Noten zum Topspiel: Ein Doppelpack-Duo sichert Arminias Sieg | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Das war wichtig. Mit einem verdienten 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken hat sich Arminia Bielefeld im Aufstiegsrennen der 3. Liga zurückgemeldet. Nach der über weite Strecken dürftigen Leistung gegen den SC Verl zeigte der DSC im Topspiel die passende Reaktion. Im Kollektiv kauften die Arminen – auch nach frühem Rückschlag – dem Gegner mit hoher Intensität den Schneid ab. Aufseiten der Bielefelder waren Stürmer Julian Kania und Torwart Jonas Kersken jeweils doppelt zur Stelle. Die Arminia-Profis in der Einzelkritik. Jonas Kersken Gleich nach vier Minuten musste der Torhüter das erste Mal hinter sich greifen. Beim Gegentreffer von Tim Civeja traf ihn jedoch keine Schuld. In der Folge wurde Kerskens Können von den Saarbrückern kaum auf die Probe gestellt. In der Schlussphase sicherte der Keeper mit seinem Parade-Doppelpack aber die Führung des DSC. Den Schuss von Elijah Krahn parierte er herausragend und war auch wenige Augenblicke später gegen Patrick Schmidt zur Stelle. Note: 2 Christopher Lannert Der 26-Jährige, der anstelle des gelbgesperrten Mael Corboz als Kapitän fungierte, machte auf der linken Seite eine solide Partie. Beim Gegentor konnte er in letzter Instanz nicht mehr entscheidend eingreifen. Ansonsten hielt er sich in der Defensive – abgesehen von einem ungenauen Rückpass – schadlos. Nach vorne ging bei Lannert nicht besonders viel. Note: 3 Leon Schneider Der Innenverteidiger rückte in der Entstehung des 0:1 nicht entschlossen genug auf Simon Stehle raus und begünstigte so den frühen Gegentreffer. Im weiteren Spielverlauf agierte Schneider weitestgehend fehlerfrei, kam jedoch in der Schlussphase nicht mehr in den Zweikampf mit Schmidt, dessen Schuss DSC-Hüter Kersken entschärfte. Note: 3,5 Stefano Russo Egal, wo der 24-Jährige von Trainer Mitch Kniat aufgestellt wird, er bringt mit beeindruckender Zuverlässigkeit seine Leistung. Gegen Saarbrücken wurde er im Zentrum der Dreierabwehr eingesetzt und zeigte in der Defensive einen Auftritt mit nur wenigen Ungenauigkeiten. Seine auffälligste Szene hatte Russo direkt zu Beginn, als er FCS-Torwart Phillip Menzel mit einem fulminanten Distanzschuss prüfte. Note: 2 Louis Oppie Der etatmäßige Linksverteidiger lief auf der ungewohnten, aber nicht gänzliche neuen Position des linken Innenverteidigers auf und erwischte einen denkbar schlechten Start. Zwar traf ihn beim frühen 0:1 keineswegs die Hauptschuld, doch wie er von Torschütze Civeja und Vorbereiter Maurice Multhaup ausgespielt wurde, sah alles andere als gut aus. Davon unbeirrt machte Oppie in der Verteidigung ein ordentliches Spiel. Einzig im Zweikampf mit Krah vor dessen brandgefährlichem Abschluss ließ sich der 22-Jährige zu leicht abschütteln. Note: 3 Sam Schreck Wenn es um die Laufleistung und Intensität geht, ist Schreck für gewöhnlich vorne mit dabei. So war es auch gegen Saarbrücken. Der 26-Jährige verrichtete im Mittelfeld die schmucklose Arbeit, konnte aber im Spiel nach vorne kaum Akzente setzen. In der Schlussphase legte er jedoch das Tor zum 3:1 auf. Note: 3 Marius Wörl Der Mittelfeldspieler agierte etwas defensiver als zuletzt, füllte aber auch diese Rolle gut aus. Exemplarisch stand eine Szene in der Schlussphase, als der 20-Jährige nach einem ungenauen Rückspiel von Lannert per Grätsche in höchster Not rettete. Durch seine hohe Arbeitsrate war Wörl in der Offensive allerdings nicht so präsent, wie schon gesehen. Sein Schlenzer nach etwa einer halben Stunde war kein Problem für Menzel. Note: 2,5 Felix Hagmann Vor dem Saarbrücker Tor entblößte Hagmann seine rechte Seite zu sehr und lief im Anschluss nur noch hinterher. Danach hatte der 21-Jährige die Defensive im Griff und durfte sogar sein erstes Ligator für Arminia feiern. Seine abgefälschte Flanke segelte zum entschiedenen 3:1 ins Netz. Im Spiel beim VfL Osnabrück (Samstag, 14 Uhr) wird er aufgrund seiner fünften Gelben Karte pausieren müssen. Note: 2,5 Joel Grodowski Der 27-Jährige agierte in der Offensive vor allem über die rechte Seite äußerst umtriebig und mit ungemein hoher Intensität. Insbesondere mit seinem Tempo stellte er die Saarbrücker immer wieder vor Probleme und bereitete das Tor zum 2:1 mustergültig vor. Obwohl er selbst nicht wirklich zu gefährlichen Abschlüssen kam, gelang es Grodowski immer wieder, Dinge für Arminia zu initiieren. Note: 2 Isaiah Young Der US-Amerikaner hatte nach gerade einmal 42 Sekunden die erste Arminia-Chance, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Gästekeeper Menzel. Den Ausgleichstreffer leitete Young noch ein, danach flachte seine Leistung trotz hohen Laufpensums allerdings ab. Sein enormes Tempo konnte er bis zu seiner Auswechslung nur noch selten gewinnbringend einsetzen. Note: 3,5 Julian Kania In der 8. Minute gab der Stürmer – zugegeben mit ein wenig Glück – die wichtige Antwort auf den frühen Rückstand. Seinem Ausgleichstreffer ließ Kania nach nicht einmal einer halben Stunde auch noch das Tor zur Führung folgen. Der 23-Jährige war im Anlaufverhalten gallig und zeigte sich auch im Spiel mit dem Rücken zum Tor verbessert. Zwar lief noch nicht alles perfekt, aber alles in allem war es eine sehr gute Vorstellung des Angreifers. Note: 1,5 Außerdem eingewechselt wurden Fabian Kunze (für Young, 68.), Nassim Boujellab (für Grodowski, 85.) sowie Mika Schroers für (Hagmann), Daniel Richter (für Wörl) und Merveille Biankadi (für Kania, alle 90.+2). Kunze vergab mit einem schlampigen Querpass die Möglichkeit auf die Vorentscheidung. Das übrige Einwechsler-Quartett konnte sich in der absoluten Schlussphase nicht mehr nachhaltig in Szene setzen.

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