Überraschender Zugang bei Versmolds Top-Club: Familienvater hat spannenden Job

Peckeloh. Montagnachmittag, 16 Uhr – während viele schon an den Feierabend denken, hat Simon Schubert noch nicht einmal die Hälfte seiner 24-Stunden-Schicht geschafft. Der 34-Jährige ist seit wenigen Tagen ganz offiziell Berufsfeuerwehrmann in Gütersloh. Brände löschen, Menschen retten, Einsätze sichern: Das ist sein Alltag. Und seit Kurzem sorgt er zudem dafür, dass in der Defensive des SC Peckeloh nichts anbrennt. Ende September verpflichteten die Verantwortlichen des Fußball-Westfalenligisten den Verteidiger überraschend – als Reaktion auf den Kreuzbandriss von Kapitän Philipp Dieckmann. Anfang Oktober stand Simon Schubert dann erstmals für Versmolds Top-Club auf dem Platz. Seitdem bringt er genau das mit, was auch in seinem Hauptberuf gefragt ist: Konzentration, Teamgeist und Nervenstärke. &bdquo;Ich fühle mich hier im Verein superwohl und bin total toll aufgenommen worden“, sagt Simon Schubert. Er schätzt das familiäre Umfeld. Und das für einen Sechstligisten professionelle Drumherum: &bdquo;Unsere Betreuer schneiden das Obst in der Kabine in mundgerechte Stücke – das habe ich woanders so noch nicht erlebt.“ Ein großes Lob, was der Blick in seine Vita beweist. Erfahrung aus 300 Ober- und Regionalligaspielen Zusammen stand Simon Schubert mehr als 300 Mal in der Regional- und Oberliga auf dem Platz. Er lief für den FC Gütersloh, den SC Verl, den SC Wiedenbrück, den SV Lippstadt oder die Sportfreunde Lotte auf – in Essen an der Hafenstraße oder auf dem Tivoli in Aachen sogar vor mehreren Tausend Zuschauern. &bdquo;Ich habe in meiner Karriere schon viel gesehen“, sagt er. Trotz dieser Erfahrungen ist Simon Schubert vor allem eines geblieben: bodenständig. Niemals hat er versucht, alles auf die Karte Fußball zu setzen. Bei Miele machte er eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker und fand bis heute immer Wege, Spielbetrieb, Training und Beruf miteinander zu vereinbaren. Mit der Familie kam eine neue Aufgabe hinzu – und auch diese meistert er souverän. 📲 Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Simon Schubert ist Vater von zwei Kindern. Sein Sohn ist sechs und spielt selbst Fußball beim SV Spexard. &bdquo;Ich versuche, ihn so oft es geht zu begleiten“, sagt er. &bdquo;Meine Eltern haben mich auch immer unterstützt.“ Bis zum zweiten A-Jugendjahr kickte der Familienvater beim FC Gütersloh, dann ging er zum Nachbarn nach Verl. Von schwereren Verletzungen ist er während seiner langen Laufbahn stets verschont geblieben. 2023 hängte er seine Schuhe vorerst an den Nagel, als er seinen Abschied bei Türkspor Dortmund verkündete. Erster Kontakt zu Versmolds Top-Club auf einem Kinderturnier Anschließend hielt sich Simon Schubert weiter fit – nicht zuletzt durch seinen Job bei der Feuerwehr. Den ersten Kontakt zu seinem neuen Verein gab es in diesem Sommer eher beiläufig: Auf einem Kinderturnier seines Sohnes traf er auf Peckelohs Trainer Vito Lombardi. Die beiden kennen und schätzen sich schon länger und führten zunächst ein ungezwungenes Gespräch – aus dem einige Wochen später plötzlich Ernst wurde und ein Vertragsangebot resultierte. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Sport-Club Peckeloh 1960 e.V. (@scpeckeloh) &bdquo;Die Spielklasse kannte ich vorher nicht“, sagt Simon Schubert: &bdquo;Aber ich hatte sofort große Lust auf diese neue Herausforderung.“ Seine ersten Eindrücke von der Mannschaft sind positiv. &bdquo;Das ist eine junge, dynamische Truppe, die richtig guten Fußball spielt“, meint er. Gleichzeitig ergänzt er mit einem Lächeln: &bdquo;An Cleverness fehlt es manchmal noch – daran werden wir arbeiten.“ Deshalb ist der Neuzugang bemüht, Struktur in die Abwehr zu bringen. &bdquo;Ich bin generell viel am Sprechen und versuche, mein Wissen bestmöglich weiterzugeben“, sagt er. Am wohlsten fühlt er sich direkt im Defensivzentrum, auch wenn er schon auf den Außenbahnen verteidigt hat. &bdquo;Und ganz früher habe ich sogar mal in der Offensive gespielt“, sagt er lachend. Feuerwehrmann strahlt Ruhe und Verlässlichkeit aus Während des gesamten Gesprächs ist Simon Schubert gut gelaunt. Für ihn ist es vor allem ein schönes Gefühl, nach kurzer Pause wieder aktiv auf dem Feld zu stehen. Trainer Vito Lombardi lobt seine Übersicht und sein Stellungsspiel, auch die Mitspieler schätzen die Ruhe und Verlässlichkeit, die er ausstrahlt. Egal, ob auf dem Platz, im Einsatzwagen der Feuerwehr oder zu Hause bei seinen Kindern – Simon Schubert ist mit Freude dabei.

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