Konfliktreich: Pläne für neue Wohnhäuser in Borgholzhausen

Borgholzhausen. Gleich drei Baugebiete kommen am Dienstag, 18. Februar, bei der Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen auf den Tisch. Das ist ein Stück weit gängiges Geschäft des Gremiums. Die aktuellen Areale könnten aber Zündstoff bergen. Grundstück Heidbreder Weg/Sundernstraße Tagesordnungspunkt 5 befasst sich mit einem Baugrundstück am Heidbreder Weg/Sundernstraße. Die Verwaltung macht keinen Beschlussvorschlag zu dem Areal. Wohl aus gutem Grund. &bdquo;Seitens der Anlieger ist das konfliktträchtig“, ist Bürgermeister Dirk Speckmann im Vorfeld der Sitzung überzeugt. Entsprechend könnte die Sitzung am Dienstag gut besucht sein. Die Ausgangslage: Die ehemalige Eigentümerin verkaufte das Grundstück 2020 an Investoren. Die wollen jetzt zeitnah bauen. Und zwar im großen Stil. Zwei Mehrfamilienhäuser mit je zehn Wohneinheiten und zwei Mehrfamilienhäuser mit je fünf Wohneinheiten sollen entstehen. Macht zusammen 30 Wohneinheiten auf gut 3.400 Quadratmetern Grundfläche. Alles mit Flachdach. Die geplanten Wohnungsgrößen liegen zwischen 63 und 174 Quadratmetern. Das klingt massiv, und ist es auch. Der Kreis Gütersloh muss die Bauten endgültig genehmigen, hat aber schon Bedenken geäußert. Speckmann ist ebenfalls skeptisch wegen der Optik: &bdquo;Solch eine Bebauung mit Flachdach und teilweise optischer Viergeschossigkeit passt wohl kaum an den Rand unserer kleinen Stadt“, sagt der Bürgermeister. Das Umfeld sei bewusst durch &bdquo;kleinteiligerer Satteldachbebauung“ geprägt. Die massive Bauweise schreckt also ab. Allerdings begrüßt die Verwaltung grundsätzlich eine verdichtete Bebauung, um benötigten Wohnraum zu schaffen. Hierin könnte also eine prinzipielle Chance für neue Wohnhäuser liegen, zumal die Investoren ihre nach eigener Aussage guten Erfahrungen mit Flachdächern ins Feld führen. Areal mit Löschzug und Bauhof an der Sundernstraße An der Sundernstraße könnten in Zukunft weitere Unterkünfte für Geflüchtete entstehen. Der Komplex umfasst bereits eine Unterkunft für Obdachlose und Geflüchtete, der Löschzug Borgholzhausen Stadt (Hausnummer 5) hat hier sein Domizil, ebenso der Borgholzhausener Bauhof (Hausnummer 3). Eine Parkanlage mit Bäumen bietet bislang die optische Grenze der bestehenden Wohnbebauung zu Bauhof und Feuerwehr. Genau diese Grünfläche könnte künftig bebaut werden. Die Stadt sieht Wohnraumbedarfe unter anderem für Geflüchtete und Bedarf an weiteren Lagerflächen für den Bauhof. Der wegfallende Baumbestand müsste anderweitig kompensiert werden. Zwei Varianten erachtet die Verwaltung als realistisch. In der einen gibt es fünf neue Wohneinheiten und den Lagerplatz für den Bauhof. Die andere Variante sieht einen Anbau an die bestehende Unterkunft plus drei weitere Gebäude vor. Auch hier ist die Erweiterung für den Lagerplatz vorgesehen. Erweiterung Am Tempel Mit der insgesamt gut zwei Hektar großen Fläche, die an Osning- und Sundernstraße grenzt, greift die Verwaltung der Zeit etwas voraus. Das Areal ist im städtischen Eigentum und soll künftig teilweise bebaut werden. Losgehen könnte es wahrscheinlich aber erst 2027, da der Netzbetreiber Amprion hier derzeit auf dem größeren Teil der Fläche noch Erdkabel einbaut. Grundsätzlich sei wegen der vorhandenen Infrastruktur eine Bebauung mit wenig Aufwand möglich, sagt die Verwaltung. Zwei Varianten legt sie vor: einmal mit vier Grundstücken für Einfamilienhäuser und vier Grundstücken mit Mehrfamilienhäusern; eine weitere mit vier Einfamilienhäusern und fünf kleineren Mehrfamilienhäusern. Konflikte könnten aber auch hier lauern: Der bislang freie Blick in die Landschaft wäre für die Bewohner und Bewohnerinnen der bestehenden angrenzenden Häuser nämlich passé. Der Ausschuss beginnt am kommenden Dienstag, 18. Februar, um 18 Uhr. Er findet im großen Saal des Rathauses statt. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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