Von Tempo 30 bis Zebrastreifen: Diese Änderungen sind in Versmold geplant

Versmold. Fachbereichsleiter Dirk Niggemann hatte zum jüngsten Mobilitätsausschuss gleich eine Reihe an neuen, teils überraschenden Informationen für die Kommunalpolitik mitgebracht. Sie alle betrafen die schon öfter diskutierte Verkehrssituation auf der Ringallee und der innerstädtischen Münsterstraße. Einige Vorstöße aus Versmold, die Gefahrenpunkte entschärfen sollten, waren bisher gescheitert. Diesmal stehen die Chancen offenbar besser. Die wohl größte Veränderung wäre die Ausweitung von Tempo 30 auf einem Großteil des &bdquo;Innenstadt-Rings“. Was noch vor einigen Jahren unmöglich war, scheint nun eine Option. Dieses Signal hat der Kreis Gütersloh zuletzt der Stadt gegeben und auf neue gesetzliche Grundlagen verwiesen. Details wisse man zwar erst, so Dirk Niggemann, wenn die entsprechende Verwaltungsvorschrift beim Kreis vorliege. Er geht aber nach jetzigem Stand davon aus, dass Tempo 30 auf der Ringallee zwischen der Straße Am Zoll und der Anton-Henrich-Delius-Straße durchgängig möglich wäre. Knackpunkt aus Sicht des Kreises: Die Fußgängerampel im Bereich des Combi-Marktes müsste bei der Temporeduzierung voraussichtlich entfallen. Stattdessen, so die erste Information, könnte dort ein Zebrastreifen die Querung erleichtern. &bdquo;Das wäre insgesamt noch zu diskutieren“, zeigte sich Fachbereichsleiter Niggemann skeptisch. Bürgermeister Michael Meyer-Hermann meinte deshalb: &bdquo;Wir warten erst mal auf die Verwaltungsvorschrift, damit der Kreis alle Rahmenbedingungen kennt.“ Eine vernünftige Querung der Fahrbahn hält Meyer-Hermann an der Stelle für unbedingt erforderlich. Tempo 30 auf der Ringallee in Versmold war bereits Thema Bereits 2020 hatte die Versmolder Politik über Tempo 30 auf der Ringallee und im weiteren Verlauf der Münsterstraße gesprochen. Seinerzeit hatte die SPD einen Antrag gestellt. Die Geschwindigkeit auf einzelnen Abschnitten auf 30 km/h herabzusetzen, ginge demnach nur in besonders sensiblen Bereichen (beispielsweise Kita oder Schule) oder bei Gefahrenlagen. Beides ist auf der Ringallee nicht gegeben. Die andere Möglichkeit, die Ausweisung einer Tempo-30-Zone, hätte neue Vorfahrtsregeln und die Entfernung der Schutzstreifen für Radfahrer zur Folge gehabt. Es blieb deshalb bei der bisherigen Beschilderung von Tempo 50. Auf den Tisch kam das Thema kürzlich erneut, als es im Rathaus um die Wegführung für Radfahrer im Kurvenbereich der Ringallee/Ecke Münsterstraße ging. Die Grünen wollen die Stelle gerne verbessert wissen. Ein Ausbau des Radweges oder eine Umgestaltung des Straßenraums kommt aus Sicht der Stadt dort nicht infrage. Die UWG schlug schließlich die Tempo-Reduzierung vor. &bdquo;Es ist und bleibt kein richtiger Radweg. Nichts Halbes und nichts Ganzes“, meinte Sören Henkefend Ende vergangenen Jahres – und stieß damit eine neue Debatte an. Die anderen Fraktionen gaben sich offen für abschnittsbezogene Tempo 30 auf der Innenstadt-Straße und warten nun auf weitere Informationen vom Kreis. Mehr zum Thema Verkehr: Knifflige Stelle der B476 wird entschärft – Stadt Versmold ist überrascht Mindestens ebenso überraschend waren die Rückmeldungen zu zwei weiteren Stellen im innerstädtischen Straßennetz. Zum einen liegt der Stadt ein Bürgerantrag für einen weiteren Fußgängerüberweg an der Ringallee in Höhe der Mittelstraße vor. Insbesondere Bewohner des Seniorenhauses Phönix queren die Fahrbahn an dieser Stelle und sehen Gefährdungspotenzial. Der Kreis Gütersloh nahm daraufhin eine Zählung sowohl von Fahrzeugbewegungen als von Fußgängerquerungen vor – mit positivem Ausgang für die Antragsteller. Ein Zebrastreifen wäre an der Stelle grundsätzlich möglich. Zebrastreifen auf dem Schulweg und am Seniorenheim möglich Auch über dieses Thema war bereits 2020 diskutiert worden. Damals lehnte der Kreis einen Zebrastreifen ab – mit Verweis auf zu wenig Fußgänger sowie die vorhandene Querung in Höhe der Wiesenstraße. Die Begründung rief bei der Versmolder Politik Kritik hervor. Die neuen Zahlen nahm der Mobilitätsausschuss jetzt wohlwollend zur Kenntnis. Positives hatte Fachbereichsleiter Dirk Niggemann darüber hinaus zur Münsterstraße im Bereich des Fußweges zur Sonnenschule zu verkünden. Ein Vater hatte angeregt, in Höhe der Knetterhauser Straße einen Zebrastreifen anzulegen. &bdquo;Der Kreis hat eine Zählung durchgeführt“, sagte Niggemann und freute sich über das Ergebnis. &bdquo;Beide Zahlen sind positiv.“ Wenn die Stadt einen Fußgängerüberweg an der Stelle möchte, würde der Kreis dieses anordnen. &bdquo;Damit hätte ich nicht gerechnet“, gestand Niggemann und gab weiter, dass die Sonnenschule sich ebenso über die Nachricht gefreut habe. Eltern nutzen den Stichweg der Knetterhauser Straße gerne als alternative Parkmöglichkeit zum Bringen und Abholen ihrer Kinder. Ein Zebrastreifen würde die Sicherheit auf dem Schulweg erhöhen. Geld müsste die Stadt für Markierung und Beleuchtung in die Hand nehmen. Möglicherweise müsste ein Stellplatz an der Münsterstraße entfallen. Unterm Strich fasste Liane Fülling die verschiedenen Neuigkeiten aus Sicht der SPD zusammen: &bdquo;Gut, dass es zur Verbesserung der Sicherheit kommt.“ Aktuelle News bekommen Sie täglich über den WhatsApp-Kanal des HK

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