Halle erlebt Schrecksekunde: So haben die Top-Clubs im Altkreis gespielt

Altkreis Halle. Der SC Peckeloh in der Fußball-Westfalenliga und der SC Halle in der Bezirksliga heißen die zwei Gewinner des Wochenendes. Während dem Versmolder Top-Club ein torloses Remis gegen Westfalia Soest reicht, um den Spitzenplatz in Deutschlands sechsthöchster Spielklasse zu verteidigen, stürzen die Lindenstädter zum dritten Mal in dieser Saison den Tabellenführer. Sorgen macht sich der Club um seinen Spieler Emre Tuncbilek. SC Peckeloh spielt 0:0 gegen Soest SC Peckeloh - SV Westfalia Soest 0:0. Die gute Nachricht vorweg: Der SC Peckeloh hat seine Tabellenführung in der Fußball-Westfalenliga verteidigt. Dafür reichte dem Versmolder Stadtteilclub am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen Westfalia Soest ein torloses Unentschieden. &bdquo;Natürlich ist das nicht das Ergebnis, das wir uns im Vorfeld gewünscht hätten – am Ende aber nehmen wir diesen Punkt trotzdem sehr gerne mit“, sagte SCP-Trainer Markus Kleine-Tebbe. Schon mit dem ersten Angriff hätten die Peckeloher in Führung gehen können. Georges Arthur Baya Baya verfehlte den Soester Kasten aus kurzer Distanz aber um wenige Zentimeter. Noch knapper scheiterte Tunay Mert Kutluhan mit seinem Versuch – der Mittelfeldmann traf mit einem Distanzschuss aus rund 18 Metern den Pfosten. Außerdem prüften Andi Mehmeti und Baya Baya in Durchgang eins noch Gäste-Schlussmann Lukas Kasparek. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste etwas stärker – ohne dabei jedoch ernsthafte Torgefahr zu entwickeln. Eine mehr als dämliche Aktion leistete sich dann Philipp Ratz. Bei eigenem Eckstoß ließ er sich zu einer Tätlichkeit gegen Dehtiarov hinreißen. Schiedsrichter Luca-Noél Perschke schickte Ratz daraufhin vorzeitig zum Duschen (60.). In Unterzahl beschränkten sich die Soester aufs Kontern. Peckeloh hatte jetzt meist den Ball, blieb offensiv aber lange Zeit zu harmlos. Erst in der Nachspielzeit bekamen die Hausherren noch die Chance auf den Siegtreffer, als Baya Baya allein auf Kasparek zustürmte – das 1:1-Duell gegen den Keeper allerdings zum wiederholten Male verlor. Spvg. Steinhagen verliert wieder gegen Heepen Spvg. Steinhagen - Spvg. Heepen 1:2 (0:0). Die gute Nachricht zuerst: Im Vergleich zur enttäuschenden 1:2-Pleite im Kreispokal gegen denselben Gegner drei Tage zuvor zeigten die Cronsbachkicker eine Steigerung. &bdquo;Bis zum 0:2 waren wir sogar die bessere Mannschaft“, fand Steinhagens Trainer Andreas Brandwein. In einer ereignisarmen Hälfte hatten die Gäste die dickste Gelegenheit: Kurz vor der Pause lenkte Steinhagens Keeper Florian Ernst einen abgefälschten Freistoß an die Latte und sicherte das Leder im Nachfassen. Ähnlich bravourös entschärfte Heepens Keeper Baumhöfner im zweiten Abschnitt einen Kopfball von Tim Herden aus zwei Metern Distanz. Felix Köhne und David Brayley vergaben weitere gute Chancen. Die Gäste dagegen machten aus ihren ersten Torschüssen nach der Pause mit gütiger Steinhagener Hilfe die entscheidenden Tore (49., 78.). Brayleys Anschlusstreffer (90.