SF Loxten siegt mit Mühe im OWL-Derby gegen Jöllenbeck

Loxten. Zunächst scheint der streikende Drucker, der die Mannschaftsaufstellungen vor dem Anpfiff nicht ausspuckt, Loxtens größtes Problem des Abends zu sein. Denn auf dem Handball-Feld läuft es für die Sportfreunde zunächst so reibungslos wie lange nicht mehr bei einem Oberliga-Heimspiel in der Sparkassenarena. Nicht annähernd Oberliga-Niveau Die 6:0-Abwehr lässt Jöllenbecks körperlich klar unterlegene Angreifer regelrecht zerschellen und kassiert in den ersten 15 Minuten nur drei Gegentore. Vorne endet jeder Angriff in einer hochkarätigen Chance. Max Harnackes Dreierpack und der 8:0-Lauf zum 12:3 haben nach einer Viertelstunde den Geschmack einer Vorentscheidung.Die Botschaft des vermeintlich sicheren Sieges scheint auch in den Köpfen der Loxtener angekommen zu sein. Im Gefühl der absoluten Dominanz werden die Frösche leichtsinnig und leisten Aufbauarbeit für den am Boden liegenden Gegner. Dass das OWL-Duell jetzt nicht annähernd Oberliga-Niveau erreicht, kommt den Gästen entgegen. Sie spielen, was angesichts des kleinen Kaders nachvollziehbar ist, ihre Angriffe lange aus und warten auf Loxtener Fehler. Diese gibt es in dieser Phase zuhauf: Hinten decken die Sportfreunde nachlässig, der Angriff bleibt – wie in zuletzt vielen Heimspielen – zu statisch. Von Ameln sieht in der 6. Minute &bdquo;Rot“ Auf der Mängelliste neu hinzu kommt, dass halbrechts ein gelernter Rückraumspieler fehlt. Maurice Schirge (Nasenbeinbruch gegen Herne) kann nicht, und Aaron von Ameln darf ab der 6. Minute nicht mehr mitwirken. Er muss nach einer roten Karte seine nagelneuen, schneeweißen Schuhe unbefleckt wieder in seine Sporttasche packen, weil er Gegenspieler Jane Heidemann im Gegenstoß stumpf über den Haufen gelaufen hat. Jöllenbeck stellt sich cleverer an. Der kurzfristig eingesprungene Rotterdam-Student Philipp Eliasmöller, dessen Praktikum in Köln am Montag beginnt, lenkt das Spiel sicher. Dank der Treffer von Außen Carl Küthe entscheidet der sieglose Tabellenletzte die zweiten 15 Minuten der ersten Halbzeit mit 11:6 für sich und verkürzt nach dem 14:18-Pausenstand auf 17:20 (38.). Max Harnacke wieder einmal &bdquo;Mr. Zuverlässig“ Dass sich die Loxtener wieder fangen, als es vor 350 Zuschauern peinlich zu werden droht, kann an drei Personalien festgemacht werden: Jan Schröder gelingt bei der Arena-Rückkehr 1.215 Tage nach seinem letzten Oberliga-Heimspiel nicht alles. &bdquo;Harry“ packt aber in der Abwehr vorbildlich mit an, zeigt sich von der Siebenmetermarke treffsicher und bringt frische Ideen ins Spiel. Nils Patzelt hilft einmal mehr erfolgreich im Rückraum aus und Max Harnacke bestätigt mit zehn Treffern bei zehn Versuchen seinen Ruf als &bdquo;Mr. Zuverlässig“. Die Bielefelder müssen in der Schlussphase abreißen lassen, verlassen die Halle aber erhobenen Hauptes. &bdquo;Loxten hat mehr Qualität und Quantität als es der Tabellenplatz aussagt“, ordnet TuS-97-Trainer Pierre Limberg ein, &bdquo;deshalb bin ich heute stolz auf meine Mannschaft. In der Schlussphase hat uns leider die Kraft gefehlt.“Sein Loxtener Gegenüber Thomas Lay ärgert sich darüber, &bdquo;dass wir den Gegner unnötig stark gemacht haben.“ Richtig meckerig war er aber trotzdem nicht, denn: &bdquo;Auch dieser Sieg gibt zwei Punkte.“ Oder anders ausgedrückt: Das schwache Spiel dürfte nach der Karnevalspause genauso schnell vergessen sein wie der streikende Drucker. Das Spiel zum Nachlesen finden Sie in unserem Liveticker:

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