren vorzugehen. Diese Idee ist mittlerweile vom Tisch, wie Udo Schürdt mitteilt. &bdquo;Wir sind nicht tätig geworden, weil ein solches Bürgerbegehren keinen Einfluss hätte“, sagt er. Die Frist zum Einreichen wäre ohnehin Anfang Oktober abgelaufen. Auch der Kreis Gütersloh als genehmigende Behörde hatte dem HK unlängst mitgeteilt, dass ein Bürgerbegehren eine mögliche Baugenehmigung für das Vorhaben nicht aufschieben oder anderweitig tangieren würde. Anwohner aus Borgholzhausen verfassen Stellungnahme Aufgeben, das wird im Gespräch mit Schürdt schnell klar, werden die Anwohner dennoch nicht. &bdquo;Wir waren nicht untätig“, sagt Udo Schürdt. Der Kreis habe mittlerweile eine Stellungnahme der Anwohnerschaft erhalten. In dieser beziehen sich die rund 20 Unterzeichnenden auf den Paragrafen 34 des Baugesetzbuches. Der besagt inhaltlich unter anderem, dass ein Bauvorhaben in einem Gebiet ohne Bebauungsplan nur dann genehmigt werden kann, wenn es sich in die Eigenart der näheren Umgebung einfüge. &bdquo;Und das tut es hier zu 100 Prozent nicht“, sagt Udo Schürdt. Die Maßnahme sei daher nicht genehmigungsfähig. &bdquo;Wenn sich etwas in die Umgebung einfügen soll, sollte es sich auch an das anlehnen, was in der Umgebung an Bebauung vorhanden ist“, findet der Anwohner. Im Gespräch mit dem HK nennt er zwei Beispiele, bei denen das bei dem geplanten Vorhaben bereits nicht der Fall sei: die Traufhöhe und die Dachneigung. Unabhängig von der fehlenden Einfügung in die Umgebung werde auch die Parkplatzsituation ein Problem sein. Folge man den bestehenden Plänen, fehlten künftig Parkplätze für rund 30 Autos. Skepsis auch in unmittelbarer Nachbarschaft: Gegenwind von der Anwohnerschaft &bdquo;Das ganze Vorhaben passt in Größe und Dichte nicht hier rein“, sagt Schürdt weiter. Die geplanten Wohneinheiten seien &bdquo;nicht ansatzweise“ der Umgebung angepasst. Der Kreis Gütersloh sieht die Genehmigungsfähigkeit nach Paragraf 34 des Baugesetzbuches als gegeben, sofern die Stadt die Bebauung wünsche. So steht es in der Sitzungsvorlage für den Borgholzhausener Bauausschuss am 2. Juli. Das Gremium erteilte das gemeindliche Einvernehmen für das baulich ambitionierte Projekt damals mit 6:5 Stimmen bei zwei Enthaltungen. Investor äußert sich zum Borgholzhausener Bauvorhaben Die Anwohner der Sundernstraße haben einen Antrag auf Beteiligung am Genehmigungsverfahren gestellt. Das ist eine Möglichkeit für Dritte - also in diesem Falle die Anwohnerschaft -, sich in behördlichen Verfahren zu äußern, die sie betreffen. Bei einer Nichtbeteiligung schließt Schürdt auch den Klageweg nicht aus. &bdquo;Es ist wichtig, dass wir uns beim Kreis positionieren“, unterstreicht er. Trotz allem hoffe die Anwohnerschaft weiterhin auf einen offenen Dialog mit den Investoren Roman Hahn und Artur Allert, der bislang noch nicht stattgefunden hat. Die beiden Männer von der gleichnamigen Immobilienprojektierung hatten ihre ursprünglichen Pläne, die im Februar erstmals im Bauausschuss vorlagen, zu der Juli-Sitzung bereits ein wenig modifiziert. Beruhigt hat das an der Sundernstraße aber niemanden. Der erhobenen Forderung nach einer weiter abgespeckten Variante erteilte Allert bei der Sitzung im Juli eine Absage. &bdquo;Das Gesamtpaket ermöglicht es uns nicht, das Projekt zu verkleinern“, sagte er damals. Im Gespräch mit dem &bdquo;Haller Kreisblatt“ teilt Artur Allert nun mit, dass die Investoren bald den Bauantrag beim Bauamt des Kreises Gütersloh stellen werden. &bdquo;Er steht kurz vor der Einreichung“, so der Investor. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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