Noten für Arminia: Die Ballsicherheit von Corboz und Russo reicht nicht | Haller Kreisblatt

Dresden. Drei Wechsel bereits zur Halbzeit - das zeigt schon, wie unzufrieden Mitch Kniat mit dem Auftritt seiner Schützlinge in Dresden gewesen sein muss. Arminia war bemüht, aber teils glück- und teils hilflos. Am Ende stehen drei Gegentore, die von der &bdquo;besten Defensive der Liga“ vermeidbar gewesen wären. Vorne passierte beim DSC im Topspiel auch zu wenig. Joans Kersken: Bei den drei Gegentreffern war der Keeper machtlos. Trotzdem drücken sie auf seine Bilanz. Großtaten musste oder durfte er nicht vollbringen. In der 26. sorgte er mit einem leichtsinnigen Abspiel für Herzklopfen. Vor dem 3:0 schuf er mit einem Blitzreflex einen Moment der Hoffnung, bevor Meißner den zweiten Ball rein machte. Note: 4 Christopher Lannert: Zu Beginn, als Arminia noch überlegen schien, ging viel über die Seite des Rechtsverteidigers nach vorne. Doch die Hereingaben des Vize-Kapitäns fanden keinen Abnehmer. In der 16. musste Lannert in höchster Not retten, schoss dabei Corboz an. Vor dem 2:0 war er auf seiner Seite gar nicht zu sehen, stattdessen versuchte Schreck, die Flanke zu verhindern. Zur Pause kam Hagmann für ihn. Note: 4 Maximilian Großer: Großer, der anders als gegen Freiburg, wieder als linker Innenverteidiger spielte, kam vorne per Fallrückzieher zu einer Halbchance (16.). Danach hatte er hinten viel zu tun. Beim 1:0 ging er gemeinsam mit Oppie nicht konsequent auf der linken Seite zum Vorlagengeber Lemmer. Beim 2:0 kam er nicht mehr vor seinen Gegenspieler. Für den ehemaligen Dresdner eine bittere Rückkehr. Note: 5 Leon Schneider: Sein Rettungsversuch vor dem 1:0 blieb erfolglos. Beim 2:0 ließ Schneider zwei Dresdner in seinem Rücken entwischen, unter anderem Torschütze Daferner. Vor dem 3:0 entwischte ihm der Dresdener erneut, der zwar nicht traf, aber mit seinem gehaltenen Schuss den Treffer quasi auflegte. Note: 4,5 Louis Oppie: Nach seinem Traumtor gegen Freiburg gelang dem Linksverteidiger gegen Dresden ein magerer Torschuss (75.) und keine passgenaue Vorlage. Hinten stand Oppie vor dem 1:0 weit weg vom Flankengeber Lemmer. Seine Rettungstat vor dem 3:0 durch Meißner kam zu spät. Note: 4 Mael Corboz: Der Kapitän war neben Russo der beste Bielefelder. Mit zwei Fernschüssen und einer guten Vorlage auf Becker (81.) produzierte Corboz noch das Offensivste, was der DSC zu bieten hatte. Note: 3,5 Stefano Russo: Der defensive Mittelfeldspieler, der wieder zwischen die Innenverteidiger rückte, mühte sich sichtlich, Stabilität in der Abwehr herzustellen. In der 36. rettete er gegen Hauptmann. Im Mittelfeld war Russo sehr präsent und als einer der wenigen vor der Pause auch relativ ball- und passsicher. Seinen Distanzschuss in der Schlussphase parierte SDG-Keeper Tim Schreiber. Note: 3,5 Sam Schreck: Der Mittelfeldspieler lief viel, hatte aber keine wirklich entscheidende Aktion nach vorne. Vor dem 2:0 half er auf der rechten Seite aus und ließ sich per Hackentrick ausspielen. Er wurde nach der Pause durch Biankadi ersetzt. Note: 4 Isaiah Young: Der sonst so quirlige Stürmer konnte seine Stärken überhaupt nicht ausspielen. Er blieb in seinem 45-minütigen Einsatz komplett unauffällig und wurde in der Halbzeit gegen Schroers ausgetauscht. Note: 5 Julian Kania: Viel war spekuliert worden, wie cool der Mittelstürmer, zu dessen vermeintlichem Wechsel nach Dresden es im Sommer Misstöne gegeben hatte, bei der Kulisse bleiben würde. Kania hatte keine Gelegenheit, es zu zeigen. Offensiv bekam er keinen Ball. Im Spiel gegen den Ball rannte er sich vergeblich die Hacken ab. In der 61. kam Becker. Note: 5 Marius Wörl: Auch der 20-Jährige setzte trotz intensiver Laufarbeit kaum Akzente. Note: 4 Merveille Biankadi: Der 29-Jährige kam zur Pause für Schreck und hatte in der 66. eine Großchance. Ein wenig belebte der Mittelfeldspieler den Auftritt der Arminen, zu mehr reichte es aber nicht. Note: 3,5 Felix Hagmann: Als Lannert-Ersatz konnte sich der junge Abwehrspieler diesmal keine Meriten verdienen. Er blieb unauffällig. leistete sich aber auch keinen groben Schnitzer. Note: 4 Mika Schroers: Der zur Pause für Young eingewechselte bemühte sich, den Ball nach vorne zu treiben. Seine Hereingabe für Biankadi in der 66. war vielversprechend. Er fiel deutlich stärker auf als Young. Note: 4 André Becker: In der 61. ersetzte Becker den total glücklosen Kania – und knüpfte an dessen Leistung an. Als Corboz eine super Vorlage vors Tor brachte, verpasste es der Mittelstürmer, völlig frei den Ball über die Linie zu schieben (81.). Note: 5 Eingewechselt wurde noch Daniel Sumbu (78. für Wörl), der bei der Corboz-Vorlage in der 81. in Beckers Rücken auch noch die Chance zum Treffer gehabt hätte. Der 17-Jährige hinterließ bei seinem Kurzeinsatz abermals einen vielversprechenden Eindruck.

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