Illegale Reitanlage in Werther: Eigentümerin erhält Auflagen von Behörde

Werther-Isingdorf. Es ist still geworden um die illegal erweiterte Reitanlage in Werther-Isingdorf. Über Monate tat sich auf dem Gelände zwischen den Straßen Bergkamp und Im Kloster augenscheinlich nichts, die Tore blieben verschlossen. Das HK hatte zuletzt im März unter der Überschrift &bdquo;Naturschützer kritisieren Rückbau“ über die Anlage berichtet. Jetzt scheint sich zumindest in Teilen etwas zu bewegen, wie ein Abstecher vor Ort zeigt. Es ist ein Freitag Anfang August. Die Ketten am Eingang zur Reitanlage sind aufgeschlossen, die Tore stehen offen. Menschen sind keine zu sehen. Allerdings steht der Wagen der Besitzerfamilie aus Leopoldshöhe vor dem Fachwerkhaus, das ebenfalls zur Anlage gehört. Von der Straße aus ist zu erkennen, dass ein kleiner Teil der illegal ausgeführten Baumaßnahmen inzwischen zurückgenommen wurde. So hat die Eigentümerin die beiden Futterlagerzelte an der Straße Im Kloster entfernt. Die Heusilage-Ballen, die sich mutmaßlich in den Großzelten befanden, sind nun auf einer Weide wenige Meter weit entfernt aufgestapelt. Ein Kettenbagger steht bereit. Möglicherweise wird er demnächst die Fundamente und die Zufahrt zum Lager entfernen. Anlage jetzt im Sommer nur schwer einsehbar Das ist auf den ersten Blick allerdings alles, was passiert ist. Die geschotterte Zufahrt zum Futterlager besteht bis dato weiter, und obwohl die Anlage jetzt im Sommer stark zugewachsen und nicht an allen Stellen einsehbar ist, ist ersichtlich, dass auch der illegal aufgeschüttete Reitplatz unverändert geblieben ist. Das &bdquo;Haller Kreisblatt“ hat sich daher schriftlich beim Kreis Gütersloh nach dem Stand der eingeforderten Rückbauten erkundigt – und will wissen, welche weiteren Maßnahmen noch erfolgen sollen. Etwa, was die Zufahrt zum Futterlager, die Fundamente des Lagers, die Abgrabungen der Böschungsverläufe an der Straße Im Kloster und den teils mit Bauschutt aufgeschütteten Reitplatz angeht. Auch stellt sich die Frage nach möglichen Fristen, bis wann die Rückbauten erfolgen sollen. Oder – falls die Anlagen trotz fehlender Genehmigung bleiben dürfen – wie der Kreis dies begründet. Lesen Sie auch: Illegale Reitanlage in Werther – Naturschützer: &bdquo;Unzureichender Rückbau“ Bereits im März hatte die Gütersloher Behörde wie berichtet dem HK gegenüber geäußert, dass &bdquo;weitere Vorgaben zur Wiederherstellung des Geländes“ vor Ort mit der Eigentümerin besprochen worden seien, sich Details jedoch noch in der Prüfung und Abstimmung befänden. Das HK fragt nach, welche Vorgaben genau damit gemeint waren. Eigentümerin ist vom Kreis eine Ordnungsverfügung zugestellt worden Und das HK will wissen: Was ist aus einem möglichen Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Eigentümerin geworden, das Anfang des Jahres im Raum stand? Die Antwort des Kreises fällt knapp aus. Pressesprecherin Isabelle Gruschke schreibt: &bdquo;Bezüglich der Reitanlage in Werther gab es seit einigen Monaten Vorberatungen zwischen der Eigentümerin und dem Kreis.“ Um die Forderungen der Abteilung Umwelt und der Abteilung Bauen, Wohnen, Immissionen durchsetzen zu können, sei der Eigentümerin im Rahmen des ordnungsbehördlichen Verfahrens eine Ordnungsverfügung zugestellt worden. Wie diese aussieht, sagt die Pressesprecherin nicht; auch nicht, ob möglicherweise mit einem Zwangsgeld gedroht wurde, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen. Isabelle Gruschke: &bdquo;Zu den Inhalten der Verfügung können wir aufgrund des laufenden Verfahrens keine Auskünfte geben.“ Das &bdquo;Haller Kreisblatt“ hat auch bei den Naturschützern des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) nachgefragt, die das Verfahren um die illegal erweiterte Reitanlage überhaupt erst in Gang gebracht hatten. Birgit Lutzer vom Kreisvorstand Gütersloh erklärt auf Anfrage: &bdquo;Wir waren Anfang August das letzte Mal am Gelände. Es wurde eine Heuraufe errichtet, die darauf schließen lässt, dass ein Betrieb der Reithalle vorgesehen ist.“ Naturschützer blicken Termin beim Kreis Gütersloh entgegen Ansonsten, führt sie aus, habe das Gelände so wie vor ein paar Monaten gewirkt. &bdquo;Was wir mit besonderer Sorge betrachten, ist der kleine Teich“, sagt Birgit Lutzer. Ursprünglich habe die Gesamtgröße rund 700 Quadratmeter betragen, wiederhergestellt worden seien zwischen 80 und 100 Quadratmeter. Die Bachaue sei ebenfalls verschwunden. Der Weidezaun und die lagernden, mit Teeröl imprägnierten Holzteile wirkten unberührt. Daher unterstreicht die Naturschützerin: &bdquo;Wir fordern einen vollständigen Rückbau der illegalen Maßnahmen und haben deshalb Ende September zusammen mit unserer Rechtsanwältin einen Gesprächstermin beim Kreis Gütersloh.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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