Noten für Arminia: Gute Ansätze ohne Resultat trüben die Bewertung | Haller Kreisblatt

Bielefeld/Sandhausen. Ja, es gab viele gute Ansätze. Nur: Gute Ansätze nützen dem DSC in dieser Situation, in der der Anschluss an die Tabellenspitze verloren geht, nicht viel. Es müssen gute Resultate her – individuell wie auch im Kollektiv. Dass die beim 0:1 gegen Sandhausen erneut ausblieben, drückt auf die Noten selbst derer, die sich augenscheinlich zerrissen haben. Jonas Kersken: Mordsmäßig ärgern wird sich der Torwart. Während sein kurzfristig in die Startelf gerutschtes Gegenüber mit einer Weltklasseparade nach der anderen zum Hingucker und Matchwinner wurde, blieb der Bielefelder Schlussmann weitgehend beschäftigungslos. Und als er seine Klasse mit einem überragenden Reflex nach dem Kreuzer-Freistoß gerade unter Beweis gestellt hatte, schlug der SVS im Nachsetzen zu – unhaltbar. In der 88. entschärfte Kersken noch einen gefährlichen Schuss von Otto. Note: 3 Christopher Lannert: Ohne einen Abnehmer sind die Vorstöße des Vize-Kapitäns brotlose Kunst. Lannert servierte, wie in der 46. (auf Grodowski) oder der 78. (auf Sarenren Bazee), veredelt wurde die emsige Arbeit des Dauer-Renners nicht. Note: 3,5 Hagmann rückt beim Tor vom Gegenspieler ab Leon Schneider: Die Innenverteidiger machten ihren Job. Und weil der DSC die dominante Mannschaft war, leisteten sich die zentralen Abwehrspieler auch kaum Wackler. Beim Gegentor war Schneider nicht verantwortlich. Note: 3 Joel Felix: Der groß gewachsene Defensivspieler schaltete sich im Verlauf des Spiels immer mehr in der Offensive ein. In der Schlussphase hatte er sogar per Kopf noch die Chance zum Ausgleich (70. an den Pfosten). Vorne war er auffälliger als hinten, wo es ohnehin wenig zu tun gab. Note: 3 Felix Hagmann: Der junge Oppie-Ersatz zeigte sich. Mit viel Körperlichkeit verschaffte sich Hagmann in den Zweikämpfen Respekt, kassierte dafür auch eine Gelbe Karte. Sein Auftritt war erfrischend und wäre insgesamt sehr gut gewesen, wenn er nicht vor dem Gegentor von seinem Gegenspieler abgerückt wäre. So öffnete er die Tür zum Tor des Tages. Note: 4 Corboz hat beim Pfostentreffer Pech Stefano Russo: So einen Traum-Freistoß wie den von Kreuzer, der zum 1:0 führte, hätte sich Russo sicher auch gewünscht. Doch seine Standards blieben diesmal unvollendet. Im Mittelfeld verdingte sich der Sechser als Balleroberer, wie etwa vor der Mega-Chance von Grodowski in der 11. Minute. Note: 3,5 Mael Corboz: Der Kapitän warf seine ganze Fitness ins Spiel, rannte, suchte die Zweikämpfe und die Abschlüsse. Ausgerechnet beim Gegentreffer entwischte ihm Torschütze Schikora im Rücken. Später hätte Corboz den Patzer mit einem eigenen Treffer nach gutem Doppelpass mit Grodowski ausbügeln können, der Pfosten verhinderte es aber (41.). Note: 4 Marius Wörl: In der 7. Minute servierte Wörl für Uldrikis zur Großchance. Der 20-Jährige setzte noch ein paar Mal seine Mitspieler in Szene, wie in der 41. (Grodowski) oder in der 75. (Kania). Die eigene Torgefahr, wie er sie gegen Dortmund II gezeigt hatte, brachte er diesmal nicht ein. Note: 4 Uldrikis mit Chancen zur Führung und zum Ausgleich Joel Grodowski: Der Außenstürmer ist das Paradebeispiel dafür, wie schmal die Gratwanderung zwischen Matchwinner und tragischer Figur im Profifußball ist. Hätte der 27-Jährige seine beiden Hundertprozentigen versenkt (11. und 46.), wäre er mit Bestnote vom Platz gegangen. Weil er aber teils kläglich vergab, bleibt trotz seiner emsigen Arbeit auf der Außenbahn nur die Erkenntnis: Arbeitsauftrag verpasst. Note: 5 Roberts Uldrikis: Fassungslos stand der Lette nach der Partie vor den Mikrofonen. Nach nicht mal einer Minute sowie in der 7. hätte er dem Spiel mit einem Tor eine ganz andere Richtung geben können. Später hatte er den Ausgleich auf dem Fuß, respektive Kopf (70. und 89.). SVS-Keeper Richter und der Pfosten hatten etwas dagegen. Note: 4,5 Noah Sarenren Bazee: Von den fünf Eingewechselten der Vorwoche schaffte es der 28-Jährige als Einziger in die Startelf. Die Arbeit vor dem Tor überließ der Schütze des Ehrentreffers gegen Essen diesmal weitgehend anderen. Von rechts brachte Sarenren Bazee einige gute Bälle rein. Einen entscheidenden Impuls setzte er diesmal nicht. Note: 4,5 Kania nach Einwechselung im Abseits Eingewechselt wurden Julian Kania (68. für Sarenren Bazee), Louis Oppie (68. für Hagmann), Merveille Biankadi (68. für Grodowski) und Lukas Kunze (80. für Wörl). Kania verpasste eine Wörl Vorlage (75.) und stand einmal im Abseits (86.). Biankadi legte die Großchance von Uldrikis in der 89. auf. Oppie versuchte ein paar Mal, mit seiner linken Klebe durchzukommen, blieb aber immer hängen.

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