Warum die Anlieger dieser Straße in Werther Schrittgeschwindigkeit fordern

Werther-Häger. Als 2016 die ersten Überlegungen zur Bebauung des Areals in Häger begannen, hieß das Gelände aufgrund seiner Lage und mangels anderer Ideen noch &bdquo;Fläche Weinhorst“. 2018 konnte die Stadt das Areal dann erwerben, ein Jahr später war Baubeginn. Und auch ein Straßenname war gefunden: Nienhagen, eine alte Flurbezeichnung. Inzwischen sind bis auf zwei Grundstücke alle bebaut, und das heißt: Der Straßenendausbau kann beginnen. Noch sind die Wege durch das Gebiet ein Provisorium, im Sommer soll sich das ändern. Das Areal um die Straße Nienhagen in Häger ist Werthers jüngstes Baugebiet - und wenn man den Blotenberg als Maßstab nimmt, praktisch geräuschlos und in allerkürzester Zeit entwickelt worden. Nun soll die Baustraße einer finalen Lösung weichen - mit möglichst breiter Zustimmung der Anlieger. Weshalb diese in einer Versammlung im Herbst sagen konnten, wie sie es gerne hätten. Eine Stunde dauerte das Treffen, bei dem im Wesentlichen über zwei Dinge diskutiert wurde: Über den Fahrbahnbelag und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, mit der künftig durch das Gebiet gefahren werden darf. Lieber Schrittgeschwindigkeit als Tempo 30 Was den Fahrbahnbelag angeht, gingen die Meinungen auseinander. Die einen wünschten sich Asphalt, den anderen gefiel Pflaster besser, am Ende wurde abgestimmt - und zugunsten von Asphalt entschieden. Einig waren sich die Anlieger hingegen, dass sie den Nienhagen gern als verkehrsberuhigten Bereich, also als Spielstraße, ausgewiesen hätten. Als Argument führten sie die Schul- und Kindergartenkinder an, die hier wohnen würden. Woraufhin Bauamtsleiter Jens Kreiensiek auf eine baurechtliche Vorgabe hinwies, die den Anliegern bewusst sein müsse - dass nämlich in Spielstraßen nur auf ausgewiesenen Stellplätzen geparkt werden darf. Ein Parken am Fahrbahnrand, wie es auch aktuell praktiziert wird, wäre dann nicht mehr möglich. Dennoch war den Anliegern Schrittgeschwindigkeit statt Tempo 30 lieber. Die Stadt hätte nichts dagegen und versprach, Rücksprache mit dem Kreis Gütersloh zu halten. Keine öffentlichen Ladestationen Darüber hinaus äußerten die Anlieger an diesem Abend die Befürchtung, Autofahrer könnten künftig regelmäßig mit ihren Fahrzeugen den Fußweg zum Parkplatz Leinenbrink nutzen. Hier versprach die Verwaltung zu prüfen, ob sich der Fußweg baulich so verändern ließe, dass eine Durchfahrt unterbunden wird. Eine Absage musste die Verwaltung allerdings in anderer Sache erteilen: Beim Wunsch der Anlieger nach öffentlichen Ladestationen für E-Autos an den öffentlichen Stellplätzen im Wohngebiet. Jens Kreiensiek dazu: &bdquo;Der örtliche Versorger, die EWG, installiert in Werther keine zusätzlichen Ladestationen für E-Autos.“ Diese wären aufgrund der geringen Abnahme wirtschaftlich nicht darstellbar, machte der Bauamtsleiter deutlich. Inzwischen hat das Bauamt die Pläne für den Straßenendausbau weiter vorangetrieben. Demnach wird die Straße Nienhagen höhengleich ausgebaut mit einem bis zu 4,10 Meter breiten Asphaltband und einem teils einseitig, teils zu beiden Seiten gepflasterten Gehweg, auf dem auch die späteren Parkbuchten angelegt werden. Umgesetzt werden soll die Maßnahme in der zweiten Jahreshälfte, die Stadt geht von Gesamtkosten in Höhe von 450.000 Euro aus.

Meistgelesen

Häuslebauer aufgemerkt: Werther bietet 40 Grundstücke zum Kauf an

Feueralarm in Werther: Anwohner entdecken brennenden Misthaufen

Diese sechs Straßen sollen in Werther als nächste saniert werden

Wichtige Straße im Gewerbegebiet von Borgholzhausen und Versmold ist fertig

Zahnarztpraxis in Werther: Begabte 21-Jährige ist beliebt bei Angstpatienten Dass sie im medizinischen Bereich arbeiten wollte, war für Malin Nawarra schon immer klar. Dass es die Zahnmedizin geworden ist, war Zufall. Nun glänzt sie mit einer Top-Leistung.

Was machen die Ermittlungen zur illegalen Zigarettenfabrik in Werther? Es ist jetzt ein Jahr her...