Staunen in Versmold: Ex-Profi von Arminia Bielefeld spielt plötzlich mit

Versmold-Peckeloh. Nurettin Barka hat in seiner langen Karriere als Fußballtrainer schon für die ein oder andere personelle Überraschung gesorgt. Das Ass jedoch, das der Mannschaftsverantwortliche vom SC Peckeloh II am vergangenen Wochenende aus dem Ärmel gezaubert hat, toppt alles bisher Dagewesene. Beim Auswärtsspiel in Ahmsen am Sonntag tauchte in Arne Feick plötzlich ein Ex-Profi von Arminia Bielefeld in der Startaufstellung des Bezirksligisten aus Versmold auf. Der 276-malige Zweitliga-Spieler wohnt im Haller Ortsteil Künsebeck und ist mit einer Nichte des Steinhageners verheiratet. Die beiden verbindet seit Jahren deshalb eine dicke Freundschaft. &bdquo;Arne war sofort dazu bereit, uns zu helfen“, sagt Barka. Weil er sich nicht sicher war, ob es mit der Spielberechtigung so schnell klappt, hatte er im Vorfeld nur wenige Personen von seiner Idee in Kenntnis gesetzt. Erst als am späten Freitagabend das Okay aus der Passstelle kam, informierte Barka die Mannschaft. Verhindern konnte Arne Feick die unglückliche 2:3 (1:3)-Niederlage zwar nicht – seine Klasse ließ er dennoch mehrfach aufblitzen. &bdquo;Er ist nach wie vor ein unheimlich guter Fußballer“, schwärmt Barka. Auf der Spielmacherposition zog der 36-Jährige am Sonntag mit der Trikotnummer acht die Fäden im Mittelfeld. &bdquo;Die Jungs haben sich an ihm orientiert und auf ihn gehört“, meint der SCP-Coach: &bdquo;Er macht damit seine Nebenleute automatisch besser.“ Außerdem schoss der ehemalige Außenverteidiger sämtliche Standards. Bekommt Ex-Profi von Arminia Bielefeld weitere Einsätze in Versmold? Ob es bei einer einmaligen Sache bleibt oder ob Feick jetzt häufiger die Schuhe für den Westfalenliga-Unterbau schnürt, wusste Barka so kurz nach Spielende noch nicht. &bdquo;Das wird die Zukunft zeigen. Arne hat sich jetzt erst einmal bei uns angemeldet – aber er hat wenig Zeit“, meint der 63-Jährige. Auch wenn der Klassenerhalt nach der Pleite beim direkten Konkurrenten aus dem Kreis Lippe bei nun zehn Punkten aufs rettende Ufer immer unwahrscheinlicher erscheint, will er die Saison noch nicht komplett abschenken. Ein Fünkchen Resthoffnung bleibe. &bdquo;Und mit Arne hätten wir einen Unterschiedsspieler in unseren Reihen“, sagt er. Zumindest einen Einsatz am nächsten Spieltag im Derby gegen die Spvg. Steinhagen schloss Barka nicht aus. Überhaupt rechnet er im Vergleich zum vergangenen Wochenende mit der ein oder anderen Verstärkung mehr. Weil die erste Mannschaft der Peckeloher schon am Samstagnachmittag gegen RW Maaslingen spielt, könnten einige Spieler, die dort nicht zum Einsatz kamen, in der Reserve aushelfen. Gegen Ahmsen standen in Sven Richter und Camron Parkes nur zwei Akteure aus dem Westfalenliga-Kader im Aufgebot. &bdquo;Die haben ihre Sache aber wirklich gut gemacht“, meint Barka. Dass er die Cronsbach-Crew am kommenden Sonntag mit dem nächsten besonderen Joker überrascht, verneinte er mit einem Lachen. In Marcel Appiah ist zwar ein weiterer ehemaliger Profi ebenso mit einer Nichte von ihm liiert; dieser habe aber bereits abgewunken. &bdquo;Gefragt habe ich ihn in der Vergangenheit natürlich schon“, erzählt Barka. Zu Ex-Nationalspieler und WM-Held David Odonkor, der auch mehrere Jahre zur Familie gehörte, hat er seit seiner Trennung von Suzan Odonkor keinen Kontakt mehr, wie er sagt. Arne Feick trug drei Saisons das Trikot von Arminia Bielefeld Arne Feick lief in seiner aktiven Karriere mehr als 300 Mal in den obersten drei Spielklassen auf. Von 2011 bis 2013 und noch einmal in der Saison 2014/15 trug der Außenverteidiger das schwarz-weiß-blaue Arminia-Trikot. Außerdem schnürte er unter anderem für 1860 München, VfR Aalen oder den 1. FC Heidenheim die Schuhe. Zuletzt stand er bis Sommer 2022 bei den Würzburger Kickers unter Vertrag. Fit hält er sich unter anderem in der Traditionsmannschaft des DSC, mit der er auch immer Mal wieder im Altkreis Halle unterwegs ist.

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