Hornissen-Nest in Werther: Tiere sind mit einem Gift abgetötet worden

Werther/Kreis Gütersloh. Das Hornissen-Nest an der Weststraße in Werther beschäftigt nicht nur Anwohner und Imker. Am Dienstag (26. November) waren die Verwandten der Europäischen Hornisse auch Thema im Kreisumweltausschuss. &bdquo;Die Hornissen-Art, die nicht natürlich in Deutschland vorkommt, ist im Kreis Gütersloh angekommen.“ Das bestätigte Nicola Brandstetter, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde. Vom Nest in Werther habe die Behörde am 4. November Nachricht erhalten, so die Sachgebietsleiterin. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) sei eine aus Südostasien stammende Hornissenart, die in Europa erstmals 2004 in Frankreich festgestellt wurde. &bdquo;In Deutschland kommt sie seit 2014 vor“, so Brandstetter. Zu erkennen sei sie, weil sie ein wenig kleiner und dunkler sei als die heimischen Hornissen und gelbe Beine habe. &bdquo;Sie ist aber wohl nicht aggressiver als die heimische Hornisse“, beruhigte sie. Imker und Obstbauern in Aufruhr Dennoch sind Imker und Obstbauern in Aufruhr, da die Asiatische Hornisse sich hauptsächlich von Insekten ernährt – und von Honigbienen. &bdquo;Ich bin selbst Imkerin. Da macht mir die Varroamilbe mehr Sorgen“, relativierte die Sachgebietsleiterin ein wenig. &bdquo;Es gibt Möglichkeiten von Vorbauten, die die Hornisse am Eindringen in den Bienenstock hindern“, berichtete sie. Und zur Anzahl der vertilgten Insekten meinte sie: &bdquo;Das sind immer noch weniger, als an nächtlicher Beleuchtung zugrunde gehen.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Aber: &bdquo;Der Kreis Gütersloh ist laut einer EU-Verordnung dazu verpflichtet, die invasive Art zu bekämpfen“, informierte Brandstetter. Dieses sei am Dienstag auch durch einen Schädlingsbekämpfer in Werther geschehen. Die Tiere würden mit einem Gift abgetötet und das Nest dann in den nächsten Tagen entfernt. Hornissen auch Thema beim Kreisimkerverein Bei dem Nest in Werther habe es sich um ein sogenanntes Sekundärnest gehandelt. &bdquo;Wichtig ist es, früh im Jahr die Primärnester zu finden, die nur etwa so groß wie ein Handball sind“, so Brandstätter. Das sei aber sehr aufwendig und erfordere die Unterstützung von Freiwilligen. Dies sei auch ein Aufruf an die Bevölkerung. &bdquo;Ich werde auf jeden Fall im April die Jahreshauptversammlung des Kreisimkervereins nutzen, um auf das Thema aufmerksam zu machen“, versprach sie. Knapp abgelehnt wurde anschließend in der Sitzung der Antrag der SPD-Fraktion, die gefordert hatte, die Asiatische Hornisse in das Konzept zur Eindämmung invasiver Arten des Kreises Gütersloh aufzunehmen. &bdquo;Dieses Konzept gibt es doch bereits. Der Kreis hat doch seitens der EU die Verpflichtung zu handeln“, sagte die Ausschussvorsitzende Birgit Niemann-Hollatz (Grüne). Derweil ist der Haller Imker Timon Fels erleichtert, dass das Nest mit seinen gefährlichen Insassen bald Geschichte ist. Er war am Dienstag noch einmal vor Ort in Werther, um nach dem Rechten zu schauen. Viel Flugverkehr vor dem Eingang &bdquo;Wir haben uns große Sorgen gemacht“, schildert er gegenüber dem &bdquo;Haller Kreisblatt“. Innerhalb der Imkerschaft sei heiß über das Thema diskutiert worden, auch deshalb, weil man bis zuletzt viel Flugverkehr vor dem Eingang beobachtet habe - trotz der Jahreszeit. Die Angst, dass es sich dabei um junge Hornissen-Königinnen handeln könnte, die jetzt ausfliegen, sich irgendwo ein Winterquartier suchen und dann im nächsten Jahr einen eigenen Staat gründen, sei einfach sehr groß. Weshalb er nun durchatmet. &bdquo;Denn ich habe ganz in der Nähe einige Bienenvölker stehen“, sagt er.

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