Diskussionen bei Loxtens Heimspiel - Hörste verteilt Geschenke

Altkreis Halle. Trotz Heimvorteil: Die heimischen Handball-Regionalligisten sind am ersten Spieltag des Jahres ohne Sieg geblieben. Loxten ärgert sich über &bdquo;verlorenen Punkt“ SF Loxten - VfL Gladbeck 29:29 (14:17). Wenn nach Spielende die Buh-Rufe aus dem Publikum unüberhörbar sind und Akteure beider Mannschaften wild gestikulierend vor den Schiedsrichterinnen stehen, verrät es viel über die Leistung der Unparteiischen. Beim 29:29 (14:17) der SF Loxten gegen VfL Gladbeck war es bemerkenswert, mit welcher Besonnenheit die Handballer die zahlreichen abenteuerlichen Pfiffe des Gespannes in den vorangegangenen 60 Regionalliga-Minuten aufgenommen hatten. Den größten Aufreger lieferte die 59. Minute: Gladbecks Christopher Winkelmann kam trotz einer Attacke von Jannis Louis zum Torwurf, sein Aufsetzer schlug zeitgleich mit einem Pfiff der Feldschiedsrichterin im Netz ein. Beide Mannschaften rechneten mit einem Freiwurf, da der von der Torschiedsrichterin erforderliche doppelte Pfiff nicht zu hören gewesen war. Doch das Tor zum 29:28 für die Gäste zählte. Mit schwer nachvollziehbaren Entscheidungen wie diesen hatten die Unparteiischen zusätzliche Würze in das ohnehin umkämpfte und temporeiche Handball-Spiel gebracht. Loxten verteidigte in der ersten Halbzeit bei 0:5 Zeitstrafen häufig in Unterzahl und schaffte es selten, Gladbecks herausragenden Rückraumshooter Fabian Neher zu stoppen. Weil die Gäste in Valentin Beckmann bis dahin auch den besseren Torwart hatten und Loxtens formstarken Kreisläufer Louis clever aus dem Spiel nahmen, lagen sie verdient nach 27 Minuten mit 16:11 in Führung. Im zweiten Abschnitt war Loxten dann das spielerisch bessere Team. Die Sportfreunde minimierten ihre Abwehr-Angriff-Wechsel – und gleichzeitig auch die Fehleranzahl. &bdquo;Dass wir nicht beide Punkte behalten, liegt einzig an unserer Chancenverwertung“, ärgerte sich Jonas Zwaka hinterher. Er bezog sich dabei besonders auf die 35. Minute, in der seine Mannschaft viermal in Folge an VfL-Keeper Beckmann gescheitert war. Und auf seine beiden in der Schlussphase selbst von linksaußen böse verworfenen Bälle. Gladbecks Trainer Torben Mollenhauer zerknüllte seine Time-Out-Karte und kassierte ebenso eine Zeitstrafe (46.) wie Kreisläufer Dervisevic (57.), den es nach einem Tritt gegen die Wand sogar doppelt erwischte. Trotzdem verspielte Loxten den von Aaron von Ameln herausgeworfenen 27:24-Vorsprung (50.). Den letzten Wurf, das stimmte auch SFL-Trainer Thomas Lay gnädig, versenkte Zwaka 50 Sekunden vor Schluss zum Endstand. &bdquo;Wir ärgern uns wie im Hinspiel über einen verlorenen Punkt“, gab der Coach direkt nach Abpfiff zu Protokoll. &bdquo;Aber wenn sich morgen alle wieder beruhigt haben, merken wir auch, dass es schon okay ist. Schließlich hätten wir auch verlieren können.“ Loxten: Possehl (1.-42.), Greitens (42.-60.), Weischer, P. Harnacke (1), Brockmeyer, N. Patzelt (1), Schidetzky, Zwaka (4), Louis (4), Meyer (3), Schröder (7), von Ameln (8), Kalter (1). Zu viele Hörster Schwächephasen TG Hörste - LIT 1912 II 32:42 (17:23). Die TG Hörste bekommt ihre hohe Fehlerquote einfach nicht in den Griff. Und wenn dann noch ein abgezockter Routinier wie WM- und Olympiateilnehmer Marko Bagaric auf der Gegenseite die Fäden zieht, steht unter dem Strich eine klares Ergebnis: Nach der 30:40-Schlappe bei LIT 1912 II zum Saisonauftakt begann die Regionalliga-Rückserie für den Tabellenvorletzten mit einer 32:42 (17:23)-Heimniederlage. Die schlechte Angriffsausbeute in der Anfangsviertelstunde war sogar noch zu verschmerzen. Da hatte der starke Torhüter Fabian Stroth seine Mannschaft mit exzellenten Paraden mehrfach in Ballbesitz gebracht. Aber abgesehen von erfolgreichen Aktionen über Kreisläufer Simon Walkenhorst verpufften die Angriff oft mit ungenauen Pässen, Fehlwürfen oder technischen Fehlern, so dass die Hörster 6:10 und 11:14 (19.) hinten lagen. Als sich der TGH-Rückraum öfter durchsetzen konnte, verkürzten die Hausherren auf 14:15 und 16:17 (23.). &bdquo;Aber dann leisten wir uns bis zur Pause einen 1:6-Lauf, und du kannst es in der Kabine nicht glauben, dass wir in dieser Halbzeit sechs Tore schlechter gewesen sein sollen“, haderte Matthias Baier. Hörstes Coach griff aber zum richtigen Mittel, der stark erkältete Timon Lepper stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Eigentlich hatte der Kapitän das Aufwärmen vor Spielbeginn abgebrochen, jetzt verstärkte er aber doch die Deckung. Der Zwei-Meter-Mann bildete mit Walkenhorst einen Innenblock, der den Gästen um Routinier Jannik Borcherding und die Jungprofis Abt und Sturhahn Respekt einflößte. Beim 20:24 kamen die Rothosen wieder in Reichweite, vergaben dann aber klare Chancen, leisteten sich eine dumme Zeitstrafe und setzten bei eigener Überzahl zwei überhastete Fernwürfe neben das leere Tor. Die Folge: Mit dem nächsten 2:7-Lauf zum 22:31 (46.) war die Partie entschieden. &bdquo;Wir haben auch in Situationen, wo wir gar nicht unter hohem Druck standen, technische Fehler produziert. Das darf uns gegen so eine Mannschaft nicht passieren“, sagte Baier. Der Unterbau des Zweitligisten TuS N-Lübbecke profitierte mit seinem umsichtigen Regisseur Bagaric (39) von zu vielen Geschenken. Das müssen die Rothosen am Freitag im Kellerduell bei der TSG Harsewinkel (21:22-Pleite gegen Schluslicht Möllbergen) besser machen – und viel konzentrierter auftreten. Hörste: Stroth (1.-60.), Schneider (nur bei 7m); Herschel (7), Tarner (7 ), Walkenhorst (5), Schäper (5), S. Burstädt (3), Schröder (2), Barrelmeyer (1), L. Burstädt (1), Steinlechner (1), Lepper, Reckmann. Lesen Sie auch: https://www.haller-kreisblatt.de/sport/lokalsport/24010004_SF-Loxten-und-TG-Hoerste-ziehen-Halbzeit-Bilanz-So-fallen-die-Fazite-aus.html

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