Riesen-Feier am Hörmann-Sportzentrum: Fotogalerie zeigt Highlights

Steinhagen. &bdquo;Genau da", sagt Handballerin Elke Orthen und zeigt auf einen Punkt auf dem Hallenboden, &bdquo;hab ich mir mal das Kreuzband gerissen." Das ist viele Jahre her und der Hallenboden ist auch nicht mehr derselbe. Der ist nämlich brandneu und unbespielt. Spätestens nach den Sommerferien wird sich das ändern, wenn die Spvg.-Mitglieder und die Schulen hier trainieren. Denn das neue Hörmann Sportzentrum ist seit dem Wochenende eröffnet. Gefeiert wird gleich drei Tage lang. Völlig zu Recht, denn ein Bau dieser Dimension ist für einen Steinhagener Verein einmalig. Mit ganz viel Herzblut, Ausdauer, Tatkraft und Mut hat die Spvg. dieses Projekt in den vergangenen Jahren durchgezogen. Die Verantwortlichen wollen mit dem großen Fest für das ganze Dorf – allein beim großen Festzug am Samstag reihen sich 600 Steinhagenerinnen und Steinhagener aus zahlreichen Vereinen und Institutionen ein – vor allem Danke sagen. Den Ehrenamtlichen, die viele, viele Stunden ihrer Freizeit geopfert haben, den Handwerksbetrieben, der Politik, der Verwaltung und nicht zuletzt den Sponsoren und Spendern. 6,5 Millionen Euro hat das Hörmann-Sportzentrum gekostet. 2,8 Millionen steuert die Gemeinde bei, 1,5 Millionen das namensgebende Unternehmen Hörmann. Auf gut zwei Millionen Euro beläuft sich der Eigenanteil der Sportvereinigung, die dafür einen Kredit in Höhe von 1,5 Millionen aufnimmt. Keine Kleinigkeit für einen Verein, auch wenn er rund 2.000 Mitglieder hat. &bdquo;Ich ziehe meinen Hut vor Eurem Einsatz", macht Bürgermeisterin Sarah Süß den Aktiven der Spvg. denn auch Komplimente. &bdquo;Die Gemeinde und der Verein können stolz sein auf die geleistete Arbeit", betont auch Landrat Sven-Georg Adenauer und der Vize-Präsident des Landessportbundes, Diethelm Krause, unterstreicht: &bdquo;Funktionierende und nachhaltige Sportstätten sind wichtige Sozialräume, in denen Werte vermittelt und Vorurteile überwunden werden." Und damit gleich ein guter Geist in der Halle herrscht, sprechen die evangelische Pfarrerin Kirsten Schumann und der katholische Gemeindereferent Simon Wolter bei der offiziellen Eröffnung ein Segensgebet, bevor die zahlreichen Besucherinnen und Besucher das Sportzentrum auf eigene Faust erkunden. &bdquo;Grandios. Kein Vergleich zur alten Halle – überzeugt auf ganzer Linie", lautet das positive Urteil von Annette Deike, die mit Sohn Tino und Enkel Kevin den Neubau begutachtet. Aber auch rund um das Sportzentrum wird viel geboten. Jede Menge Bands, Getränkestände und Freundschaftsspiele locken zahlreiche Gäste an, ebenso die große Party unter dem Motto &bdquo;Ein Dorf viele Vereine" im Festzelt. Ein langer Wunsch wird endlich wahr Die Krönung eines jahrelangen Einsatzes, denn schon 2014 kam beim Verein der Wunsch auf, die betagte Cronsbachhalle mit ihren feuchten Wänden, zum Teil kaputten Böden und ihrem hohen Energieverbrauch durch einen zukunftsweisenden Neubau zu ersetzen. Im Frühjahr 2017 stimmen bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung 184 von 204 Anwesenden für das vom Vorstand präsentierte Konzept für den Abriss und Neubau. Im November 2017 stimmt die Politik zu. Mit dem Unternehmen Hörmann holt der Verein 2018 einen wichtigen Sponsor und somit auch den Namensgeber