Empfindliche Strafe für Versmolder: Blaue Karte in der ersten Halbzeit

Hörste/Loxten. Wieder keine Punkte auf der Habenseite für die TG Hörste in der Handball-Regionalliga. Eigentlich bogen die Rothosen gegen den HC Westfalia Herne schon auf die Siegerstraße ab. Aber dann schaltete Hörste komplett ab. Loxten indes gewann zwar in Möllbergen und meldete sich im Aufstiegsrennen zurück, muss den Sieg aber teuer bezahlen. TG Hörste - HC Westfalia Herne 28:30 (17:12) Seit dem 29:24 in Harsewinkel am 17. Januar hat Handball-Regionalligist TG Hörste bei nunmehr sechs Anläufen keinen Punkt mehr geholt. Gegen Westfalia Herne war das Erfolgserlebnis zum Greifen nah. Aber weil der Tabellenvorletzte in den letzten zehn Minuten eine unerklärliche Kette von Fehlern aneinanderreihte, feierten die ersatzgeschwächten Gäste mit 32:28 (12:17) noch einen Auswärtssieg. Und der war in den letzten 120 Spielsekunden sogar ungefährdet. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von TG Ho?rste 1. Herren (@tghoerste_1) Matthias Baier war nach dieser Schlussphase genauso fassungslos wie die Spieler, die er in den vergangenen Wochen nach bitteren Niederlagen immer wieder aufgebaut hatte. &bdquo;Es war ein Spiel, das wir in der Hand haben – und das man unter diesen Umständen auch nicht mehr aus der Hand geben darf. Das müssen wir ziehen“, sagte der TGH-Trainer. Fehler-Festival in Halle bei TGH-Spiel Die Rothosen waren nach ihrer stärksten Phase zwischen der 15. Minute bis zur Halbzeit (17:12 nach 9:9) diesmal gut aus der Pause gekommen, hatten sogar 22:16 (38.) geführt. Danach aber nutzte Herne zwei Ballverluste zu direkten Gegenstoßtoren (22:18). Nachdem zum dritten Mal ein Querpass vor der Herner Deckung beim Gegner gelandet war, kassierte die TGH in Unterzahl das 20:22. Im Anschluss an eine Auszeit wirkten die Hausherren bis zum 26:23 trotzdem stabil. Spielbericht: Hörste schockt TSG Harsewinkel Fabian Stroth, der den Torhüter-Vergleich mit den Herner Keepern diesmal gewann, parierte anschließend einen Siebenmeter, so dass seine Mannschaft mit einem Erfolgserlebnis in die darauffolgende Unterzahl ging. Aber dann wirkten die Hausherren einige Minuten lang wie von allen guten Geistern verlassen: Zeitstrafe nach einem Wechselfehler, Ballverlust, weil Niklas Reckmann bei der Ballannahme im Aus stand; Zeitstrafe gegen Max Schäper, der übermotiviert einen Konter stoppen wollte. Dazu gesellten sich ein verunglückter Fernwurf aufs leere Westfalia-Tor und technische Fehler. Kater-Stimmung in Hörste: schwierige Ursachenforschung Herne nahm die Geschenke an, machte in siebeneinhalb Minuten aus dem 23:26-Rückstand mit einem 7:0-Lauf das spielentscheidende 30:26-Plus. Die Handballer im blauen Dress und Ex-Nationalspieler Stephan Krebietke auf der Trainerbank konnten ihr Glück kaum fassen. In Torjäger Emil Weste und Spielmacher Tobias Spiekermann fehlten ihnen wichtige Akteure. Die Ursache für den Hörster Einbruch ist offenbar in den Köpfen zu suchen: &bdquo;Bis zur Sechs-Tore-Führung haben wir die Partie kontrolliert. Dann nimmt sich durch die Bank jeder einen Fehler, obwohl wir mit Auszeiten alles versucht haben, dazwischen zu schalten“, rätselte Matthias Baier. Hörste: Stroth, Schneider (nur bei 7m); S. Burstädt (7), Barrelmeyer (4), Lepper (4), Schäper (4), Hagemann (3), Tarner (3), Steinlechner (2/2), Herschel (1), L. Burstädt, Reckmann, Schröder, Schuster. TuS Möllbergen - SF Loxten 25:30 (13:15) Das Spiel beim Tabellenschlusslicht TuS Möllbergen war für Nils Patzelt nach 28 Minuten beendet. Der Linkshänder im Dress des Zweiten der Handball-Regionalliga sorgte beim hart erkämpften 30:25 (15:13)-Auswärtserfolg für den Aufreger des Tages. Patzelt lieferte sich einen Zweikampf von der halbrechten Position. Der Loxtener wurde regelkonform gestoppt. Sein Gegenspieler ging zu Boden. Die nachfolgende Aktion bewertete das Schiedsrichter-Gespann Lisa-Marie Witte/Daniela Steimann als Tritt in den Magen und zeigten Nils Patzelt erst die rote, anschließend die blaue Karte. Somit muss er mit einer Sperre rechnen. Ungewöhnliche Szene bei Versmolds Top-Club &bdquo;Ich kann die Situation nicht richtig bewerten, da ich sie nicht komplett gesehen habe“, kommentierte Loxtens Trainer Thomas Lay. Für ihn war ohnehin der Sieg bei einem unangenehm zu bespielenden Gegner wichtiger. Für den doppelten Punktgewinn musste Loxten hart kämpfen. Noch gut fünf Minuten vor dem Ende war Möllbergen beim 25:26 auf Schlagdistanz. Das Spiel blieb bis kurz vor Schluss &bdquo;Spitz auf Knopf“. Lesen Sie auch: Loxtens Top-Neuzugang aus Bielefeld &bdquo;Im Angriff haben wir uns lange sehr schwergetan“, analysierte Lay. Aber auf einen konnte sich Loxten verlassen: Herausragend für das Spiel der Sportfreunde war an diesem Abend der treffsichere Jannis Louis. Der Kreisläufer avancierte mit 16 Toren zum besten Werfer seines Teams. &bdquo;Er hat seine Räume wirklich gut genutzt“, urteilte Thomas Lay. Allerdings wurde der Kreisläufer auch aus dem Rückraum teils mustergültig bedient. SF Loxten melden sich im Aufstiegsrennen zurück Durch den Sieg kommt Loxten im Aufstiegsrennen der Handball-Regionalliga wieder in Schlagdistanz. Denn bereits am Freitag sorgte Kreisrivale TSG Harsewinkel für einen Überraschungssieg. Das Team aus dem &bdquo;Hasenbau“ schlug Spitzenreiter GWD Minden II mit 32:30. Loxten: Possehl, Greitens; Weischer (2), Uhlmann, Harnacke, Brockmeyer, Patzelt, Schidetzky (5), Zwaka (3), Louis (16/5), Meyer (2), von Ameln (1), Kalter, Hübner (1).

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