Versmolder Grüne geben bei der Kontroverse um die Münsterstraße nicht auf

Versmold. &bdquo;Wir sehen hier weiter Handlungsbedarf“, sagte Klaus Bißmeier von den Versmolder Grünen - und eröffnete damit in der letzten Sitzung des Versmolder Stadtrates vor der Sommerpause eine neue Debatte über die Münsterstraße in der Innenstadt. Hier gilt nach einer Anpassung mittlerweile Tempo 20 - die Grünen finden aber, dass vor allem nachts immer wieder viel zu schnell gefahren wird. Das gefährde Menschen und verursache störenden Lärm. &bdquo;Es geht uns hier um die Aufenthaltsqualität“, so Bißmeier. Darum hatte seine Fraktion ein Durchfahrverbot im Bereich des Rathauses für die Nacht und an Feiertagen beantragt - und war damit im Mobilitätsausschuss trotz Unterstützung der SPD gescheitert. Die Mehrheit des Ausschusses sah die durchschnittliche Geschwindigkeit wie die Verwaltung im Rahmen - zudem hatte Ralf Großelanghorst, Leiter des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde, darauf verwiesen, dass eine Sperrung mit Schildern aus seiner Sicht nicht funktioniere. Im Stadtrat unternahmen die Grünen einen neuen Anlauf - und stellten sich auch ausdrücklich gegen den Kompromissvorschlag, ein &bdquo;Verweilverbot“ für jene &bdquo;Autoposer“ auf den Weg zu bringen, die zu später Stunde auf den Parkplätzen verweilen und laute Musik hören. &bdquo;Wir wollen hier keine Bevölkerungsgruppe ausschließen.“ Versmolder Politiker kritisiert Kultur der Verbote Henry-Lucas Lohmann (FDP) kritisierte die Verbotsideen: &bdquo;Das bringt uns nichts. Aber es stimmt schon, dass Einzelne die Mehrheit mit ihrem Verhalten drangsalieren. Das dürfen wir uns nicht bieten lassen. An die müssen wir anders ran.“ Ulrich Wesolowski (CDU) kritisierte den grünen Vorstoß als &bdquo;realitätsfern“. Denn die Münsterstraße sei immer noch eine Straße. &bdquo;Und Bekloppte gibt es nun einmal überall. Warum die Grünen aber auch ein Verweilverbot ablehnen, ist mir schleierhaft.“ Das sagt die Polizei: Nächtliches Rasen und Lärm in Versmolds Innenstadt Unterstützung bekamen die Antragssteller indes erneut von der SPD: &bdquo;Wir haben hier immer noch ein Thema“, betonte Liane Fülling. &bdquo;Nur zu sagen: Ist halt eine Straße, ist mir hier zu wenig. Schließlich haben wir in die Aufenthaltsqualität am Rathaus ja auch investiert.“ Und Hans Kahre (Grüne) wollte die vermeintliche Aussichtslosigkeit einer Sperrung nicht gelten lassen: &bdquo;Viele Städte machen genau das.“ Da wiederum war Sascha Flottmann (UWG) anderer Meinung: &bdquo;Wir verlagern doch nur das Problem. Selbst jetzt kriegen wir unsere Durchfahrverbote an anderer Stelle ja nicht durchgesetzt.“ Diese Haltung wiederum fand Bißmeier &bdquo;ein desaströses Signal, dass Verstöße nicht sanktioniert werden“. So mäanderte die Debatte vor sich hin - der Schlusspunkt gebührte Bürgermeister Michael Meyer-Hermann, der sich an Bißmeier wandte: &bdquo;Sie haben doch eine sehr subjektive Wahrnehmung. Die Zahlen jedenfalls ergeben hier keinen Handlungsbedarf.“ Anschließend wurde abgestimmt - und der grüne Vorstoß mit 22:13 Stimmen erneut abgeschmettert. Das Ende der Diskussion über Autos auf der Münsterstraße in der Innenstadt dürfte das indes nicht bedeuten. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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