Noten für Arminia: Schneider und Schreck sind die „Herren Zuverlässig“ | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Wettbewerbsübergreifend zum neunten Mal in Folge nicht verloren und den zweiten Tabellenplatz in der 3. Liga gefestigt: Für Arminia Bielefeld hätte der Samstagnachmittag kaum besser laufen können. Beim 2:0-Heimsieg über Viktoria Köln rückte Isaiah Young mit seinem fulminanten Führungstor in den Fokus. Abseits dessen waren die soliden Arbeiter des DSC ein wichtiger Garant für den Sieg. Zudem bewies Trainer Mitch Kniat ein glückliches Händchen mit seinen Einwechslungen. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Der Torhüter konnte sich gegen die Viktoria kaum auszeichnen und hatte vereinzelt kleine Wackler in seinem Spiel. So ließ Kersken etwa eine Flanke von Simon Handle durch die Finger gleiten und hatte Glück, dass seine Nachlässigkeit nicht bestraft wurde. Gegen den Schuss von Serhat Semih Güler war er in der Schlussphase allerdings auf dem Posten. Note: 3,5 Maximilian Großer: Der Innenverteidiger hatte nach einer Viertelstunde Glück, dass sein klares Foulspiel gegen Said El Mala nicht mit einem Elfmeter bestraft wurde. Es war nicht die einzige Unsicherheit, die Großer an diesem Tag einstreute. Und auch in der Offensive fehlte Großer Fortune. Aus hervorragender Position schoss der den Ball in der 52. Minute neben das Tor und vergab die Chance auf das 2:0. Note: 4 Stefano Russo: Zum dritten Mal in Folge lief der defensive Mittelfeldspieler als zentraler Mann in der Abwehrkette auf – und erneut machte er seine Sache gut. In der Defensive absolvierte er eine stabile Partie und brachte sich auch auf der Gegenseite immer wieder mit ein. Seine scharfe Freistoß-Flanke hätte Jeredy Hilterman beinahe zur frühen Führung verwertet. In der 18. Minute leitete Russo mit einem langen Ball dann das 1:0 durch Isaiah Young ein. Note: 2 Leon Schneider: Der 24-Jährige war einmal mehr &bdquo;Mr. Zuverlässig“ in der Abwehrkette. Keine spektakulären Aktionen, aber eben auch keine Fehler: Es war einmal mehr eine grundsolide Vorstellung Schneiders. Seine Darbietungen machen ihn in Abwesenheit von Joel Felix unverzichtbar. Note: 2 Christopher Lannert: Auch der sonst so solide Rechtsverteidiger kam gegen die Viktoria nicht ohne Fehler aus. Seinen schlimmen Ballverlust gegen Malek El Mala bestrafte Güler nicht mit dem Anschlusstreffer. Doch auch wenn Lannert nicht seinen besten Tag erwischte, hielt er seine defensive Seite über weite Strecken dicht. In der Vorwärtsbewegung trat er kaum in Erscheinung. Note: 3,5 Sam Schreck: Der 25-Jährige rückte in die Startformation und machte seine Sache gut. Schreck war wie gewohnt viel unterwegs und störte die Kölner in ihrem Spielaufbau. Aber auch im Offensivspiel – nicht unbedingt Schrecks Paradedisziplin – schaltete er sich mit ein. Vor der Pause legte er für Mael Corboz auf. Nach dem Seitenwechsel scheiterte er mit seinem sehenswerten Versuch per Außenrist an Gästekeeper Dudu. Zudem leitete er die Megachance von Mika Schroers in der Schlussphase ein. Note: 2 Mael Corboz: Wie Nebenmann Schreck machte auch Corboz viele Meter, absolvierte aber eine weniger auffällige Partie. Seinen besten Abschluss setzte er in der ersten Halbzeit über das Tor. Im zweiten Durchgang erzwang er mit seinem Einsatz die Gelegenheit für Großer. Im Defensivverhalten ließ er sich nichts zu Schulden kommen, obwohl die Gäste für sein Einsteigen gegen El Mala ebenfalls einen Elfmeter forderten. Note: 3 Louis Oppie: Der Linksverteidiger kehrte nach seiner Gelbsperre in die Startformation zurück und hatte auf seiner linken Defensivseite keine Probleme. Wie immer schaltete sich Oppie auch in das Spiel nach vorne ein, konnte aber keine entscheidenden Impulse setzen. Note: 3 Marius Wörl: Der 20-Jährige setzte gegen die Kölner nicht die ganz großen Glanzpunkte, konnte seine starke Form aber dennoch bestätigen. Wörl lief, bis der Tank leer war, und fand immer wieder gute fußballerische Lösungen. Mit seinem strammen Schuss in der 23. Minute kam er einem Treffer sehr nahe, doch der Ball rauschte am linken Pfosten vorbei. Note: 2,5 Isaiah Young: Der Offensivspieler agierte in der Anfangsphase äußerst auffällig und erzielte folgerichtig den Führungstreffer aus schier unmöglichem Winkel. Danach tauchte Young, dem immer wieder mal auch kleinere Fehler unterliefen, etwas ab. Im zweiten Durchgang legte er aber noch die Schreck-Chance auf, ehe er ausgewechselt wurde. Note: 2,5 Jeredy Hilterman: Bei seinem Startelfdebüt hätte der Angreifer beinahe auch seinen ersten Treffer bejubeln können, doch einen Russo-Freistoß setzte Hilterman per Kopf knapp neben den rechten Pfosten. Ansonsten agierte der Surinamer sehr physisch und machte einige Bälle gut fest. Es war aber auch deutlich zu sehen, dass er nach seiner langen Verletzung noch etwas Zeit brauchen wird. Note: 3,5 Außerdem eingewechselt wurden Lukas Kunze (für Wörl), Mika Schroers (für Young) und Julian Kania (für Hilterman, alle 71.) sowie Merveille Biankadi (für Coboz, 79.) und Felix Hagmann (für Lannert, 90.). Insbesondere Schroers und Kania hatten noch maßgeblichen Einfluss auf das Spielgeschehen. Zunächst vergab der 22-jährige Flügelspieler eine Großchance kläglich, holte wenig später aber einen Strafstoß heraus. Den wiederum nutzte Kania zu seinem fünften Saisontor. Das sechste verpasste der Angreifer, als er in Schlussphase den Ball aus guter Position am Tor vorbeijagte. Auch Kunze machte seine Sache gut, Biankadi und Hagmann setzten keine nennenswerten Akzente mehr.

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