Borgholzhausen. Auf der Ausschreibung prangt schon das Wappen des neuen Fusionsclubs Ravensberger Sportverein Borgholzhausen, aber die Anmeldung und Vorbereitung der Traditionsveranstaltung hat noch der LC Solbad vollzogen: Der Weihnachtscross in Borgholzhausen am kommenden Sonntag markiert den Übergang in eine neue sportliche Zeitrechnung und präsentiert sich kerngesund. „Mit dem bisherigen Meldeaufkommen liegen wir um 71 über dem Vorjahresergebnis“, freute sich LC-Geschäftsführerin Sabine Lünstroth am Mittwoch. Bis Online-Meldeschluss sind weitere Einzel-Meldungen dazugekommen, so dass sich die Teilnehmerzahl mit den Sportlern der Active Trail&Road-Cup-Serie der zulässigen Obergrenze von 1.000 annähern dürfte.
Bei guten Wetterbedingungen (die Vorhersage erwartet drei Grad ohne Niederschlag) zeichnet sich auch ein stark besetztes Spitzenfeld ab. Diesmal gilt es, im Hauptlauf über 16 Kilometer einen Nachfolger für Elias Sansar zu finden: Der König des Hermannslaufs, der in Borgholzhausen 2015, 2018 und im Vorjahr gewann, wird diesmal laut eigener Aussage vom Mittwoch nicht starten. Nach Verletzungsproblemen und Trainingsrückstand ist er derzeit nicht in Form.
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Der Papierform nach gilt deshalb Florian Bochert (TSVE 1890) als Favorit. „Das wird ein guter erster Test für den Hermann 2025, auch wenn es natürlich noch ein Paar Monate hin sind bis dahin“, lässt der 24-jährige Bielefelder seine Zielrichtung erkennen. Nach Rang drei beim Hermannslauf 2024 und seinem beeindruckenden Marathon-Debüt (2:22 Stunden Ende September in Berlin) freut sich Bochert jetzt auf die zwei herausfordernden Runden über den Barenberg.
Ann-Christin Opitz peilt Titel-Hattrick an
Hoch einzuschätzen sind auch drei Vereinskameraden des Bielefelders: Jan Kerkmann, im Frühjahr Vierter beim „Hermann“, Saman Rasheed Hussein, 2023 Vierter in Pium, und der über 10 Kilometer auf 32:07 Minuten verbesserte Hendrik Pohle.´Für eine hohe Leistungsdichte unter den Top Ten wollen auch der Vorjahres-Zweite und -Dritte sorgen: Niklas Drunagel (SV Brackwede) und Triathlet Leif-Erik Bleisch (DJK Gütersloh).
In der Frauenwertung könnte Ann-Christin Opitz (SC Melle 03) nach ihren Siegen 2022 und 2023 einen Hattrick vollenden. Doch die Studentin aus dem benachbarten Wellingholzhausen schwankte am Donnerstag noch, ob sie erneut die 16 Kilometer läuft oder die 10-Kilometer-Kurzstrecke (nur eine Bergrunde) bevorzugt: „Ich befinde mich jetzt erst wieder in meiner vierten Trainingswoche nach einer verspäteten Saisonpause.“ Im Oktober war die 25-Jährige beim Amsterdamer Halbmarathon zweitschnellste unter 7.600 Läuferinnen. Profi-Triathletin Hannah Arlom aus Emsdetten, Annika Hermann (TSVE) und Larissa Bergtold (SV Brackwede) sind auf der Langdistanz weitere Kandidatinnen für Treppchenplätze.
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Auch Lokalmatadorin Lisa Strothmann (LC Solbad) möchte unter die besten Fünf laufen. Bei den Männern ist der Altkreis durch Oscar Werner (SV Brackwede, Moritz Stockbrügger (DJK Gütersloh), Dirk Strothmann und Tobias Limberg (beide LC Solbad) gut vertreten. Über 10 Kilometer ist mit Triathlet Paul Moritz Hundeloh (DJK Gütersloh) aus Hörste in der Spitzengruppe zu rechnen. Topfavoritin bei den Frauen: Michelle Rannacher (ebenfalls DJK), die Hermannslauf-Siegerin von 2019.
Weihnachtscross in Borgholzhausen bekommt andere Strecke
Start und Ziel für die Wettbewerbe befinden sich im Ravensberger Stadion. Die Startzeiten: 11 Uhr 16 km, 11.15 Uhr 10 und 5 km, 11.20 Uhr Walking über 7,5 km. Wegen einer Baustelle im Bereich Barenbergweg/Hamlingdorfer Weg musste die Streckenführung auf den letzten zwei Kilometern teilweise verändert werden. Nach einem letzten Crossabschnitt parallel zum Barenbergweg biegt der Kurs diesmal vom Hamlingdorfer Weg gleich wieder links in die Straße Kleines Moor ab und führt an deren Ende rechts über die Ravensberger Straße und den Haller Weg zum Stadion-Nebeneingang. Dort absolvieren die Aktiven die letzten 250 Meter bis zum Ziel wie gewohnt auf der Laufbahn.

Nachdem das Online-Meldeportal am Mittwochabend geschlossen hat, sind Nachmeldungen nur noch am Wettkampftag möglich. Nachmelder sollten unbedingt vorher den QR-Code auf der Homepage www.lcsolbad.de nutzen und auf dem Handy speichern: „Sie können dann schon ihre persönlichen Daten erfassen und das Wettkampfbüro wird stark entlastet“, sagt Sabine Lünstroth.