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Paar aus Versmold nimmt für Deutschland an WM in Südkorea teil

Hinter Hanna Kleine-Tebbe (18) und Linus Eggert (21) liegen aufregende Tage in Asien. Die beiden sind Nationalspieler im Kin-Ball - und erlebten deshalb jetzt eine besondere Reise.

Hanna Kleine-Tebbe (l.) und Linus Eggert hatten in Südkorea auch Zeit für Sightseeing. | © Hanna Kleine-Tebbe

Dennis Bleck
21.11.2024 | 27.11.2024, 10:29

Versmold. Seinen 21. Geburtstag wird Linus Eggert immer in Erinnerung behalten: Vor wenigen Tagen feierte er diesen am anderen Ende der Welt – knapp 10.000 Kilometer von Zuhause entfernt. Ohne die Familie, aber mit Freundin Hanna an seiner Seite. Gemeinsam war das Versmolder Paar Anfang November für neun Tage nach Südkorea gereist. Zu einer Veranstaltung, auf die sich die beiden seit langer Zeit riesig gefreut hatten.

Linus Eggert und Hanna Kleine-Tebbe sind Nationalspieler. Und als solche haben sich jetzt in Osan, einer Großstadt nahe Seoul, an einer Weltmeisterschaft teilgenommen – im Kin-Ball. „Das war ein Mega-Erlebnis und eine unglaubliche Erfahrung“, sagt Linus Eggert. „Wir sind dankbar, dass wir diese Gelegenheit bekommen haben“, ergänzt Hanna Kleine-Tebbe. Beide sind auch Tage nach ihrer Rückkehr noch überwältigt von den vielen Eindrücken, die sie gesammelt haben.

Linus Eggert (l.) machte in der Sporthalle auch viele Bekanntschaften. Auf diesem Foto tauschte er mit einem Chinesen Nationalspieler sein Trikot. - © Linus Eggert
Linus Eggert (l.) machte in der Sporthalle auch viele Bekanntschaften. Auf diesem Foto tauschte er mit einem Chinesen Nationalspieler sein Trikot. (© Linus Eggert)

Dass die Zwei mit ihrer Sportart eher Exoten unter den Aktiven sind, wissen sie. Schließlich ist das Spiel mit dem 1,22 Meter großen Ball in Deutschland gerade erst im Kommen. Der Weg in die nationale Spitze ist dementsprechend kurz; Strukturen wie beim Fußball, Handball oder Eishockey befinden sich noch im Aufbau. Die Kosten für den Asien-Trip (Flugtickets etc.) trugen die Verliebten deshalb größtenteils selbst. Einen Zuschuss vom Deutschen Kin-Ball Verband gab es keinen. „Nur die Trikots wurden gestellt“, sagt Linus Eggert.

Versmolder Paar macht Sightseeing

Auch sportlich ist Deutschland noch weit von den Top-Nationen entfernt. Das haben die interkontinentalen Titelkämpfe jetzt wieder gezeigt. Die Männer und die Frauen belegten jeweils die hinteren Plätze des Tableaus. „Da war noch reichlich Luft nach oben. Wir hatten uns eigentlich viel mehr vorgenommen“, meint Linus Eggert. Vor allem anfangs habe er aber mit Nervosität und dem Jetlag zu kämpfen gehabt. „Der Einstieg in den Wettbewerb fiel deshalb schwer.“

Hanna Kleine-Tebbe spielte zum ersten Mal für die deutsche Kin-Ball-Nationalmannschaft. - © Hanna Kleine-Tebbe
Hanna Kleine-Tebbe spielte zum ersten Mal für die deutsche Kin-Ball-Nationalmannschaft. (© Hanna Kleine-Tebbe)

Mehr als einen halben Tag betrug die Flugzeit. Von Frankfurt über Dubai nach Südkorea. „Das war schon anstrengend“, räumt der junge Versmolder ein. Acht Stunden ist Seoul Deutschland in der Zeit voraus. „Auch darauf musste man sich erst einmal einstellen“, sagt Hanna Kleine-Tebbe. Noch nie zuvor sei das Pärchen, das seit mehr als zwei Jahren zusammen ist, weiter gereist.

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Auch deshalb nutzten die beiden jede Gelegenheit, Land und Leute kennenzulernen. „So schnell kommt man sicher nicht wieder nach Südkorea“, sagt Hanna Kleine-Tebbe. Sie besuchten den Seoul Tower und einen traditionellen Schrein. In den belebten Straßen der Millionenmetropole schossen sie viele Erinnerungsfotos. „Die ganze Reise hat einfach unglaublich viel Bock gemacht“, sagt Linus Eggert.

Nächstes Highlight: Heimspieltag in Dissen

Schon jetzt fiebern er und seine Freundin deshalb auf die Europameisterschaften im Kin-Ball hin. Die findet im Jahr 2026 statt. Der Austragungsort ist noch offen. 2023 richtete Spanien das Turnier aus. Auch kurzfristig wartet noch ein anderes Highlight auf das Paar.

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Am Samstag steht der zweite Spieltag der diesjährigen Bundesliga-Saison an. Und das in eigener Halle in Dissen. Seit 2020 hat die TSG eine eigene Abteilung. Seit 2021 nimmt sie aktiv am Spielbetrieb teil. Linus Vater Stefan Eggert hat den Sport hier gefördert. Ein Radiobeitrag machte den hauptberuflichen Fahrschullehrer vor Beginn der Corona-Pandemie auf Kin-Ball aufmerksam.