mit ins Boot. Mit der Aktion &bdquo;Vom Kiesel bis zum Felsen" wirbt der Verein erfolgreich um weitere Spenden. Anfang März 2020 steigt die große Abrissparty in der alten Cronsbachhalle. Ein Jahr später ist die neue Baugrube betoniert. Pfingsten 2022, so der Plan, soll die Eröffnung gefeiert werden. Und dieser Plan ist nun absolut aufgegangen. Aus dem Lokalsport: Allstars weihen Steinhagener Sportzentrum ein Ehemalige und aktuelle Handballer der Sportvereinigung liefern sich auf dem neuen Parkett eine unterhaltsame Partie. Für die rund 400 Zuschauer eröffnen sich im Altkreis einmalige Perspektiven. Steinhagen (helm). André Schnadwinkel hat seinen Platz in der Historie des Hörmann-Sportzentrums sicher. Als erster Handballer warf er jetzt ein Tor in Steinhagens neuem Schmuckkästchen. &bdquo;Die Jungs haben nicht mit Menzys Spielwitz gerechnet", sagte Mitspieler Steffen Thiede schmunzelnd. Denn als die meisten Akteure in den ersten Sekunden des Eröffnungsspiels noch mit dem obligatorischen Handshake beschäftigt waren, schnappte sich der Sportliche Leiter der Abteilung den Ball und versenkte ihn zum 1:0 für die Allstars im Netz. 66 weitere Treffer folgten, am Ende hieß es 35:32 (16:12) für die mit vielen Ehemaligen besetzte Auswahl gegen die aktuelle erste Mannschaft der Spvg. Steinhagen. Aber natürlich war das Ergebnis an diesem Tag Nebensache. Vielmehr waren alle Akteure und die rund 400 Zuschauer gespannt, wie es sich denn nun so spielt in dem imposanten Bauwerk, das nach mehr als zwei Jahren Errichtungszeit am Pfingstwochenende feierlich eingeweiht wurde. &bdquo;Für Steinhagen ist das eine super Sache", findet Lukas Schulz. Der Rückraumspieler, seit einigen Jahren beim Drittligisten Longericher SC am Ball, nutzte den Besuch in der alten Heimat, um vor den Augen seiner Eltern zum ersten Mal gemeinsam mit Bruder Simon (spielt beim Oberligisten SF Loxten) in einer Mannschaft aufzulaufen. Angetan hatten es Lukas Schulz unter anderem die Stehplätze an einem Kopfende des Spielfeldes. Sie ermöglichen den Zuschauern, das Spielgeschehen aus der Hintertorperspektive zu beobachten. Im Altkreis hat diesen Blick bisher keine andere Halle zu bieten. Dirk Blankerts Interesse galt derweil vor allem der Beschaffenheit des Hallenbodens. &bdquo;Und der scheint hier tipptop zu sein", lobte der Coach der Allstars. Mit 320 Sitzplätzen und einer Gesamtkapazität von rund 650 Zuschauern ist das Hörmann-Sportzentrum kleiner als das Schulzentrum. Trotzdem spricht viel dafür, dass die Halle mit Beginn der Saison 22/23 die neue Heimspielstätte der Steinhagener Handballer wird. Der Belegungsplan sei zwar noch nicht offiziell abgesegnet, für den Vereinsvorsitzenden Andreas Wessels ist es jedoch &bdquo;alternativlos, dass alle unsere Leistungsmannschaften künftig hier ihre Spiele austragen". Schlitzohr Schnadwinkel hat sich für weitere Einsätze jedenfalls schon empfohlen. Für die Allstars spielten – im Tor: Daniel Haedecke, Matthias Brüggemeyer; im Feld: Christoph Lewanzik, Jens Baumhüter, Florian Haubrock, Lennart Böhm, Lukas Schulz, Simon Schulz, Jan Phillip Lindemann, Jonas Bextermöller, Jochen Vogel, Björn Sadlack, Claas Szierbowski, Hannes Krassort, Björn van Stigt, Steffen Thiede, André Schnadwinkel; Coach: Dirk Blankert.

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