Ex-Berlinerin bringt spannende Ideen in Werthers Dorf

Werther. Eigentlich sind es doch oft die Alteingesessenen, die schon ihr ganzes Leben in ihrem Dorf verbracht haben, die sich im Heimatverein oder bei der Dorfverschönerung traditionell besonders engagieren. Dass man aber als Zugezogene genauso heimatverbunden und engagiert sein kann, dafür sind Christiane und Jochen Dammeyer das beste Beispiel. &bdquo;Als wir vor 26 Jahren von Berlin nach Werther gezogen sind, hatte ich mir nicht vorgestellt, dass das mit dem Ehrenamt so viel werden würde“, sagt Christiane Dammeyer in ihrer Dankesrede. Kurz zuvor ist sie von Bürgermeister Veith Lemmen mit der Ehrennadel der Stadt Werther ausgezeichnet worden. Die höchste Auszeichnung, die die Stadt zu vergeben hat und die ungefähr ähnlich bedeutend sei, wie das Bundesverdienstkreuz, hatte Lemmen dabei augenzwinkernd gesagt. Einmal im Jahr wird seit 2017 eine Person in Werther ausgezeichnet, die sich in besonderer und ehrenamtlicher Weise um die Stadt verdient gemacht hat. Christiane Dammeyer gehört also jetzt einem illustren Kreis aus neun Bürgerinnen und Bürgern an, die sich für Werther und ihre Heimat über das normale Maß hinaus engagieren. Wer im Dorf lebt, sollte sich einbringen Eine Sache, die für Christiane Dammeyer und ihren Mann offenbar selbstverständlich ist. &bdquo;Wenn ich in einem Dorf lebe, dann bringe ich mich da ein“, begründet sie ihre Motivation. Und das gehe eben am besten, indem man sich ehrenamtlich engagiere. &bdquo;Es ist besser, mittendrin zu sein, als außen vor“, sagt sie und erntet dafür Applaus von den versammelten Stadtratsmitgliedern. Die waren es auch, die sich zuvor geschlossen für Christiane Dammeyer als diesjährige Preisträgerin ausgesprochen hatten. &bdquo;Der Rat hat sich in seiner Weisheit exakt richtig entschieden“, sagte der Bürgermeister. &bdquo;Alle, die hier anwesend sind, arbeiten mit dir zusammen oder kennen dich. Unsere Stadt sähe anders aus, wenn ihr euch nicht einbringen würdet“, so Veith Lemmen und bezog damit auch Christiane Dammeyers Ehemann Jochen mit ein, der ebenso rührig ist wie seine Frau. Die ist vor allem vielen über den Heimatverein Häger ein Begriff. Dort wurde sie im Jahr 2000 Mitglied und übernahm bereits 2001 das Amt der Kassiererin und 2014 schließlich den Vorsitz. Durch viele Veranstaltungen und Projekte, die der Verein durchführe, trage sie so zur Förderung des Gemeinschaftsgefühls und der Bewahrung der kulturellen Identität bei. Viele Projekte mit dem Heimatverein Das Amt als Vorsitzende des Heimatvereins sei nicht immer nur lustig gewesen, räumt Christiane Dammeyer in ihrer Replik ein und betont dann, dass diese Arbeit natürlich nur im Team funktioniere, für das sie die Auszeichnung auch stellvertretend entgegen nehme. Auch zur Gestaltung und Pflege der Dorfumgebung trage sie bei, so Veith Lemmen in seiner Laudatio. Und zwar durch die Betreuung öffentlicher Beete und Blühstreifen als ökologischer Beitrag und zur Förderung des Umweltbewusstseins. Die Mitwirkung im Dorfladen Häger sei es im Vorstandsteam oder bei der Organisation von Veranstaltungen, ist Christiane Dammeyer ebenso ein Anliegen. &bdquo;Der Dorfladen ist einfach wichtig, deshalb muss das sein“, sagt sie. Sie fördere nicht nur den Dorfladen als sozialen Treffpunkt, sondern repräsentiere ihn auch bei Veranstaltungen innerhalb und außerhalb Werthers, lobt Lemmen weiter. &bdquo;Und das Brötchenschmieren nicht vergessen - alle 14 Tage morgens um halb fünf“, ruft Christiane Dammeyer lachend dazwischen. Lesen Sie auch: Kassenschlager in Werther: Beliebtes Sauerkraut wird in diesem Jahr knapp Das Bücherhaus erntet Anerkennung von Auswärtigen Damit ist Veith Lemmen aber noch nicht am Ende seiner Aufzählung. &bdquo;Wenn Auswärtige nach Werther kommen, dann staunen sie immer über den schönen Dorfplatz in Häger und das Bücherhaus“, berichtet er. Und auch daran hat Christiane Dammeyer Anteil. Denn die Betreuung des Bücherhauses obliegt auch ihr und damit trage sie zur Förderung des kulturellen Austauschs und der Lesekultur bei. Die Auszeichnung sei für sie eine Überraschung gewesen &bdquo;und ich freue mich riesig, dass ich nun zum Kreis der Bundesverdienstkreuzträger von Werther gehöre“, sagte die Geehrte in Anspielung auf Veith Lemmens zuvor gebrachten Vergleich. Sie werde sich auch weiterhin einbringen und &bdquo;ich hoffe, dass Häger noch attraktiver wird.“

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