
Versmold/Altkreis Halle. Benjamin Grube will die Situation gar nicht erst kleinreden. „Die Auslosung ist schon ein Kracher. Da werden wir uns mächtig strecken müssen, um weiterzukommen“, sagt der Trainer vom SC Peckeloh. „Wichtig ist, dass die Mädels Spaß haben. Wir wollen uns als Verein gut präsentieren und dann schauen, wozu es reicht.“
Als Ausrichter der 21. Hallenfußballkreismeisterschaft der Frauen trifft der Vorjahresdritte am Wochenende in der Versmolder Dreifachsporthalle in der Vorrundengruppe A auf den BV Werther und Arminia Bielefeld II. Die zwei Westfalenligisten sind als ranghöchste Teilnehmer nicht nur die Topfavoriten des Wettbewerbs – sie sind auch die Teams mit den meisten Turniersiegen (acht und sieben).
Patrik Warmons formuliert sein Ziel entsprechend selbstbewusst: „Unser Anspruch ist es natürlich, die K.o.-Runde zu erreichen“, betont Werthers Coach. Seine Mädels gehen als Titelverteidigerinnen an den Start. Allerdings hat es schon das Eröffnungsspiel am Samstagvormittag gegen die Bielefelderinnen in sich: „Das ist praktisch ein vorweggenommenes Finale“, meint Warmons. Überhaupt: Bei nur zwei Spielen dürfe man sich praktisch keinen Patzer erlauben, findet er. Weil SC Bielefeld sein Team kurzfristig zurückgezogen hat, ist diese Dreier-Gruppenkonstellation so zustande gekommen.
Rückzüge bringen Turnierplan in Versmold durcheinander
Da neben dem Kreisligisten auch der VfL Theesen auf seinen Start in Versmold verzichtet, nehmen statt der geplanten 16 Clubs noch 14 an der Veranstaltung teil. Auch in der Gruppe B konkurrieren im SV Ubbedissen, TuS Ost und VfL Schildesche deshalb nur drei Teams ums Weiterkommen. Das ganze Turnier neu auszulosen, sei trotzdem keine Option gewesen, wie Markus Baumann mitteilt. Der Vorsitzende des Fußballkreises verwies unter anderem in einer Mail an die teilnehmenden Vereine auf den engen Zeitplan.
Immerhin: In Spvg. Steinhagen und SV Häger in der Gruppe C sowie TuS Langenheide und TSV Amshausen in der Gruppe D bestreiten die weiteren vier Vertreter aus dem Altkreis Halle ihre Partien so wie ursprünglich geplant. „Wir freuen uns auf das Masters. Für viele meiner Spielerinnen ist dieses Turnier ein echtes Highlight“, sagt Jennifer Damkröger.
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Sie selbst ist nicht die allergrößte Verfechterin des Hallenfußballs. Auch deshalb überlässt Amshausens Trainerin das Coaching am Wochenende ihren Assistenten. Dass die aber ein ebenso glückliches Händchen wie die 52-Jährige haben, stellten sie erst jüngst beim Glas-Wulfmeier-Cup in Schildesche unter Beweis. Mit einem 4:1-Sieg im Finale über den SV Häger sicherten sich Amshausenerinnen im Bielefelder Stadtteil nicht nur den Titel – sie tankten auch reichlich Selbstvertrauen für ihren Auftritt in Versmold.
Wie bei den Männern: Kleine (Handball-)Tore sind das Ziel
Gespielt wird dort in diesem Jahr – wie bei den Männern – zum ersten Mal auf kleine (Handball-)Tore. Der Fußballkreis hat diese Regeländerung eingeführt, um nach eigener Aussage die Spannung noch ein wenig mehr zu erhöhen. Das hat mitunter zu kontroversen Diskussionen geführt. Peckelohs Benjamin Grube ist gespannt, wie sich das Spiel verändern wird: „Man braucht noch mal mehr Ruhe am Ball – technisch gute Spielerinnen sind gefragt“, meint er.
Die ersten zwei Mannschaften jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde am Sonntag. Diese wird anschließend in zwei weiteren Vierergruppen ausgespielt, von denen die jeweils besten Zwei das Halbfinale erreichen. Wie beim Haller-Kreisblatt-Cup der Männer kommt beim Frauen-Masters der sprungreduzierte (Futsal-)Ball zum Einsatz. Auf einer Seite wird mit Bande gespielt. Nach dem Finale werden neben der Siegermannschaft die beste Feldspielerin, die beste Torhüterin und die Torschützenkönigin des Turniers geehrt.
Der Spielplan
Samstag – Vorrunden-Gruppe A (ab 10.45 Uhr: BV Werther, DSC Arminia Bielefeld II, SC Peckeloh); Gruppe B (ab 11.10 Uhr: SV Ubbedissen, TuS Ost, VfL Schildesche; Gruppe C (ab 13.30 Uhr: TuS Union Vilsendorf, Spvg. Steinhagen, TuS 08 Senne, SV Häger; Gruppe D (ab 14.10 Uhr: TuS Langenheide, SV Gadderbaum, TuS Eintracht Bielefeld, TSV Amshausen. Sonntag – Zwischenrunde Gruppe 1 (ab 10.30 Uhr: 1. Gruppe A, 2. Gruppe D, 1. Gruppe C, 2. Gruppe B; Gruppe 2: 2. Gruppe A, 1. Gruppe D, 2. Gruppe C, 1. Gruppe B; Halbfinale (ab 14.35 Uhr: 1. Gruppe 1 – 2. Gruppe 2; 1. Gruppe 2 – 2. Gruppe 1; Spiel um Platz drei (15.20 Uhr); Finale (15:40 Uhr.