Arminia und SC Paderborn eröffnen Legendenkick in der Seidenstickerhalle | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Die großen Kugeln, die schicke Schale, die korrekt gefalteten Zettel - alles das versprühte einen Hauch dessen, was früher die Champions-League-Auslosung ausgemacht hat. Doch es war weder die Uefa-Zentrale in Nyon noch waren es Klubs wie Real Madrid und Paris Saint-Germain, es war die Turbinenhalle der Stadtwerke Bielefeld und Klubs wie Arminia Bielefeld und der SC Paderborn, deren Namen auf den auseinandergefalteten Loszetteln zu lesen waren. Am Dienstag sind die Gruppen für den Stadtwerke Legendenkick ausgelost worden, der am 12. Januar in der Bielefelder Seidenstickerhalle ausgespielt wird. Anstelle von Uefa-Ziehungsleiter Giorgio Marchetti versammelten sich die früheren DSC-Profis Fatmir Vata und Manuel Hornig sowie die Geschäftsführer Martin Uekmann (Stadtwerke) und Christoph Wortmann (Arminia) am Ziehungstisch. Wortmann hatte sich klubintern dafür eingesetzt, die Bielefelder Hallenfußballtradition wieder aufleben zu lassen. Und er kündigt an, dass es nicht bei der einen Auflage im Januar 2025 bleiben soll. &bdquo;Wir wollen das Turnier regelmäßig durchführen, um die Tradition auf eine wichtige Bühne zu heben. Dieses Turnier soll nicht einmalig bleiben“, betont der 48-Jährige. Ob es tatsächlich eine Wiederholung geben wird, hängt sicher auch vom Publikumsinteresse ab. Rund 1.000 Eintrittskarten sind bisher verkauft worden, circa 3.500 Menschen passen in die Halle hinein. Auf die Frage, mit welcher Zuschauerzahl gerechnet wird, gehen die Erwartungen auseinander. &bdquo;Ausverkauft“, sagt Fatmir Vata. Wortmann formuliert es etwas zurückhaltender: &bdquo;Ausverkauft wäre schön, aber wenn es beim ersten Mal 2.000 Zuschauer werden, dann wäre das eine gute Geschichte.“ Mit Cullmann, Lala und Strohdiek Die günstigsten Sitzplätze gibt es ab 28,50 Euro (17,50 Euro ermäßigt), eine Stehplatzkarte für den Budenzauber kostet 17,50 Euro (9,50 Euro ermäßigt). Turnierbeginn ist um 14 Uhr, das Finale soll um circa 19 Uhr beginnen. Ein halber Tag Hallenfußball, bei dem die Besucher außer den Traditionsteams der Arminia und des SCP, die das Eröffnungsspiel bestreiten, in der Gruppe A auch noch den VfL Osnabrück zu sehen bekommen werden. Die Gruppe B bilden der FC St. Pauli, Hannover 96 und der 1. FC Köln, bei dem der 1974er-Weltmeister Bernd Cullmann als Betreuer im Einsatz sein wird. Nach und nach will Ausrichter Arminia in den kommenden Tagen Spielernamen bekannt geben. Einige Ex-Profis haben bereits zugesagt, darunter Altin Lala, Christian Schulz (beide 96), Morike Sako (St. Pauli), Thomas Reichenberger, Addy Waku Menga (Osnabrück), Alexander Voigt, Holger Gaißmayer (Köln) sowie Daniel Brückner und Christian Strohdiek (beide SCP). Arminia-Legenden Klos und Vata Seite an Seite Bei Arminia kann sich Manuel Hornig, Abteilungsleiter der Traditionsmannschaft, vor Anmeldungen kaum retten. Beim Heimturnier will jeder dabei sein, 16 Spieler inklusive Torhüter sollen es werden. &bdquo;Das Interesse im Team ist riesig, wir sind fast schon zu viele“, sagt der 41-Jährige. Eine gute Fitness auf der einen, ein klangvoller Name auf der anderen Seite - es wird auf die Mischung ankommen. Einerseits geht es um den Erfolg, aber eben auch darum, die Leute für ihr Eintrittsgeld zu unterhalten. &bdquo;Ich werde mich vorbereiten“, verspricht Vata und berichtet vom Training in seinem privaten Fitnesskeller. Mit 53 Jahren zählt der Stürmer zu den Ältesten im Team. Sein Ehrgeiz aber ist ungebrochen: &bdquo;Ich will gewinnen und den großen Pokal in den Händen halten.“ Vata sagt, er sei &bdquo;stolz, Teil dieses Vereins zu sein“. Und er freue sich darauf, wenigstens &bdquo;für ein paar Minuten Seite an Seite mit Fabian Klos“ auf dem Kunstrasen spielen zu können. &bdquo;Er ist eine Legende. Es ist gut für uns, dass er mit dabei ist. Und es gut für das Turnier, weil er ein Zuschauermagnet ist. Wir haben auch unsere Zeit gehabt. Aber Fabi hat seinen Namen hier zurecht ganz großgeschrieben“, lobt Vata, der ja selbst eine DSC-Legende ist. Der 37 Jahre alte Klos und der 53 Jahre alte Vata in einem Team - &bdquo;das ist doch das Schöne, dass es bei so einem Traditionsturnier über Generationen hinweg geht“, sagt Hornig, der sich freut, dass &bdquo;der Verein die Ehemaligen wieder näher an sich heranholt“. Endlich darf Vata mal in der Halle spielen Zu diesen Ehemaligen, die in der Halle mit dabei sein werden, zählen neben Hornig, Klos und Vata auch Sören Brandy, David Ulm, Sebastian Hille, Markus Bollmann, Dennis Eilhoff und Arne Feick. Vata sprüht trotz seines guten halben Jahrhunderts vor Tatendrang. &bdquo;Benno (Möhlmann, die Redaktion), Uwe (Rapolder) und Thommy (von Heesen) haben mir damals immer verboten, in der Halle zu spielen. Das war schade, aber ich habe es auch verstanden. Umso mehr freue ich mich jetzt auf das Turnier.“ Das gilt auch für Martin Uekmann. &bdquo;Arminia zu gucken, das kann ich als Fan sagen, ist manchmal auch anstrengend. Am 12. Januar kann man auch mal etwas entspannter sein und in Erinnerungen schwelgen“, erklärt der Stadtwerke-Chef mit dem schwarz-weiß-blauen Herzen.

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