Noten für Arminia Bielefeld: Die schwächste Halbzeit der Saison | Haller Kreisblatt

Rostock. Defensiv wackelig, offensiv zu harmlos: Arminia Bielefeld bot bei der 1:2-Niederlage in Rostock eine über weite Strecken enttäuschende Vorstellung. In der ersten Halbzeit ließ der DSC vieles von dem vermissen, was ihn sonst auszeichnet. Das Aufbäumen nach der Pause kam zu spät und brachte verdientermaßen keinen Punktgewinn ein. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken Der Schlussmann bewahrte den DSC mit seiner starken Aktion gegen Sigurd Haugen vor dem frühen Rückstand. An den beiden Gegentore aus kurzer Distanz traf Kersken keine Schuld. Beim vermeintlichen 0:3 durch King Manu machte der Keeper keine ganz gute Figur und hatte Glück, dass Schiedsrichter Nicolas Winter den Treffer nicht gab. Note: 3,5 Christopher Lannert Vom Rechtsverteidiger gingen im Offensivspiel so gut wie keine Impulse aus. Defensiv hatte er seine Seite besser im Griff als Louis Oppie auf links. Beim 0:2 durch Felix Ruschke kam er aber den entscheidenden Moment zu spät. Note: 4 Maximilian Großer Der Verteidiger war eine Entdeckung der vergangenen Saison, durchlebt derzeit aber eine schwierige Phase. Nach einer halben Stunde rettete Großer noch gut gegen Haugen. Bei beiden Gegentoren machte er dann aber eine unglückliche Figur. Note: 4,5 Leon Schneider Auch der zuletzt so solide Schneider hatte in der Innenverteidigung einige Probleme. Vor allem gegen Hansa-Angreifer Haugen fand er kaum ein Mittel. So machte die gesamte Abwehrkette einen äußerst wackeligen Eindruck. Note: 4,5 Louis Oppie Der 22-Jährige erwischte einen ganz schwachen Tag. Vor beiden Gegentreffern ließ Oppie seine Gegenspieler vollkommen ungehindert flanken. Zudem leistete sich der Linksverteidiger einige Ballverluste, die zu guten Rostocker Gelegenheiten führten. Sein gefährlicher Schuss vor der Halbzeit, den FCH-Keeper Benjamin Uphoff gerade noch über das Tor lenkte, vermochte die defensiven Nachlässigkeiten nicht aufzuwiegen. Note: 5 Stefano Russo Im defensiven Mittelfeld fehlte Russo häufig der Zugriff, auch die ihn sonst auszeichnende Aggressivität ging im zumeist ab. Sinnbildlich für seinen Arbeitstag war die missratene Rettungsaktion unmittelbar vor dem Tor zum 0:2. Note: 4,5 Sam Schreck &bdquo;Er hat noch kein schlechtes Spiel für Arminia gemacht“, sagte Mitch Kniat vor einigen Wochen über den Mittelfeldspieler. Gegen Rostock war es nun so weit. Auch Schreck lief im Zentrum viel hinterher und setzte nach vorne kaum Impulse. Note: 5 Mael Corboz Beim 30-Jährigen ging in der ersten Halbzeit ebenfalls nicht viel zusammen. Dennoch hätte Corboz der Partie unmittelbar vor der Pause eine andere Richtung geben können. Doch der Mittelfeldspieler vergab freistehend eine Großchance, allerdings war der Ball nach einer Young-Hereingabe auch nicht so einfach zu verarbeiten. Seine übrigen Abschlüsse waren allesamt harmlos. Dass sich der DSC in den letzten 30 Minuten gegen die Niederlage stemmte, lag dann aber vor allem an Corboz. Der Kapitän krempelte die Ärmel hoch, ging voran und war überall zu finden. Sein abgefälschter Schuss leitete das 1:2-Tor durch Julian Kania ein, das allerdings zu spät kam. Note: 3,5 Isaiah Young Der Flügelspieler war der Aktivposten in der Arminia-Offensive und versuchte immer wieder, Dinge im Spiel nach vorne zu initiieren. So legte er die Großchance für Corboz mustergültig auf. Das reichte, um am Samstag zu einem der besseren Bielefelder zu zählen. Note: 3,5 Marius Wörl Der zuletzt so formstarke Mittelfeldspieler tauchte auf der rechten Angriffsseite weitestgehend unter. Seine Vorlage für Oppie war eine der wenigen nennenswerten Szenen Wörls, der gegen Hansa zwar um Struktur bemüht war, aber keinen guten Tag erwischte. Note: 4 Jeredy Hilterman Der Angreifer warf sich rein und spielte mit hohem Engagement. Doch die Bindung zum Spiel ging dem Surinamer ab. Abschlüsse oder Torgefahr gingen von ihm so nicht aus. Note: 4,5 Lukas Kunze In der 57. Minute für Schreck eingewechselt, hatte Kunze kaum Anteil an der verbesserten Schlussphase des DSC. Note: 4,5 Mika Schroers Mit seiner Einwechslung kam durchaus Schwung die Bielefelder Angriffsbemühungen. Eine Chance sprang trotz Schroers’ Einsatzfreude allerdings nicht heraus. Note: 4 Außerdem eingewechselt wurden Julian Kania (für Hilterman) und Merveille Biankadi (für Wörl, beide 73.) sowie Semi Belkahia (für Russo, 90.). Kania machte die Partie mit seinem späten Anschlusstreffer noch einmal spannend. Biankadi und der gelernte Verteidiger Belkahia, der in den Angriff beordert wurde, nahmen hingegen keinen nachhaltigen Einfluss auf die Begegnung.

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