Mit großer Fotostrecke: 45. Nacht von Borgholzhausen so spannend wie selten

Borgholzhausen. Die Top Drei sind innerhalb von 22 Sekunden über die Ziellinie gestürmt – das Spitzentrio über 10 Kilometer hat sich beim Comeback der Nacht von Borgholzhausen das spannendste Rennen seit vielen Jahren geliefert. Was nichts daran ändert, dass Elias Sansar (Eintracht Bielefeld) seine Siegesserie beim Piumer Straßenlauf fortsetzte: Den vier Erfolgen vor der zweijährigen Corona-Zwangspause fügte er am Samstag den fünften an – mit 33:15 Minuten acht Sekunden vor Patrick Böhme (TSVE Bielefeld) und 14 weitere vor dem Marienfelder Pierre Danelak (Braunschweiger LC). Schnellste Frau war erstmals seit 2015 wieder eine Läuferin aus Ostafrika: Die Äthiopierin Worke Amena lief in 34:48 Minuten eine Top-Zeit. &bdquo;Die Wärme und die Strecke hatten es in sich" Am bisher heißesten Tag des Jahres standen beim Start um 21.30 Uhr immer noch 25 Grad auf dem Thermometer. &bdquo;Die Wärme und die anspruchsvolle Strecke hatten es in sich. Aber die Atmosphäre war super", waren sich die drei Spitzenläufer einig. Gegen Ende der ersten der drei Runden rannte noch Jens Hiermayr vom TuS Eintracht (am Ende Fünfter) vorneweg und sicherte sich auf der Schulstraße die erstmals ausgeschriebene Bergwertung. Die ging bei den Frauen an Amena, die nach gut drei Kilometern unmittelbar hinter Sansar lag. Auch im Ziel waren nur vier Männer schneller als die 28-Jährige, die in ihrer Heimat als Justizangestellte der Gefängnisverwaltung bezahlt wird und profihaft trainieren kann. Der Detmolder Peter Schaffrinski, der gute Kontakte nach Äthiopien hat, ist bei sechs Europa-Einsätzen in diesem Sommer ihr Manager. Nach Platz sechs im internationalen Eliterennen des Oelder Ciylaufs (Bestzeit mit 34:39) und einem Sieg in Osterode (5000 Meter auf der Bahn in 16:43) läuft Worke Amena in einer Woche beim Marathon in Löningen. &bdquo;Abschließende Höhepunkte sind dann zwei internationale Bergläufe in Montreux in der Schweiz und am Großglockner in Österreich", berichtet Schaffrinski. Siegerin sorgt für internationales Flair Die Siegerin sorgte für internationales Flair und schnappte Ilka Wienstroth vom TSVE Bielefeld deren zweiten Sieg nach 2017 weg. &bdquo;Mit meiner Zeit bin ich aber super zufrieden. Bei der Wärme wollte ich erst mal nur unter 40 Minuten bleiben", sagte die Dritte des Hermannslaufs, die in 38:58 auf den drei hügeligen Runden ihre bisher beste Zeit in Pium lief. Mit ihren Leistungen unter schwierigen Bedingungen überzeugten auch die beidem Lokalmatadorinnen vom Ausrichter LC Solbad Ravensberg auf den Rängen drei und vier: Ilona Pfeiffer gewann in 40:35 überlegen die W45-Wertung, Lisa Strothmann, die mitten in der Vorbereitung auf die Deutschen Radsportmeisterschaften steckt, wurde in 41:13 Gesamtvierte. Ohnehin hatte der &bdquo;Zehner" erfreulich viel Lokalkolorit. Abgesehen von der SV Brackwede (&bdquo;Titelverteidigerin" Stephanie Strate musste krankheitsbedingt absagen) war die Bielefelder Langstrecken-Elite stark vertreten. Der TuS Eintracht (Sansar, Hiermayr und Tobias Oberwittler als Gesamt-Elfter) gewann in guten 1:45:13 Stunden die Mannschaftswertung vor dem TSVE 1890 (1:46:33 für Boehme, Tim Kerkmann mit 35:59 und Henry Willuhn mit 37:11). Dirk Strothmann lief als M50-Klassensieger in 36:43 Minuten noch auf den zehnten Gesamtrang. Er führte das drittplatzierte Solbad-Trio mit Daniel Knoepke (2. M40 in 37:08) und M 55-Klassensieger Dario Anselmetti (41:41) in 1:55:32 auf Platz drei der Teamwertung. Die Hitze an diesem Juni-Samstag kostete Ausrichter LC Solbad Ravensberg auch im Abendlauf eine höhere Teilnehmerzahl. Aber immerhin haben 426 Finisher über 10 Kilometer die Geschichte von Deutschlands ältestem Citylauf fortgeschrieben. Ex-Peckeloher Benedikt Kloppe schnellster Referee Unter ihnen kamen 150 westfälische Fußball-Schiedsrichter für den Referees Run in die Wertung. Schnellster war wie schon 2019 Benedikt Kloppe in 38:16 Minuten. Der ehemalige Peckeloher pfeift wegen seines Studiums jetzt für einen Verein im Kreis Paderborn. Als schnellster Volksbanken-Nightcupläufer (Gesamtsieber in 35:54) hat Benjamin Zingler jetzt vor Tim Kerkmann die besten Aussichten auf den Gesamtsieg. Bemerkenswert auch die Leistungen der Solbad-Evergreens Marianne Niemann (Jahrgang 1953) mit 51:43 und Karl-Friedrich Anwander (1942) mit 56:22 Minuten.

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