Noten für Arminia Bielefeld: Kurzarbeiter Young bester Bielefelder | Haller Kreisblatt

Bielefeld. Eine Abwehr nebst Torwart, die über weite Strecken nichts zu tun hat, in den entscheidenden Momenten aber patzt. Ein Angriff, der zwar drei Tore erzielt, es in der Phase drückender Überlegenheit zu Beginn aber nicht schafft, einen Akteur vor dem gegnerischen Kasten in Szene zu setzen. Das Leistungsspektrum der Arminia-Spieler beim 3:3 gegen Unterhaching ist entsprechend groß. Jonas Kersken: Es war ein komplett gebrauchter Tag für den Keeper. Negativer Höhepunkt wurde der dritte Gegentreffer, bei dem der Bielefelder Schlussmann in einem völligen Blackout den Ball zum Gegner abwarf. Das 1:2 ging zwar nicht von Kersken aus, doch am Schuss von Kügel aus 16 Metern hatte er die Hand dran. Der Ball rutschte dennoch durch. Mit einer Glanzparade konnte der 24-Jährige seine Bilanz diesmal nicht aufhübschen. Note: 5,5 Felix Hagmann: Als Lannert-Ersatz spielte der 20-Jährige weitgehend unauffällig. In der 25. Minute wurde er zweimal überlaufen, was aber folgenlos blieb. Beim 0:1 war er einer der drei Bielefelder, die zentral im Nirgendwo standen, während Stiefler den Ball rein köpfte. In der 56. wurde eine scharfe Hereingabe von ihm Beute des Gästekeepers. In der 68. musste Hagmann für Lannert Platz machen. Note: 4 Leon Schneider: Eine halbe Stunde lang hatten die Verteidiger so gut wie nichts zu tun. Beim 0:1 (32.) sah der Innenverteidiger gegen Torschütze Stiefler dann ganz schlecht aus. Bei den anderen Gegentoren stand Schneider weniger in der Verantwortung. Note: 5 Maxilimian Großer: Vor dem 0:1 war Großer weit vorgerückt, verlor ein Kopfballduell im Mittelfeld, was die Flanke von Skarlatidis ermöglichte. Der Bielefelder Innenverteidiger lief beim Versuch, hinten zu helfen, ins Leere. Vor dem 0:2 ließ sich Großer vom Torschützen Kügel zu einfach austanzen. Note: 5 Louis Oppie: Offensiv fiel Oppie mit dem frechen direkten Freistoß fast von der Grundlinie an die Latte in der 11. Minute auf. Hinten pennte er dafür vor dem 0:1, was er auch selbst zugab. Note: 4,5 Marius Wörl: In der 15. Minute hatte Wörl, der wieder zurück ins Mittelfeld gerückt war, nach Vorlage von Kania eine erste Torchance. Sein Laufweg vor seinem 1:1 war überragend. Nach der Pause tauchte der 20-Jährige dann aber zunehmend ab. Note: 3 Stefano Russo: Vor dem 1:2 missglückte dem Mittelfeldspieler ein Kopfball, was die Hachinger gnadenlos ausnutzten. Ansonsten war Russo wieder einer der besten Arminen. Sein Lattenkracher nach einem 20-Meter-Freistoß und ein Geschoss in der 63., das knapp drüber ging, waren eigene Chancen des Sechsers. Per Ecke lieferte er die Vorlage zu Corboz’ 2:2. Note: 3 Mael Corboz: Antreiber, Mittelfeldmotor und diesmal auch wieder Torschütze. Der Kapitän durfte es sich erlauben, nach dem Remis Kritik auch an den Mitspielern zu äußern, denn er war einer der besseren Bielefelder. Note: 3 Isaiah Young: Manchmal ist das quirlige Spiel des Außenstürmers brotlose Kunst, doch diesmal strahlte der 26-Jährige echte Gefahr aus. In der 6. Minute hatte er die erste Möglichkeit nach Doppelpass mit Kania. Seine Flanke in der 25., die vielleicht auch als Torschuss gemeint war, senkte sich gefährlich, konnte aber so gerade noch pariert werden. In der 36. hatte er nach Vorarbeit von Wörl die nächste Möglichkeit. Mit der Traumvorlage auf Wörl vor dem 1:1 krönte Young einen Auftritt, der schon in der 57. beendet war. Kniat brachte Kunze mit der Begründung, mehr direkte Torgefahr ins Spiel bringen zu wollen. Note: 2,5 Julian Kania: In der 15. setzte der Mittelstürmer Marius Wörl gut in Szene. Eigene Torchancen hatte der 23-Jährige nicht. Vor allem in den ersten 30 Minuten mangelte es an Bielefelder Präsenz vor dem Gästetor. Sein engagiertes Anlaufen als vorderster Verteidiger macht die Ladehemmung nicht wett. In der 68. kam Becker für Kania. Note: 5 Mika Schroers: Bemüht ist das unvorteilhafte Prädikat für Schroers. Mal zögerte er mit einem Abschluss zu lange, mal kam er zu spät, mal stand ein Gegner im Weg (21.). In der 44. zirkelte er den Ball zu ungenau, sodass sein Versuch vom Gästekeeper entschärft werden konnte. In der 68. kam Biankadi für ihn. Note: 4,5 Lukas Kunze: Bereits in der 57. beim Stand von 1:1 für den guten Young eingewechselt, schaffte es Kunze in der 63. Minute immerhin, einen starken Akzent in Richtung Tor zu setzen. Er legte den Ball sehenswert ab auf Russo, der dann knapp verzog. Note: 3,5 Eingewechselt wurden zudem André Becker (68. für Kania), Merveille Biankadi (68. für Schroers), Christopher Lannert (68. für Hagmann) und Daniel Sumbu (88. für Schneider). Vor allem Biankadi und Sumbu zeichneten für den Punktgewinn verantwortlich. Mit seinem zweiten Saisontor und einer weiteren Vorarbeit für den unbeschwert auftretenden Sumbu unterstrich Biankadi, der zuletzt auf wenig Einsatzzeit gekommen war, seinen Wert für das Team.

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