Knifflige Kurve in Versmolds Innenstadt: Gilt hier bald Tempo 30?

Versmold. Die Münsterstraße ist eine der Hauptverkehrsadern in der Versmolder Innenstadt. Sie führt in den Ortskern und hat gleichzeitig &bdquo;Ringfunktion“, viele Wohn- und Geschäftshäuser bedeuten viele Zu- und Ausfahrten direkt am Rad-/Gehweg. Nicht zuletzt führt für viele Kinder und Jugendlichen der Schulweg dort entlang. Im Fokus der politischen Debatte stand jetzt der Kurvenbereich im Übergang zur Ringallee. Bündnis 90/Die Grünen hatten die Stadtverwaltung darum gebeten, die Verkehrssituation für Radfahrerinnen und Radfahrer zu betrachten - mit dem Ziel, mehr Sicherheit herzustellen. So richtig zufrieden waren die Antragsteller in der Sitzung des Mobilitätsausschusses zunächst nicht. Was nicht an der Haltung der Stadt liegt, sondern vielmehr an den Möglichkeiten an sich und der Einschätzung des Kreises Gütersloh. Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK Die Straßenabschnitte sowie Kreuzungsbereiche seien keine Unfallhäufungsstellen, gab die Stadtverwaltung weiter. Vorgaben der Straßenverkehrsordnung würden erfüllt, Mindestabstände beispielsweise beim Überholen von Radfahrern eingehalten. Der Kreis sieht deshalb &bdquo;aktuell keinen dringenden Handlungsbedarf“. Kurve mit einigen Tücken für Radfahrer Der vorhandene Radweg ist nicht benutzungspflichtig, Radfahrer dürfen also auch die Straße nutzen. An der Stelle, an der die rote Markierung endet, führt auf der Fahrbahn ein Schutzstreifen weiter. Kurz hinter der Kurve befindet sich eine Querungshilfe für Fußgänger. Aus Sicht der Grünen insgesamt eine unübersichtliche Stelle, die Gefahren für Radfahrer böte, unter anderem beim Linksabbiegen in die Innenstadt hinein. Lesen Sie auch: Stark beschädigt: Eine kleine Straße in Versmold bereitet Kopfzerbrechen Ein Umbau im Sinne des Radverkehrs sei &bdquo;technisch und anhand der Verkehrsräume“ nicht möglich, heißt es aus dem Rathaus. Zum einen müsste Grunderwerb getätigt werden, zum anderen wäre eine solche Maßnahme mit hohen Kosten verbunden. Der Kreis Gütersloh schlägt als Maßnahme eine zusätzliche Beschilderung vor. Mit dem Verkehrszeichen 138 &bdquo;Achtung Radfahrer“ soll die Aufmerksamkeit des motorisierten Verkehrs erhöht werden. Für die Grünen nicht ausreichend genug. &bdquo;Wir möchten doch, dass die Menschen mehr Fahrrad fahren“, sagte Klaus Bißmeier und verwies auf die Mobilstation, die man am Bahnhof baue, und die Forderungen des Bundes, ein innovatives Radfahrnetz zu schaffen. &bdquo;Wie soll das langfristig umgesetzt werden, wenn man nicht bereit ist, vorhandene Räume zu Lasten der Pkw zu verändern?“, fragte er ganz generell zur kommunalen Verkehrspolitik. Stadt Versmold lässt Tempo-30-Vorschlag prüfen &bdquo;Dieses Schild löst das Thema nicht“, sagte auch SPD-Ratsfrau Liane Fülling und wollte wissen, wie viel Fläche die Stadt denn bräuchte, um bauliche Maßnahmen an der Stelle umzusetzen. &bdquo;Das wäre dann ja eine politische Entscheidung.“ Ebenso kam die Frage auf, ob ein roter Schutzstreifen auf der Fahrbahn eine Option sei oder zumindest ein Überholverbot möglich wäre. UWG-Mann Sören Henkefend brachte schließlich eine ganz andere Idee ins Spiel: Tempo 30. &bdquo;Es ist und bleibt kein richtiger Radweg. Nichts Halbes und nichts Ganzes“, meinte er. Eine Geschwindigkeitsreduzierung im kniffligen Kurvenbereich würde die Verkehrssituation insgesamt sicherer machen. Eine Idee, die bei den anderen Fraktionen auf offene Ohren stieß. &bdquo;Wir können die Frage gerne an den Kreis weitergeben“, sagte Fachbereichsleiter Dirk Niggemann zu. Was auf jeden Fall kommen wird, ist das zusätzliche Schild. Vielleicht nicht die beste Lösung, sagte CDU-Vertreter Martin Bohle, aber besser als gar keine. Welchen Nutzen es bringt, müsse man abwarten. Mehr zum Verkehr in Versmold: Knifflige Stelle der B476 wird entschärft - Stadt Versmold ist überrascht

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