Steinhagener Spieler macht Freundin Heiratsantrag direkt vor dem Anpfiff

Altkreis Halle. Am Gründonnerstag kämpften Fußball-Mannschaften aus dem Altkreis Halle um Punkte. Während A-Ligist SV Häger und Frauen-Bezirksligist SC Peckeloh Partien nachholten, die am eigentlichen Termin coronabedingt ausgefallen waren, standen in der Bezirks-, Landes- und Westfalenliga offizielle Spieltage für die Spvg. Versmold, die Spvg. Steinhagen und den SC Peckeloh an. Neben einigen Toren gab es auf einem Sportplatz auch große Emotionen - allerdings noch vor dem Anpfiff. Westfalenliga Delbrücker SC - SC Peckeloh 2:0 (1:0). Nach zuletzt zweimal 1:1-Unentschieden hat sich das ranghöchste Fußball-Team im Altkreis Halle beim Tabellenzweiten mal wieder eine Niederlage eingehandelt. Trainer Markus Kleine-Tebbe hat seine Startformation gegenüber der Partie gegen Kinderhaus vom vergangenen Sonntag auf vier Positionen verändert. Julian Pohlmann stand für den abwesenden Tom Weber im Tor. Auch Sercan Özdil, Kemal Ökte und Kevin Ikeakhe rotierte der 47-Jährige in die erste Elf. Angreifer und Ex-Drittligaprofi Tim Mannek saß dafür zunächst nur auf Bank. &bdquo;Ich denke, wir haben hier ein richtig gutes Spiel abgeliefert", meinte Kleine-Tebbe. Zwar geriet sein Team nach einem Delbrücker Eckball früh in Rückstand (10.), insgesamt aber begegnete es dem seit neun Spielen ungeschlagenen und vom Ex-Steinhagener Detlev Dammeier trainierten Club aus dem Kreis Paderborn auf Augenhöhe. Die beste Gelegenheit auf den Ausgleich vereitelte Delbrücks Keeper Daryoush Hosseini mit einer laut Kleine-Tebbe &bdquo;Wahnsinns-Parade". Der Peckeloher Coach wollte der Mannschaft &bdquo;keinen Vorwurf machen". Das 0:2 fiel fünf Minuten vor dem Ende. Zuvor hatte Keeper Pohlmann erfolgreich einen Strafstoß abgewehrt. Lesen Sie auch: Der Mann mit der Maske: Warum ein Fußballer sich besonders schützt |HK+ Am Montag trifft der SCP auf eigener Anlage auf das Ligaschlusslicht TuS Tengern. Erik Mannek ist nach Gelbsperre dann wieder mit an Bord. Für Justin Mittmann kommt die Partie nach seiner Schädelprellung vermutlich noch zu früh. Peckeloh: Pohlmann; Hall, Bulanov, Özdil (61. Bauer), Ikeakhe (76. T. Mannek), Haßheider, Aygün (80. Richter), Ökte, Mehmeti, Gürer (72. Müller), Weinreich. Landesliga Spvg. Steinhagen - SCV Neuenbeken 1:3 (0:2). Direkt vor dem Anpfiff eilte die Steinhagener Mannschaft plötzlich geschlossen zur Seitenlinie. Stefan Valjarevic ging buchstäblich noch einen Schritt weiter. Der Abwehrspieler der Spvg. fiel vor seiner Freundin Maria auf die Knie und hielt mit einem funkelnden Ring um ihre Hand an. Die völlig überwältigte Braut sagte ja und nahm ihren Liebsten unter dem Applaus seiner Mitspieler in den Arm. Allerdings gab es für die Steinhagen vor der Partie gegen Neuenbeken nicht nur diese gute Nachricht: Die Verletzung, die sich Abwehrroutinier Sedekia Haukambe im jüngsten Auswärtsspiel bei RW Maaslingen (1:2) zugezogen hatte, hatte sich bei einer MRT-Untersuchung am Donnerstag als Kreuzbandriss herausgestellt. "Ich habe sofort gemerkt, dass im Knie etwas kaputt gegangen ist", sagte Haukambe. Für den 36-Jährigen ist es schon der zweite Kreuzbandriss seiner Karriere. Er wird der Spvg. monatelang fehlen. Lesen Sie auch: Mega-Überraschung: Fußballer macht Freundin Heiratsantrag auf dem Spielfeld |HK+ Vielleicht waren all das zu viele Emotionen, die den Spvg.-Kickern auf dem Feld die nötige Konzentration raubten. Erst sechs Minuten waren gespielt, als sich die Gäste ungestört vors Steinhagener Tor kombinieren durften. Mit seinem trockenen Abschluss aus zwölf Metern ließ Mohamed Lamine Souhmar Steinhagens Torwart Massimo Drobe keine Abwehrchance. Auch danach geriet die Spvg.