Nach Schockdiagnose: Fußballer vom SC Peckeloh denkt schon an Comeback

Peckeloh. Max Teipel saß nach Spielschluss auf der Auswechselbank. Die Hände hatte der 25-Jährige vor das schmerzverzerrte Gesicht geschlagen. Nur mit Hilfe seiner Mitspieler konnte der Fußballer vom SC Peckeloh den Platz verlassen. Das Knie, das zehn Minuten zuvor bei einem Zweikampf nachgegeben hatte, war da bereits bandagiert. &bdquo;Ich wusste sofort, dass ich mich schwerer verletzt habe", sagt Teipel. Als ein Arzt kurze Zeit später die schlimmsten Befürchtungen bestätigte und einen Kreuzbandriss diagnostizierte, &bdquo;war das trotzdem aber erst einmal ein Schock für mich", meint er. Die unglückliche 0:1-Niederlage der Peckeloher gegen den SV Rödinghausen II Ende Oktober rückte angesichts der Hiobsbotschaft in den Tagen danach in den Hintergrund. &bdquo;Wir alle waren sehr betroffen. Max bekommt von uns jede Unterstützung, die er braucht, um wieder Gesundheit zu werden", hatte etwa Trainer Markus Kleine-Tebbe versichert. Nach dem Heimspiel gegen Mesum (2:1) überreichte das Team Teipel sein Trikot mit der Nummer zehn – die Spieler, die Betreuer und das Trainerteam hatten darauf unterschrieben. &bdquo;Eine schöne Geste, über die ich mich sehr gefreut habe", sagt Teipel. Detlev Dammeier stellt Kontakt zu Dr. Dickob her Schmerzen hat er im Moment keine. Die waren unmittelbar nach dem Vorfall am größten. &bdquo;Und sie werden wiederkommen – nach der OP", glaubt Teipel. Am 22. Dezember, also zwei Tage vor Heiligabend, findet die erst statt. &bdquo;Wenn alles gut geht, bin ich am 24. Dezember passend zum Fest wieder daheim", hofft er. Den Eingriff nimmt in Dr. Michael Dickob ein erfahrener Orthopäde vor. Dieser war in der Vergangenheit unter anderem Teamarzt von Arminia Bielefeld. Den Kontakt stellte Detlev Dammeier her. Der Steinhagener und Ex-Armine ist Trainer von Fußball-Oberligist Delbrücker SC – und damit von dem Club, für den Teipel bis zum Sommer spielte. Lesen Sie auch: Nach Hirntumor zurück auf dem Platz: Fußballer feiert besonderes Comeback Insgesamt vier Jahre war Mittelfeldmann vor seinem Wechsel nach Peckeloh Teil des Vereins. Im Sommer 2018 kam er vom SC Paderborn dorthin. Für die Domstädter schnürte er zuvor acht Jahre die Schuhe. Er durchlief die C-, die B- und die A-Juniorenabteilungen des derzeitigen Zweitligisten. Für die U 23 lief er in der Oberliga Westfalen auf. Einmal sogar trainierte er mit den Profis mit. Schlimmste Verletzung zuvor: Ein Bänderriss Noch immer lebt Teipel in Paderborn. An der Universität dort studiert er Wirtschaftsingenieurwesen. Dass er seinen fußballerischen Mittelpunkt viele Kilometer weiter nördlich in den Altkreis Halle verlegte, hat er bisher nicht bereut. Im Gegenteil: &bdquo;Ich fühle mich in Peckeloh pudelwohl. Ich bin von den Jungs super aufgenommen worden. Der Zusammenhalt ist großartig", schwärmt Teipel. Lesen Sie auch: Schwere Verletzungen nach der Corona-Pause: Hängt das zusammen? Schon jetzt fiebert er deshalb seinem Comeback auf dem Platz entgegen. &bdquo;Das letzte Ligaspiel der Saison ist am 29. Mai. Das kommt wahrscheinlich zu früh für mich", sagt er: &bdquo;Mein Plan ist es aber, bei der Sommervorbereitung eineinhalb Monate später wieder dabei zu sein." Unmittelbar nach der Operation Ende Dezember (&bdquo;Ich wollte unbedingt, dass die noch dieses Jahr stattfindet") startet Teipel mit der Reha. Dass es dort auch zu Rückschlägen kommen wird, weiß der junge Mann. &bdquo;Wichtig wird es sein, geduldig zu bleiben und auf seinen Körper zu hören", meint er. Wie der auf die Behandlung reagiert, kann Teipel nur vermuten: Noch nie zuvor fiel er länger als ein paar Wochen aus. &bdquo;Die schlimmste Verletzung war bislang vielleicht ein Bänderiss im Fuß", sagt er. Max Teipel unterstützt SC Peckeloh als Fan Dass er die guten Leistungen des SC Peckeloh nur vom Rand und nicht aktiv auf dem Feld erleben kann, tut Teipel gerade ziemlich weh. &bdquo;Ich würde sehr gerne dabei helfen, unsere Ziele zu erreichen", sagt er. Weil das als Spieler derzeit eben nicht ginge, versuche er die Mannschaft wenigstens als Zuschauer zu unterstützen. Beim 2:1-Auswärtssieg in Lünen am vergangenen Sonntag war Teipel privat angereist.

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