Mit den besten Fotos: Werthers Fußballerinnen sind erfolgreichstes Hallen-Team

Bielefeld/Altkreis Halle. Die Humba verfolgte Jennifer Damkröger aus der Distanz. Während Werthers Stürmerin Merle Liedmeier ihre Mitspielerinnen zum Singen und Hüpfen animierte, stand die Trainerin etwas abseits am Seitenrand. Den Sieg ihrer Mannschaft beim 20. Hallenmasters der Frauen kostete die 51-Jährige zunächst alleine aus. &bdquo;Dieser Titel tut nach turbulenten Tagen einfach gut", sagte sie nach der Siegerehrung. Wie berichtet war unter der Woche bekannt geworden, dass sich der Verein im Sommer von Damkröger trennen wird. &bdquo;Das Team hat sich von dieser Nachricht unbeeindruckt gezeigt und gut reagiert. Abnutzungserscheinungen habe ich heute keine gesehen", betonte sie. Unter anderem deswegen aber hatte sich der Vorstand entschieden, nach neun Jahren neue Impulse setzen zu wollen. Liedmeier und Emma Banze besorgten im Endspiel die Tore zum 2:0-Erfolg des Frauenfußball-Westfalenligisten über den Bezirksligisten Spvg. Steinhagen. Im Halbfinale hatte der Vorjahresdritte den Landesligisten TSV Amshausen mit 4:3 (2:2) nach Neunmeterschießen ausgeschaltet. Ihre Vor- und Zwischenrunde, in denen die Wertheranerinnen zweimal auf Ligarivale DSC Arminia Bielefeld II getroffen waren, beendeten sie jeweils auf Platz eins. &bdquo;Ich denke, wir haben verdient gewonnen. Die Mädels haben das bravourös gemacht – wir hatten einen schweren Weg ins Finale", fand Damkröger. Spvg. Steinhagen wirft DSC Arminia Bielefeld raus Kevin Ketscher, Trainer der Steinhagener Frauen, lobte den BV Werther für seine Abgezocktheit. &bdquo;Ich habe ein relativ ausgeglichenes Endspiel gesehen. Der Unterschied war einfach, dass unser Gegner vor dem Tor deutlich effizienter war", meinte er. Ein Platz unter den besten vier sei im Vorfeld des Turniers Ziel der Cronsbach-Crew gewesen. &bdquo;Das haben wir erreicht. Ich bin zufrieden", bilanzierte Ketscher. Ihren emotionalen Höhepunkt erlebten Camilla Schrijvers, Melis Özkan und Co. im letzten Spiel der Zwischenrunde, als sie Arminias Zweitvertretung mit einem 1:0 aus dem Wettbewerb warfen. &bdquo;Das hat uns noch mal einen richtigen Push gegeben", sagte Ketscher. Im Halbfinale bezwang der Spitzenreiter der Bezirksliga dann den Ligazweiten SC Peckeloh mit 2:1 (0:0) nach Neunmeterschießen. Der Versmolder Ortsteilclub, der von zahlreichen Fans auf den rappelvollen Tribünen lautstark unterstützt wurde, tröstete sich wenig später mit Platz drei. Auch im sogenannten kleinen Finale gegen den TSV Amshausen fiel die Entscheidung erst vom Punkt. Spielführerin Marina Wulfmeier traf den letzten Neunmeter zum 5:4-Endstand für die Peckeloherinnen. Nach 15 Minuten Spielzeit hatte es 2:2-Unentschieden gestanden. BV Werther jetzt alleiniger Rekordtitelträger SCP-Coach Benjamin Grube war glücklich über das Abschneiden seiner Mädels, haderte aber ein wenig mit dem Halbfinal-Aus gegen die Spvg. Steinhagen. &bdquo;Die Partie würde gar nicht Remis ausgehen, wenn wir unsere Torchancen einfach nutzen", sagte er. Insgesamt habe er sehr ausgeglichene Spiele gesehen. &bdquo;Das waren vor allem zum Ende hin alles Duelle auf Augenhöhe", so Grube. Neben den vier besten Mannschaften des Turniers hatte im TuS Langenheide ein weiterer Club aus dem Altkreis Halle den Sprung in die Zwischenrunde geschafft. In einer Gruppe mit den zwei späteren Finalisten und Westfalenligist Arminia II war die Truppe von Jenny Schäffer allerdings chancenlos. &bdquo;Am Ende hat auch ein wenig der Glauben gefehlt", gab die Trainerin zu. Insgesamt aber sei sie mit den zwei Tagen im Sportpark Gadderbaum sehr zufrieden: &bdquo;Das war ein gutes Warm-Up für die Rückrunde." Mit insgesamt acht Siegen beim Hallenmasters der Frauen sind Werthers Fußballerinnen jetzt alleiniger Rekordtitelträger beim &bdquo;Masters". Neben dem großen Wanderpokal, den das &bdquo;Haller Kreisblatt" sponsort, wird der Triumph auch mit einem Startplatz beim FLVW-Pokal in knapp zwei Wochen belohnt. Ob die Mannschaft diesen wahrnehme und sich mit anderen Kreispokalsiegern im westfälischen Verband messe, sei laut Jennifer Damkröger aber noch nicht entschieden: &bdquo;Das sprechen wir untereinander noch ab." Wiederholungstäter Liedmeier und Lehmkühler Wie schon im Vorjahr gewann Merle Liedmeier mit 13 Treffern die Torjägerkanone. Johanna Lehmkühler vom SC Peckeloh verteidigte als beste Torhüterin ihre Individualauszeichnung aus dem Vorjahr. Komplettiert wurde das Duo von Madeline Viergutz von der Spvg. Steinhagen, die die Trainerinnen und Trainer zur besten Spielerin wählten.

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