+3) kam zu spät. &bdquo;Im Moment ist bei uns einfach der Wurm drin“, haderte Brandwein, der kurz vor dem Spiel schon die Absage von Torjäger Daniel Schröder hatte hinnehmen müssen. SC Halle übersteht Schrecksekunde FC Türk Sport – SC Halle 4:5 (2:4). &bdquo;Tabellenführer liegen uns“, stellte Halles Trainer Selcuk Kaya nach der Partie grinsend fest. Recht hat er: Nach dem VfR Wellensiek und der Spvg. Steinhagen besiegte sein Team zum dritten Mal in der laufenden Saison den aktuellen Primus. Matchwinner war Dennis Schmidt, der in der 81. Minute den Ball zum entscheidenden 5:4 über die Linie drückte. So spannend hätte die Partie nach Kayas Geschmack aber gar nicht werden dürfen: Nach Toren von Aytug Gecim (20., 26., 45.+7) und Aytürk Gecim (32.) führte Halle schon mit 4:1 und spielte nach einer gelb-roten Karte gegen die Bielefelder seit der 42. Minute in Überzahl. Drei Gegentore in einer Viertelstunde waren Kaya natürlich ein Dorn im Auge. Umso stolzer war der Coach, dass sein Team, die Ruhe bewahrt hatte. &bdquo;Auf diesem Platz gegen einen starken Gegner zu gewinnen, das schaffen nicht viele“, resümierte er. Für eine Schrecksekunde im Haller Lager sorgte Emre Tuncbilek, der kurz vor der Pause auf dem Spielfeld zusammenbrach, kurz darauf aber wieder bei Bewusstsein war. &bdquo;Wir hoffen, es ist nichts Ernstes“, sagte Kaya. Trainerwechsel bei SC Peckeloh II verpufft SC Peckeloh II – VfR Wellensiek 1:3 (0:1). Bis in die Schlussphase roch es auf dem Kunstrasen an der Grundschule nach einer Überraschung. Im ersten Spiel unter der Regie von Neutrainer Nurettin Barka hatte Niklas Loos (78.) die 1:0-Führung der Gäste aus der 16. Minute ausgeglichen. Es war Peckelohs erster Liga-Treffer seit dem 1. September. &bdquo;Leider schwächen wir uns danach aber selbst“, ärgerte sich Barka. Domagoj Sundi flog nach zwei unnötigen Fouls mit der Ampelkarte vom Platz (82.). In Überzahl schnürte Wellensiek die Hausherren in ihrer Hälfte ein. Nach einem Freistoß des Ex-Peckelohers Taha Ajdar Moulla köpfte Arne Feldmann den VfR mit 2:1 in Front (88.). Ein Konter besiegelte Sekunden vor dem Abpfiff den Endstand. &bdquo;Für den Aufwand, den wir betrieben haben, hätten wir ein Unentschieden verdient gehabt“, sagte Barka. In der Tabelle bleibt der SCP-Unterbau auf dem vorletzten Platz. &bdquo;Die Leistung macht aber Mut, dass sich das bald ändern könnte“, glaubt der 62-Jährige. BV Werther verliert erstes Spiel seit vier Wochen BV Werther - FC Iserlohn 3:6 (2:2). Zum ersten Mal seit vier Wochen hat der BV Werther in der Frauenfußball-Westfalenliga wieder ein Spiel verloren. Das 3:6 (2:2) gegen den FC Iserlohn tat Patrik Warmons aber &bdquo;nicht so weh, wie andere Niederlagen vorher“. Der Grund für die versöhnlichen Töne des Wertheraner Trainers lag auf der Hand: Über weite Strecken der Partie hatte seine Mannschaft dem Tabellendritten einen offenen Schlagabtausch geliefert. Lisa-Michelle Beugholt brachte die Gastgeberinnen bereits in der 8. Minute in Front. Nach dem Ausgleich (18.) und einem Eigentor von Friederike Bülow (35.) sorgte Julia Walkenhorst (39.) für den Pausenstand. Mit der Hereinnahme von Merle Liedmeier erhöhte Werther nach Wiederanpfiff sogar den Druck. Zwei Distanzschüsse der BV-Torjägerin verfehlten ihr Ziel knapp. Auch Beugholt hätte ihre starke Leistung mit einem weiteren Treffer veredeln können, scheiterte auf aber freistehend an Iserlohns Torhüterin. Die Gäste nutzten ihre Gelegenheiten in der 56., 78. und 84. dagegen eiskalt zur vorentscheidenden 5:2-Führung. &bdquo;Am Ende ist das Ergebnis sicher zu hoch ausgefallen“, bilanzierte Warmons, der sich nur kurz über Liedmeiers 3:5 (87.) freuen durfte. Der letzte Treffer des Tages fiel in der Nachspielzeit (90.+5).

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