-Hintermannschaft immer wieder ins Schwimmen. Marc Sluiters nutzte die Konfusion mit seinem Treffer in der 27. Minute zum verdienten 2:0-Halbzeitstand für den spielstarken Tabellendritten. Direkt nach Wiederanpfiff sorgte Soumah (46.) mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung. Steinhagen verkürzte zwar noch durch eine schöne Einzelleistung von Vitali Wolf (57.), zu mehr aber reichte es nicht. "Unser Zweikampfverhalten war nicht gut und vorne hat uns der letzte Punch gefehlt", resümierte Spvg.-Trainer Igor Sreckovic. Lesen Sie auch: Fußballer verschluckt Zunge - Sogar die Gegner sind geschockt |HK+ Schon am Ostermontag steht der Spvg. Steinhagen die nächste ganz schwere Aufgabe bevor. Um 15 Uhr gastiert die Sreckovic-Elf beim Aufstiegskandidaten FC Kaunitz. Steinhagen: Drobe; Hornberg, Valjarevic, Meren, Neto Romeira (67. Mert), Bürmann, Temin, Wolf /78. Bechtel), Baytar (46. Baytekin), Gellermann (46. Jungeblodt), Thomas. Bezirksliga Spvg. Versmold – VfR Wellensiek 0:4 (0:1). Zweimal 0:7: Der Tabellenvorletzte Spvg. Versmold präsentierte sich zuletzt in katastrophaler Verfassung. Ersatz- und coronageschwächt konnte die von Malte Becker trainierte Elf weder bei Türkgücü Gütersloh noch auf dem berühmten Kupferhammer beim FC Türk Sport Bielefeld ernsthaft Widerstand leisten. Das war im Heimspiel gegen den VfR Wellensiek trotz einer am Ende deutlichen Niederlage immerhin wieder anders. Becker, dem am Gründonnerstag wieder 15 fitte Spieler zur Verfügung standen, berichtete von einem &bdquo;ordentlichen Spiel" seiner Mannschaft. Man habe die Partie lange offengehalten. Auch nach dem 0:1 durch Clemens Bachmann (30.) seien die Köpfe nicht runtergegangen. Becker registrierte einige vielversprechende Versmolder Abschlüsse. Ein Tor resultierte daraus aber nicht. Nach 57 Minuten sah Wellensieks Christian Siemens die gelb-rote Karte. Davon unbeeindruckt erhöhte Bachmann nur fünf Minuten danach auf 2:0 für die Gäste. Zehn Minuten vor Ende erzielte der Angreifer dann auch noch Tor Nummer drei. Den 4:0-Endstand besorgte Jannis Bölt in der Nachspielzeit. Versmolds Rene Vidal-Bodas sah noch die Ampelkarte (83.). Er wird im nächsten Spiel am Ostermontag beim TuS 08 Senne gesperrt fehlen. Versmold: Richter; Gonzales, Sandkühler, Vidal Bodas, P. Vorderbrügge, Ciobotaru (46. Özer), Macedo Goncalves (79. Farira), Strathkötter (65. Bogatz), Yarin, Farina, L. Vorderbrügge Kreisliga SV Häger - TuS Hillegossen 6:0 (1:0). Nach dem 2:0-Derbysieg in Werther wurde der "kleine HSV" auch seiner Favoritenrolle gegen das Schlusslicht vollauf gerecht. Vierfacher Torschütze bei den Gastgebern war Routinier Frederic Kollmeier (20., 60., 66., 81.). Patrick Michel (63.) und ein Hillegosser Eigentor (77.) besorgten den Rest. In der Tabelleverbesserte sich Häger durch den Dreier auf Platz vier. Frauen-Bezirksliga SC Peckeloh - VfL Senden 1:4 (1:1). Der SC Peckeloh hat es verpasst, sich mit einem Sieg im Nachholspiel im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Die Gästeführung (17.) glich Nina Seifert aus (28.). Nach dem Seitenwechsel stand es nach einem Sendener Doppelschlag (67., 70.) plötzlich 1:3. Das Tor zum 1:4-Endstand fiel zwei Minuten vor dem Abpfiff. Als Tabellenzehnter müssen die SCP-Frauen weiter um den Klassenerhalt bangen. Vier Punkte beträgt derzeit der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der FC Gievenbeck belegt. Allerdings haben die Peckeloherinnen zwei Spiele weniger auf dem Konto als der Konkurrent.

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