Note eins mit Sternchen: Arminias Grodwoski erwischt einen Sahnetag | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Nach diesem Motto brannte Arminia Bielefeld gegen den VfB Stuttgart II zwar kein fußballerisches Feuerwerk ab, war aber immer dann zur Stelle, wenn es nötig war. Beim komplett ungefährdeten 4:1-Heimsieg war der DSC nahezu immer Herr der Lage und entschied die Partie bereits mit einer komfortablen 3:0-Pausenführung. Eine überdurchschnittliche Mannschaftsleistung krönte Joel Grodowski, der an allen vier Arminia-Toren beteiligt war. Jonas Kersken Der Torhüter hatte gegen die Schwaben zunächst nicht allzu viel zu tun, war nach gut einer halben Stunde beim Schuss von VfB-Stürmer Wahid Faghir auf dem Posten. Nach dem Seitenwechsel hielt Kersken zweimal gut gegen die Versuche von Leny Meyer und agierte auch sonst fehlerfrei. Am Gegentreffer hatte der Keeper keine Schuld. Note: 2,5 Leon Schneider In Abwesenheit von Joel Felix übernahm Schneider die Rolle des Abwehrchefs und löste diese Aufgabe unaufgeregt. Keine groben Schnitzer, keine glänzenden Highlights: Es war eine gewohnt solide Vorstellung von &bdquo;Mr. Zuverlässig“ Note: 3 Stefano Russo Der 24-Jährige überzeugte gegen Stuttgart II einmal mehr mit seiner Flexibilität als Hybrid zwischen Innenverteidiger und Sechser. Auch im Angriff setzte Russo Akzente und legte mit seiner Hereingabe das 2:0 durch Grodowski auf. Note: 2 Max Großer Der 23-Jährige rückte für den gelbgesperrten Felix in die Innenverteidigung und machte seine Sache zufriedenstellend. Einzig in der Entstehung der Faghir-Chance verlor er einen wichtigen Zweikampf. Mit seinem starken Block gegen Jannil Hofmann wetzte er diese Scharte aber wieder aus. Nach knapp 70 Minuten musste Großer, der erneut über Schwindel klagte, vom Platz. Note: 3 Felix Hagmann Der Vertreter von Christopher Lannert absolvierte auf der rechten Seite eine ordentliche Partie. Die Stuttgarter Nachwuchshoffnung Justin Diehl hatte Hagmann gut im Griff. Einzig Meyer ließ er vor dessen Abschlüssen zu viel Platz. Im Spiel nach vorne agierte der 21-Jährige unscheinbar. Note: 3 Sam Schreck Nach seinem tollen Pokalauftritt durfte Schreck auch in der Liga von Beginn an ran. Wie schon gegen Werder verpasste er auch gegen die Stuttgarter sein Tor, als er nach gut einer Stunde an Gästehüter Dennis Seimen scheiterte. Die Arbeitsrate des 26-Jährigen war wie immer hoch. Beim Anschlusstreffer der Schwaben verlor er jedoch den entscheidenden Zweikampf gegen Samuel di Benedetto. Note: 3 Mael Corboz Auch der Kapitän machte ein gutes Spiel. Die scharfe Flanke des 30-Jährigen brachte Grodowski nach 28. Minuten aus kurzer Distanz nicht im Tor unter. Corboz, der sehr präsent agierte, hatte dafür wenig später in der Entstehung des 3:0 seine Füße mit im Spiel. Den 4:1-Endstand erzielte der gebürtige US-Amerikaner – technisch durchaus anspruchsvoll – selbst. Note: 2 Louis Oppie Seine linke Seite hatte Oppie in der Rückwärtsbewegung gut unter Kontrolle. Mit seinem gewohnten Offensivdrang schaltete sich der 22-Jährige auch auf dem Weg nach vorne immer wieder mit ein. Mehr als ein Distanzschuss in der 29. Minute sprang dabei allerdings nicht heraus. Note: 3 Joel Grodowski Einen viel besseren Arbeitstag als der des 27-Jährigen kann man als Fußballer eigentlich nicht haben. In der 14. Minute holte Grodowski den Elfmeter heraus, der die Arminia-Führung brauchte. Das 2:0 und 3:0 erzielte er noch vor der Pause selbst. Eine bärenstarke Halbzeit. Zumal Grodowski in der 28. Minute und nach Sololauf in der 43. Minute weitere gute Chancen hatte. Nach dem Seitenwechsel tauchte der Neuzugang zunächst ab, bis er in der Schlussphase den Ball zunächst an den Pfosten setzte, nur um wenige Augenblicke später gedankenschnell das 4:1 durch Corboz mustergültig vorzubereiten. Note: 1* Julian Kania Beim Foulelfmeter ließ sich der Stürmer nicht zweimal bitten und versenkte den Ball staubtrocken unten links im Tor. Ansonsten hing Kania im Angriffszentrum ziemlich in der Luft. Im Anschluss an eine Dreifach-Chance hatte er erst nach dem Seitenwechsel seine beste Gelegenheit aus dem Spiel heraus. Note: 3 Marius Wörl Der 20-Jährige hat mit seinem fulminanten Auftritt im DFB-Pokal und der angekündigten Rückkehr zu Hannover 96 eine turbulente Woche hinter sich. Gegen Stuttgart II war davon allerdings wenig zu sehen. Mit einem klugen Pass leitete Wörl das 2:0 ein und legte zudem das 3:0 auf. Mit seinen Abschlüssen in der 51. und 62. Minute scheiterte er jeweils an Seimen und schrammte so nur knapp an einem eigenen Tor vorbei. Note: 2 Außerdem eingewechselt wurden Nassim Boujellab (für Großer, 67.), Merveille Biankadi (für Wörl), Isaiah Young (für Grodowski) und Daniel Richter (für Kania, alle 82.) sowie Justin Lukas (für Corboz, 88.). Für Boujellab war es der erste Einsatz seit vier Monaten. Auch das Debüt des erst 16-jährigen Daniel Richter war bemerkenswert.

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