So haben sich die SF Loxten und die TG Hörste auswärts geschlagen

Altkreis Halle. Die Handball-Oberligisten SF Loxten und TG Hörste kämpften am Samstag jeweils auswärts um Punkte. Die Frösche forderten Aufsteiger TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck zum OWL-Derby heraus. Die Rothosen traten bei Loxten-Schreck Westfalia Herne an. SF Loxten feiert Kantersieg in Bielefeld &bdquo;Verletzt, krank, verhindert“ – mit drei Begriffen fasste Trainer Thomas Lay die lange Abwesenheitsliste bei den Handballern der Sportfreunden Loxten zusammen. Er war deshalb mit einigen Sorgen zum Derby beim TuS 97 nach Bielefeld-Jöllenbeck gefahren. Doch beim 39:26 (18:8) reichten nur acht Spieler aus dem Oberliga-Kader und vier hochmotivierte Akteure der Landesliga-Reserve, um die Gastgeber zu Statisten zu degradieren. &bdquo;Ich bin sehr zufrieden. Das war von allen Beteiligten eine Top-Leistung“, lobte Lay seine Mannschaft, die von der ersten Minute an bewies, dass sie alles andere als &bdquo;das letzte Aufgebot“ war. Allerdings gehörte auch ein Gegner dazu, der an diesem Abend kein Oberliga-Niveau hatte: &bdquo;Wenn du von 68 Angriffen 42 durch Fehlwürfe oder technische Fehler abschließt, dann kannst du noch fünf Stunden spielen und hast keine Chance“, haderte TuS-Coach Pierre Limberg. Thomas Lays Plan ging besser auf: &bdquo;Tom hatte den Auftrag, permanent Aktion zu machen.“ Die Devise seines Trainers setzte Mittelmann Kalter mit seinen Nebenleuten in der ersten Halbzeit perfekt um. Obwohl TuS-Keeper David Weinholz (unterm Strich noch Jöllenbecks Bester) gleich den ersten freien Wurf von Nils Patzelt entschärfte, ließen sich die Frösche nicht beirren, spielten variantenreich ihre Chancen heraus und führten schnell 4:1 (7.). Als dann auch noch David Stanjek beim Stand von 7:2 den ersten von insgesamt fünf vergebenen TuS-Siebenmetern parierte, lief die Partie ungebremst in eine Richtung. Torwart David Stanjek treibt den TuS zur Verzweiflung Stanjek brachte die Jürmker zur Verzweiflung, allen voran Rechtsaußen Jonas Zimmerling dürfte schlecht geschlafen haben. Auf Alec Büttner, den einzigen gefährlichen Distanzschützen des Gegners, war die Deckung gut eingestellt. Thomas Lay hatte ihn 2021/22 beim CVJM Rödinghausen selbst gecoacht. Bis zum 11:2 (18.) waren dem Ex-Jöllenbecker Luca Borutta schon vier Tore gelungen, mit einer optimalen Quote hätte Loxtens Kreisläufer am Ende zweistellig treffen können. Beim 18:8 zur Pause war die Partie längst gelaufen. Thomas Lay freute sich über die weitgehend konzentrierte Vorstellung, die er nach einigen Lässigkeiten noch mal mit einer deutlichen Ansprache in der Auszeit beim 24:14 (40.) befeuerte: &bdquo;In dieser Phase war mir das zeitweise zu fahrig. Aber insgesamt haben wir die Aufgabe sehr gut gelöst. Ein riesengroßer Dank an die Spieler der Zweiten, ohne die eine solche Leistung nahezu unmöglich gewesen wäre“, sagte Lay. Kim Dreger vertrat im Wechsel mit Tim Weischer und Philipp Harnacke die beiden fehlenden Linksaußen, Marvin Wernecke lief in der Abwehr dermaßen heiß, dass er sich in 16 Minuten drei Zeitstrafen einhandelte. Außerdem half Linus Stiehler aus und Torwart Matthias Höppner hatte seinen großen Auftritt: Direkt nach seiner Einwechslung parierte er einen Siebenmeter, dann noch eine freie Chance der Hausherren. TG Hörste scheitert an Kleinigkeiten Die Freude über &bdquo;eine richtig gute Leistung“ wurde verdrängt durch den Ärger über die Zahlenfolge, die sich in der Tabelle niederschlägt: &bdquo;Mit dem Ergebnis sind wir maximal unzufrieden“, sprach Trainer Matthias Baier im Namen seiner gesamten Mannschaft. Bei der 27:29 (14:14)-Niederlage gegen Gastgeber Westfalia Herne schrammte Aufsteiger TG Hörste haarscharf an den ersten Oberliga-Punkten vorbei. Trotz der Enttäuschung bringen die Hörster etwas Positives aus der ehemaligen Fußball-Hochburg im Ruhrpott mit: &bdquo;Nach diesem Spiel haben wir das Gefühl, dass wir guten Oberligisten die Stirn bieten und mitspielen können“, sagte der Trainer, nachdem vor allem die zweite Halbzeit absolut ausgeglichen verlief. Im ersten Durchgang führten die Rothosen sogar 10:7 (17.), bis zum 19:17 (39.) hatten sie noch mehrfach mit zwei Treffern die Nase vorn. Danach erkämpften sich die Hausherren um ihren zweitligaerfahrenen Spielmacher Julian Schneider ein Zwei-Tore-Plus, das die Hörster aber beim 26:26 (55.) wieder aufgeholt hatten. &bdquo;In der Crunchtime haben dann Kleinigkeiten entschieden. Uns fehlte das Quäntchen Glück im Abschluss, Herne war vielleicht auch etwas cleverer“, sagte Baier und dachte dabei an einen (zu) präzisen Wurf von Silvan Tarner, der vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang, und die Chance von Max Schäper, der am stark parierenden Torwart scheiterte. So gelang nur noch ein TG-Tor zum 27:28 (20 Sekunden vor Schluss). Damit ging der Neuling trotz einer starken Leistung von Torwart Hendrik Schneider leer aus. Beide Hörster Keeper parierten je einen Siebenmeter.

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