Sozialer Wohnungsbau in Borgholzhausen: Diese Vorstellung hat ein Investor

Borgholzhausen. Wie kommt die Stadt Borgholzhausen an günstigen Wohnraum? Ein Areal an der Sundernstraße in unmittelbarer Nachbarschaft von Bauhof und Feuerwehrhaus rückte erstmals im vergangenen Februar in den Blickpunkt. Jetzt kam weitere Bewegung in die Angelegenheit. Zwei Fachausschüsse beschäftigten sich mit dem Gelände. Die Verwaltung favorisiert nach Gesprächen die Kreiswohnstättengenossenschaft Halle (KWG) als möglichen Investorin. Die KWG hat ebenfalls ihr Interesse signalisiert, an der Sundernstraße sozialen Wohnungsbau zu ermöglichen. Voraussetzung für ein Engagement sei allerdings, dass in einem Prototypen gebaut werde, wie er zum Beispiel auch an der Finkenstraße in Steinhagen entsteht. Es handelt sich hier um Gebäude, die neben zwei Vollgeschossen noch ein Staffelgeschoss haben. Ohne diesen Prototypen, so hat die KWG signalisiert, wolle sie nicht einsteigen. Borgholzhausens Verwaltung begrüßt den KWG-Vorschlag zum sozialen Wohnungsbau. Insgesamt sieht ein aktueller Vorschlag drei Baukörper auf dem Gelände vor: einen Komplex eben für den sozialen Wohnungsbau mit etwa 14 Wohneinheiten, eine weitere Flüchtlingsunterkunft neben der bereits hier bestehenden und eine frei finanzierte Wohneinheit direkt an der Sundernstraße mit etwa acht Wohneinheiten. Die Pläne weichen von den bisherigen ab. Sozialer Wohnungsbau in Borgholzhausen eventuell nur bei dieser Planung &bdquo;Die Frage ist sicherlich, ob wir uns eine solche Kubatur an dieser Stelle vorstellen können“, sagte Bürgermeister Dirk Speckmann im Bauausschuss, der am Mittwoch tagte. Er äußerte zugleich aber die Befürchtung, dass die Stadt keinen Investor für sozialen Wohnungsbau finden werde, wenn es bei der bisherigen Planung mit fünf kleinteiligen Einheiten bleibe. Die derzeitige Lage am Bau mache diese selbst für weniger renditeorientierte Investoren wie die KWG unattraktiv. Die Borgholzhauser Unabhängigen (BU) zeigten sich irritiert, dass in der Verwaltungsvorlage auch ausdrücklich von einer Flüchtlingsunterkunft die Rede sei. Bislang, so BU-Mitglied Sabine Lieske, sei lediglich allgemein von Wohnraum gesprochen worden. Michael Kalisch (CDU) befürwortete eindeutig den alten Ansatz mit kleineren Einheiten. Dagegen appellierte Markus Kemper (Grüne) an die Kollegen und Kolleginnen des Bauausschusses: &bdquo;Wir brauchen beides. Sozialen Wohnungsbau und Flüchtlingsunterkünfte. Wir müssen jetzt vorankommen. Lasst uns dem Vorschlag der Verwaltung folgen.“ Die Mehrheit sah das genauso: Zehn Jastimmen, zwei Gegenstimmen und eine Enthaltung gab es für den Vorschlag der Verwaltung, die Gespräche mit der KWG auf Basis der aktuellen Entwicklung fortzusetzen. Einen Tag nach dem Bauausschuss befasste sich auch der Sozialausschuss mit dem Thema. Hier stand allgemein die Flüchtlingsunterbringung auf der Tagesordnung und in diesem Zusammenhang auch ein möglicher Neubau an der Sundernstraße. Bürgermeister: Mix aus Anmietung und Eigentum passt nicht in Borgholzhausen Fachbereichsleiter Ralf Vieweg verwies darauf, dass die Zuweisung weiterer Geflüchteter eine Menge &bdquo;Glaskugel“ enthalte. Wie sich der Bedarf an Wohnraum angesichts der aktuellen Krisenlage entwickle, sei unsicher. Bürgermeister Dirk Speckmann betonte, dass der Standort für eine weitere Flüchtlingsunterkunft an der Sundernstraße sicherlich nicht optimal sei. Ihn umtreibe derzeit aber der nicht ausgewogene Mix an Eigentum und Anmietung – die Stadt verfüge über zu wenig Eigentum. Sein Appell an die Politik: &bdquo;Macht euch Gedanken, wo alternativ Wohnraum entstehen könnte.“ Die Bedarfe seien vorhanden. Aktuelle Nachrichten bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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