Hinweise gesucht: Rätselraten um mysteriöse Schilder in Werther

Werther-Rotenhagen. Wofür könnte LS stehen? L für Langenheide vielleicht? S für Strecke? &bdquo;Ich habe wirklich keine Ahnung.“ Wenn Hartmut Lüker das sagt, muss das schon was heißen. Der versierte Wanderwart steht an diesem wunderschönen Herbsttag etwas ratlos vor einem abgesägten Baumstamm nahe der Bethlehemskirche in Rotenhagen und zieht die Stirn kraus. Da hängt das kleine schwarze Schild. In etwa 1,80 Metern Höhe, die Versalien in weißer Schrift. Keine akkurate Druckschrift, viel eher sieht es so aus, als ob jemand die Buchstaben mit einem Pinsel aufgemalt hätte. Genau wie den weißen Pfeil, der nach rechts zeigt. Es gibt auch Schilder mit einem Pfeil nach links. &bdquo;Das muss ein Wanderweg sein“, ist Hartmut Lüker überzeugt. Nur eben: Was für einer? Wo fängt er an? Wo hört er auf? Wo führt er lang? Ist es ein Themenweg? Wer betreibt ihn? Neugier des Wanderwarts ist geweckt &bdquo;Mir sind die Schilder schon vor einer ganzen Weile aufgefallen“, erzählt Lüker. Hierzulande wandert er schon längst nicht mehr nach Schildern. Braucht er auch nicht, weil er praktisch alle Wege auswendig kennt. Hermannsweg, Schau-ins-Land-Weg, Weg für Genießer: Alles, was man in Werther und der Region unter die Füße nehmen kann, hat er viele Male getan. Gerade erst war er im Bergischen Land unterwegs. &bdquo;Schön da. Sehr hügelig.“ Auch zum Thema: Schweinehund überwunden: Wie ich in Werthers Sonnenaufgang wanderte Immerhin weiß er ein bisschen über den mysteriösen LS-Weg. Zum Beispiel, dass er ein Stück entlang der Warmenau führt, diese dann quert und auf Spenger Gebiet weiterläuft. In Bardüttingdorf hat Lüker die Schilder auch schon gesichtet. &bdquo;Da sind jüngst erst welche ausgetauscht worden. Es muss also jemanden geben, der den Weg pflegt.“ Umso verwunderlicher, dass sich dieser nirgendwo findet. Lükers Neugier ist geweckt. Er beginnt zu recherchieren. Er ruft oder schreibt sie alle an. Die Städte Werther und Spenge, die Heimatvereine Werther und Häger, die Bezirksregierung Detmold, den Wiehengebirgsverband, den Teutoburger-Wald-Verein. Er schaut auf Katasterkarten nach, blättert sich durch einschlägige Wanderportale im Internet. Doch immer: Fehlanzeige. Auch für zwei Hägeraner ist der Weg ein Mysterium Das &bdquo;Haller Kreisblatt“ gibt schon nach der Hälfte auf: Auch hier können die Städte Werther und Spenge sowie der Teutoburger-Wald-Verein nichts zur Rätsels Lösung beitragen. &bdquo;KA“, kommentiert Sandra Wursthorn, im Wertheraner Rathaus für den Bereich Tourismus zuständig, augenzwinkernd: &bdquo;Keine Ahnung.“ Auch unmittelbare Anlieger in Rotenhagen können nichts Erhellendes beitragen. &bdquo;Die Schilder sind mir noch nicht mal aufgefallen“, gibt eine Frau zu. &bdquo;Wie sehen die denn aus?“ Das &bdquo;Haller Kreisblatt“ präsentiert das gerade gemachte Foto. Christiane Dammeyer vom Heimatverein Häger muss beim Anruf des &bdquo;Haller Kreisblatts“ lachen: &bdquo;Wir haben uns schon dieselbe Frage gestellt“, erzählt sie. &bdquo;Wir“, das sind sie und ihr Mann Jochen, genau wie Hartmut Lüker begeisterte Wanderer und viel in der Region unterwegs. &bdquo;Uns sind die Schilder schon vor zwei oder drei Jahren aufgefallen“, berichtet sie. Von den Fischteichen führten sie offenkundig Richtung Landwehr und dann weiter nach Jöllenbeck. Doch auch ihre Recherchen zur genauen Strecke und denen, die sich um sie kümmern, liefen ins Leere. Stämme wurden abgesägt, Schilder sind aber noch da Um irgendeine Form von Geocaching oder eine Schnitzeljagd, davon ist Lüker überzeugt, kann es sich nicht handeln. &bdquo;Auf jeden Fall haben diejenigen, die sich um den Weg kümmern, Glück gehabt.“ Was er meint: Ausgerechnet die beiden Bäume, an denen nahe der Bethlehemskirche in Rotenhagen die Schilder angebracht sind, wurden gefällt. Lange her kann das noch nicht sein, frische Sägespäne liegen noch auf der Straße. Abgesägt wurden die Stämme glücklicherweise genau oberhalb der Schilder, so dass diese unbeschadet geblieben sind. Eiskeller oder Düne: Wander-Tipps für Familien aus dem Altkreis Halle Nur allzu gern wüsste Hartmut Lüker, was es mit dem Weg auf sich hat. Das Einfachste wäre wahrscheinlich, den Weg einfach mal abzulaufen. Quasi immer den Schildern hinterher. &bdquo;Klar“, sagt Lüker. &bdquo;Habe ich mir auch schon vorgenommen. Ist nur bisher nicht geglückt.“ Weil man natürlich auch Zeit in unbekannter Größenordnung einplanen muss. Und bestenfalls einen Fahrer, der einen von irgendwo abholt, wenn der Weg kein Ende nimmt. Dieselbe Idee hatten übrigens auch schon Dammeyers. Aber auch bei ihnen hat es bisher zeitlich noch nicht geklappt. &bdquo;Vielleicht sollten wir uns zusammentun“, meint Christiane Dammeyer humorvoll. Hoffnung auf die Leserinnen und Leser Hartmut Lüker setzt jetzt erstmal seine ganze Hoffnung auf die Leserinnen und Leser des &bdquo;Haller Kreisblatts“. Vielleicht können sie ja Licht ins Dunkel bringen. Einen kleinen Hinweis hat Lüker noch: Unterhalb der Buchstaben LS und des Pfeils finden sich ganz klein die Großbuchstaben WFS. Was sie bedeuten, ist für Lüker allerdings ebenfalls ein Rätsel. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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