Sechs Tore in Steinhagen: Ex-Profis von Arminia Bielefeld wahren ihre Serie

Steinhagen. Die Spvg. Steinhagen feiert in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag. Nach mehr als 200 Pflichtspieltoren, die er für den Verein erzielt hat, trifft der Begriff &bdquo;Legende“ am Cronsbach auf wenige Fußballer so zu wie auf Sebastian Herrmann. Im Spiel gegen die Traditionsmannschaft des DSC Arminia Bielefeld bewies der 38-Jährige, dass er immer noch weiß, wie man das Runde ins Eckige befördert. Dass die Gastgeber trotz Herrmanns Tor zum 2:2-Halbzeitstand den Ex-Profis mit 2:4 unterlagen, geriet am Samstag zur Nebensache. &bdquo;Das hat richtig Spaß gemacht. Fast so wie früher“, sagte Herrmann nach der Partie. Zum ersten Mal seit Jahren hatte der Familienvater über 90 Minuten auf dem Platz gestanden – und sogar die Kapitänsbinde getragen. Die Vorlage für seinen Treffer in der 44. Minute lieferte wie zu besten Zeiten ein Spieler, der ebenfalls ein echtes Steinhagener Urgestein ist und für den Legendenkick die weiteste Anreise auf sich genommen hat: Maik Götting lebt seit 2017 an der Schweizer Grenze. Im Nachbarland arbeitet der 43-Jährige als Verkaufsingenieur, bis vor dreieinhalb Jahren kickte er noch in der Landesliga. &bdquo;Es ist schön, die ganzen Jungs wieder zu sehen. Steinhagen ist mein Heimatverein und wird es immer bleiben“, erklärte Maik Götting. Steinhagen macht es Bielefelder Ex-Profis schwer Neben den Altmeistern, zu denen sich auch Steffen Buch, die Schremmer-Brüder Marco und Philipp, Jochen Pape und Carsten Niederwahrenbrock gesellten, traten die Steinhagener überwiegend mit Spielern ihres aktuellen Bezirksliga-Kaders an. &bdquo;Wir wussten, dass es gegen so eine junge und fitte Mannschaft schwer für uns wird“, sagte Stefan Studtrucker. Umso stolzer war der DSC-Coach, der vor rund 20 Jahren schon bei der Spvg. an der Seitenlinie gestanden hatte, dass die Serie seiner Mannschaft auch nach dem Gastspiel in Steinhagen Bestand hat. Seit ihrer Gründung vor dreieinhalb Jahren ist die Bielefelder Traditionsmannschaft unter freiem Himmel ungeschlagen. Dass Ex-Bundesligakicker wie Dennis Eilhoff, Maciej Murawski, Fatmir Vata oder Sören Brandy auch heute noch vor Ehrgeiz strotzen, wundert Carsten Johanning nicht. &bdquo;Sonst wären sie keine Profis geworden“, sagt Steinhagens Fußball-Abteilungsleiter. Hemleins Debüt für Arminia endet schmerzhaft Der ein oder andere trieb den Einsatz sogar über ein gesundes Maß hinaus. Bei Sebastian Hille, Bielefelder Aufstiegsheld von 2013, machte in der zweiten Halbzeit die Wade zu. Noch schlimmer traf es Christoph Hemlein. &bdquo;Locke“, der 2015 mit Arminia im Halbfinale des DFB-Pokals stand, fasste sich bei seinem ersten Einsatz für die Arminia-Oldies in der 80. Minute schmerzverzerrt an den Oberschenkel. &bdquo;Muskelfaserriss, mindestens“ lautete Hemleins erste (Selbst-)Diagnose. Weiteren Einsätzen im blauen Trikot soll die Verletzung aber nicht im Weg stehen. &bdquo;Es hat Riesenspaß gemacht. Und ich habe gutes Heilfleisch“, sagte Hemlein augenzwinkernd. Nach den Toren von Herrmann und David Brayley auf Steinhagener Seite sowie den Bielefelder Treffern durch Christopher Nöthe, Vata, David Ulm und ein Eigentor kamen auch noch die Autogramm- und Selfiejäger auf ihre Kosten. Carsten Johanning freute sich über &bdquo;einen unterhaltsamen Nachmittag“, der mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. Zwar kamen ein paar mehr Neugierige als beim Testspiel gegen Drittligist SC Verl im September, offiziell 450 Zahlende dürften für die Sportvereinigung aber gerade genug sein, um das Antrittsgeld der DSC-Kicker auszuzahlen. &bdquo;Das ist schon enttäuschend“, sagte Marketing-Vorstand Christian Quade. &bdquo;Es wird wohl einige Zeit dauern, bis sich solche Events hier wieder etablieren.“ Aber schließlich ist Sebastian Herrmann auch nicht als Legende auf die Welt gekommen. So spielten Steinhagen und Arminia Steinhagen: P. Schremmer (46. Ernst); Brüntrup (46. Grahl), Buch, Lüttich, Neto Romeira (72. Niederwahrenbrock), Ruske, Huber, Götting (46. M. Schremmer), Brayley (46. Zech), Herden (46. Pape), Herrmann. Arminia: Eilhoff, Feick, Wollitz (52. Bauer), Murawski (52. Brandy), Hille (72. Uludasdemir), Heithölter, Ulm, Schütz, Vata (52. Thomas), Nöthe, Hemlein (80. Studtrucker). Tore: 0:1 (16.) Nöthe; 1:1 (30.) Brayley; 1:2 (40.) Vata; 2:2 (44.) Herrmann; 2:3 (52., HE) Ulm; 2:4 (77.) Eigentor. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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